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Han Ying (Foto: WTT)
Petrissa Solja, Shan Xiaona und Nina Mittelham wollen heute noch ins Achtelfinale einziehen

Doha Star Contender: Han Ying, Patrick Franziska, Dang Qiu und die Damen-Doppel erfolgreich

MS 28.03.2022

Doha/Frankfurt. Es ist ein ereignisreicher zweiter Hauptrundentag für die Asse des Deutschen Tischtennis-Bundes beim Doha Star Contender in Katar (25. bis 31. März). Im ersten Tagesabschnitt spielten sich der Saarbrücker Patrick Franziska sowie die Düsseldorfer Dang Qiu und Han Ying in das Achtelfinale der Einzel-Wettbewerbe, außerdem erreichten die Doppel Nina Mittelham/Sabine Winter und Petrissa Solja/Shan Xiaona die Runde der besten Acht. Heute wollen außerdem noch Petrissa Solja, Shan Xiaona und Nina Mittelham ihre Einzel gewinnen, um am Dienstag in der dritten Runde um den Einzug in das Viertelfinale zu kämpfen.

Han Ying erhöht ihre Bilanz gegen Wunderkind Harimoto auf 3:1
Ein hartes Stück Arbeit war der 3:1-Erfolg von Han Ying über das erst 13 Jahre alte japanische Wunderkind Miwa Harimoto. Nachdem die Aufholjagd der Weltranglisten-17. nach einem Fünf-Punkte-Rückstand zum 10:10 noch nicht mit dem Satzgewinn belohnt wurde, wehrte die 25 Jahre ältere Europe-Top-16-Siegerin in Durchgang zwei bei 8:10 mit zwei erfolgreichen Angriffsversuchen erneut zwei Satzbälle ihrer für ihre Jugend bereits ungemein abgeklärt spielenden Kontrahentin ab. Nach dem wichtigen 1:1-Ausgleich hatte die Defensivstrategin das Duell mit der fünf Jahre jüngeren Schwester von Tomokazu Harimoto fest im Griff. Für die Düsseldorferin, die neben ihrem Engagement für Polens Dauermeister Tarnobrzeg auch regelmäßig in der japanischen Liga spielt, war es der insgesamt dritte Sieg im bereits vierten Duell mit Miwa Harimoto: "Die ersten beide Male habe ich relativ glatt gewonnen, aber das letzte Spiel in der Liga hatte ich 0:3 verloren. Ich wusste also, dass es sehr schwer wird heute", sagte Han Ying nach dem Spiel und ergänzte: "Ich hatte am Ende des ersten Satzes und im Verlaufe des zweiten ein gutes Gefühl, habe dann aber etwas zu passiv gespielt und bin dadurch nach vorheriger Führung mit 8:10 in Rückstand geraten. Aber ich konnte danach noch einmal gut mein Spiel umstellen und die Taktik dann bis zum Ende durchhalten." Besonderen Druck, gegen solch eine junge Gegnerin anzutreten, verspürte Han Ying nicht: "Nein, das ist eine ganz normale Situation für mich. Ich sehe sie am Tisch trotz ihres sehr jungen Alters einfach als die Weltklassespielerin, die sie schon ist. Ich bin mit meiner Leistung heute zufrieden, ich habe gut gekämpft." Im Achtelfinale könnte es nun zum deutschen Duell mit Shan Xiaona kommen, vorausgesetzt die Berlinerin gewinnt um 17 Uhr gegen Indiens Weltklassespielerin Manika Batra.

Dang Qiu findet gegen Achanta nach 0:2-Satzrückstand noch den Faden
Zwei Sätze lang benötige Dang Qiu, um sich auf die Spielsweise seines indischen Vereinskollegen Karat Shamal Achanta einzustellen, danach dominierte der Düsseldorfer Doha-Contender-Finalist die Parite drei Sätze lang ohne wirkliche Probleme. Dang Qiu: "Kamal hat in den beiden ersten Sätzen sehr stark gespielt und hat mich Anfang etwas überrollt. Zum Glück konnte ich dann den Faden finden und habe dann sehr gut gespielt. Am Ende habe ich relativ klar gewonnen, obwohl ein fünfter Satz nie wirklich klar ist." Dass auch Müdigkeit heute eine Rolle gespielt haben könnte, glaubt der seit fast einem Monat auf Reisen befindliche Weltranglisten-32. beim dritten Turnier in Folge nach dem Singapore Smash und Doha Contender nicht: "Ich bin jetzt lange unterwegs, habe lange Turniere hinter mir, klar ist da auch ein klein wenig Müdigkeit vorhanden. Aber das habe ich heute im Match nicht gespürt. Kamal hat einfach super gespielt. " Dang Qiu trifft nun im Achtelfinale auf den Weltranglistenvierten Hugo Calderano, den er vor einer Woche beim Contender in fünf Sätzen besiegen konnte.

Benedikt Duda: "Meine Fehlerquote war einfach zu hoch"
Dass es im Achtelfinale nicht zum Duell der Doppelpartner gegen Benedikt Duda kommt, lag heute nicht nur am Ausnahmekönnen des Brasilianers. Calderano erspielte sich seinen 3:0-Erfolg über die Nummer 38 der Welt auch mit der Unterstützung des Bergneustädters, der seine Chancen nicht zu nutzen wusste. Bei 8:8 im ersten Durchgang unterliefen ihm zwei relativ einfache Rückschlagfehler, im zweiten Durchgang nutzte er seine 9:5-Führung und den Satzball bei 10:9 nicht zum 1:1-Ausgleich. Zu den verpassten Gelegenheiten des Deutschen Meisters gesellte sich dann auch noch Pech. Beim Punkt zum 12:10 und damit zur vorentscheidenden 2:0-Führung setzte der Südamerikaner einen Topspin unerreichbar auf die hintere Tischkante. Ein enttäuschter Benedikt Duda analysierte anschließend seine Niederlage: "Sein Aufschlag ist gut, aber meine Rückschlagfehler bei 8:8 im ersten, das waren zu leichte Punkte für ihn. Und im zweiten Satz versagt mir nach zwei ganz guten Rückschlägen bei 9:5, wo er nicht so richtig in Position kommt, zweimal der Rückhandblock. Mindestens einen hätte ich bekommen müssen, dann wäre es 10:6 gewesen. Calderano hat heute gar nichts Besonderes gemacht. Am Ende war meine Fehlerquote im Match aber einfach zu hoch."

Patrick Franziska: "Das war eines meiner besten Matches"
Einen starken Auftritt absolvierte Patrick Franziska. Der Weltranglisten-13. hielt mit 3:1 den Chinesen Yuan Licen auf Distanz, der am am Freitag im Finale des Doha Contender Dang Qiu und zuvor den Olympiavierten Lin Jun-Yu (Taiwan) ausgeschaltet hatte. Der Gegner Franziskas im Achtelfinale wird im Match zwischen Marcos Freitas (Portugal) und Zhou Qihao (China) ermittelt. Der Saarbrücker war sehr zufrieden mit seinem ersten Auftritt beim Star Contender: "Das war ein sehr starker Gegner, der ja auch bislang in Doha sehr stark gespielt hat. Beim Feeder hatte er nur gegen einen Chinesen im Finale verloren und den Contender gewonnen. Das war sicherlich eines meiner besten Spiele in der letzten Zeit. Der Sieg ist für mich genauso wie meine Leistung beim Singapore Smash und im Training eine Bestätigung, dass ich auf einem guten Weg bin. Schauen wir mal, wer jetzt kommt. Es wird auf jeden Fall ein sehr enges Match. Falls es der Chinese wird, gegen ihn habe ich bisher einmal gewonnen und einmal verloren. Alles ist offen."

Damen-Doppel: DTTB-Duos im Viertelfinale gegen Taiwans Asse
Während die Europameister Petrissa Solja/Shan Xiaona die zweite Runde mit einem kampflosen Erfolg über die Schwestern  Adriana und Melanie Diaz aus Puerto Rico erreichten, machten es die EM-Zweiten Nina Mittelham/Sabine Winter spannend. Nach einer 2:0-Führung ließen sie gegen ihre Gegnerinnen aus Singapur zunächst den Satzausgleich zu und vergaben im entscheidenden Durchgang gegen Lin Je/Zeng Jian ihre ersten drei Matchbälle, zogen dann aber anschließend mit 12:10 wie Solja/Shan ins Viertelfinale ein. Dort treffen die DTTB-Duos am Dienstag auf die taiwanesischen Top-Doppel Huang Yi-Hua/Chen Szu-Yu und Li Yu-Jhun/Cheng I-Ching.

Wichtige Links zum Turnier
Ergebnisse und Liveticker Star Contender (WTT-Seite)
Livestream Tisch 1, kostenpflichtig, ab 27. März (XYZ-Sports)
Livestream Tische 2, 3 und 4 (WTT Youtube, ab 25. März)

Die Spiele der Deutschen im Hauptfeld am Montag, 28. März
In chronologischer Reihenfolge:

Damen-Doppel, Achtelfinale
Nina Mittelham/Sabine Winter - Lin Je/Zeng Jian SGP 3:2 (4,7,-7,-8,10)
Shan Xiaona/Petrissa Solja - Adriana Diaz/Melanie Diaz PUR 3:0 Wertung
Damen-Einzel, 2. Runde (beste 32)
Han Ying - Miwa Harimoto JPN 3:1 (-10,10,3,6)
Herren-Einzel, 2. Runde (beste 32)
Dang Qiu - Sharat Kamal Achanta IND 3:2 (-7,-7,5,3,7)
Benedikt Duda - Hugo Calderano BRA 0:3 (-8,-10,-6)
Patrick Franziska - Yuan Licen CHN 3.1 (9,-9,8,4)
Damen-Einzel, 2. Runde (beste 32)
14.20 Uhr, Tisch 1: Petrissa Solja - Zhang Rui CHN
16.00 Uhr, Tisch 1: Shan Xiaona - Manika Batra IND
18.00 Uhr, Tisch 2: Nina Mittelham - Miyu Kato JPN

Die Spiele der Deutschen im Hauptfeld am Dienstag, 29. März
Herren-Einzel, Achtelfinale

Dang Qiu - Hugo Calderano BRA
Patrick Franziska - Sieger Zhou Qihao CHN vs Marcos Freitas POR
Damen-Einzel, Achtelfinale
Han Ying - Siegerin Shan Xiaona vs Manika Batra IND
Herren-Doppel, Viertelfinale
Benedikt Duda/Dang Qiu - Ho Kwan Kit/Wong Chun Ting HKG
Damen-Doppel, Viertelfinale
Nina Mittelham/Sabine Winter - Huang Yi-Hua/Chen Szu-Yu TPE
Shan Xiaona/Petrissa Solja - Li Yu-Jhun/Cheng I-Ching TPE
Gemischtes Doppel, Viertelfinale
Petrissa Solja/Patrick Franziska - Ovidiu Ionescu/Bernadette Szocs ROU
Herren-Einzel, Achtelfinale
Damen-Einzel, Achtelfinale
Damen-Doppel, Viertelfinale



Die Spiele am Mittwoch, 30. März
Herren-Einzel, Viertelfinale
Damen-Einzel, Viertelfinale
Herren-Doppel, Halbfinale und Finale
Damen-Doppel, Halbfinale und Finale
Gemischtes Doppel, Halbfinale

Die Spiele am Donnerstag, 31. März

Herren-Einzel, Halbfinale und Finale
Damen-Einzel, Halbfinale und Finale
Gemischtes Doppel, Finale

Das DTTB-Aufgebot beim Star Contender Doha (25. bis 31. März)
Herren:
Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT), Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach), Kilian Ort (TSV Bad Königshofen), Fanbo Meng (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell)
Damen: Han Ying (Tarnobrzeg, Polen) Petrissa Solja (TSV Langstadt), Nina Mittelham (ttc berlin eastside), Shan Xiaona (ttc berlin eastside) Sabine Winter (TSV Schwabhausen), Yuan Wan (SV DJK Kolbermoor), Franziska Schreiner (TSV Langstadt)
Betreuung: Tamara Boros (Damen-Bundestrainerin), Lars Hielscher (Cheftrainer Düsseldorf), Zhu Xiaoyong (Bundesstützpunkttrainer)
Physiotherapeut: Peter Heckert (Olympiastützpunkt Hessen)

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