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Fadeev, Bottroff, Nagy (v.l., Foto: hebu)
Eigentlich hatte Borussia Dortmund vor der Saison erwartet, im Abstiegskampf zu stehen

Dortmund setzt sich im Unterhaus an die Spitze

Julian Hörndlein 27.12.2021

Frankfurt/Main. Der Herbstmeister in der 2. Herren-Bundesliga heißt Borussia Dortmund. Mit einer Bilanz von 15:3 setzt sich das Team aus NRW an die Spitze und lässt Jülich, Mainz und Köln hinter sich.

„Die Vorrunde lief überraschenderweise sehr gut“, sagt BVB-Trainer Evgeny Fadeev. Eigentlich hatte die Mannschaft vor der Saison erwartet, im Abstiegskampf zu stehen, stattdessen haben sich die Borussen nach oben orientiert. „Wir müssen unser Ziel jetzt korrigieren“, sagt Fadeev. Statt des Klassenerhalts möchte die Mannschaft nach der Rückrunde unter den besten drei Teams im Unterhaus landen. Über einen möglichen Aufstieg wird in Dortmund unterdessen noch nicht gesprochen.

Saarbrücken II unverhofft im Abstiegskampf

Anders gelaufen als erwartet ist die Saison für Saarbrücken II. Der kleine Bruder des Erstligateams ist aktuell mit Position neun auf einem Abstiegsplatz verortet. „Wir hatten nicht damit gerechnet, so tief im Abstiegskampf zu stehen“, erklärt Nicolas Barrois. Der Saarbrücker nennt auch Gründe für die Situation: Unter anderem hatte man in Dortmund mit zwei Ersatzspielern antreten müssen. Trotzdem ist Barrois zuversichtlich, der 6:0-Sieg gegen Neckarsulm im vorletzten Spiel hat der Mannschaft noch einmal Auftrieb gegeben. „Wir gehen positiv in die Rückrunde“, sagt Barrois.

Bei Fortuna Passau, die den Platz direkt über Saarbrücken belegen, ist die Stimmung verhalten. „Wir sind nicht zufrieden mit der Vorrunde“, sagt Pressesprecher Manfred Hirschenauer. Er sieht einen Dreikampf zwischen seinem eigenen Verein, NSU Neckarsulm und Saarbrücken. Zur Rückrunde verstärkt das Team ein alter Bekannter: Sanil Shetty kehrt nach Passau zurück und wird dort auf Position zwei aufschlagen.

Dämpfer für aufstiegsambitionierte Köln

Tomasz Kasica von Mainz 05 bedauert, dass sein Team in Berlin und Köln keine Punkte mitnehmen konnte. Für die Rückrunde plant die Mannschaft, einen vorderen Platz zu belegen. „Wenn wir unter die ersten Drei kommen würden, wäre das ein großer Erfolg“, sagt Kasica. Gerade die Heimspiele sind für ihn ein Highlight, zuhause gewannen die Mainzer sämtliche Spiele.

Mainz wird sich auch mit dem 1. FC Köln messen müssen. Die Mannschaft hat einen Dämpfer für die vor der Saison angekündigten Aufstiegsambitionen hinnehmen müssen, sie rangiert aktuell auf dem vierten Platz. „Wir haben den Faden verloren“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter Gianluca Walther. „Die Stimmung im Team ist nach wie vor sehr gut“, erklärt er. Auch in der Rückrunde möchten die Domstädter sich an dem selbstgesetzten Ziel messen lassen. „Wir möchten noch einmal die Top drei der Liga angreifen“, so Walther. Eines von Walthers Anliegen war die Umkehrung des verloren gewerteten Spiels gegen Neckarsulm. Die Baden-Württemberger hatten in Köln die Lichtverhältnisse angekreidet und unter Protest gespielt. Mittlerweile wurde das Spiel per Sportgerichtsbeschluss nach dem tatsächlichen Ergebnis 6:2 für Köln gewertet. Bis zum 27. Dezember läuft für Neckarsulm die Berufungsfrist.

Hilpoltstein traumhaft

Für die NSU Neckarsulm ist die Umwertung ein Rückschlag. „Tragisch wäre es, wenn uns zum Schluss diese zwei Punkte fehlen würden“, erklärt der Neckarsulmer Alexander Mohr. Er hofft, dass die Rückrunde besser verläuft. Aktuell bildet sein Team das Schlusslicht im Unterhaus. „Jetzt sind es drei Punkte zum rettenden Ufer“, sagt Mohr.

Außerordentlich zufrieden mit der Vorrunde ist Uli Eckert vom TV 1879 Hilpoltstein. „Für uns ist es traumhaft gelaufen“, sagt er. Sein Verein belegt aktuell den fünften Platz. Der Klassenerhalt soll möglichst zeitnah gesichert werden. Trotzdem schätzt Eckert, dass das nicht einfach wird. Nach seiner Einschätzung könnten Saarbrücken und Passau noch deutlich punkten. Relativ schnell haben sich in Franken die Neuzugänge Petr Fedotov und Andy Pereira bewährt. „Es war gut, dass wir frisches Blut bekommen haben“, meint Eckert. Auch der Nachwuchs soll bei Hilpoltstein eine Chance bekommen: Jugend-Nationalspieler Hannes Hörmann hat vier Spiele absolviert. „Wir versuchen stark, Hannes mit einzubringen.“

Auch aus Sicht des Tabellennachbarn Hertha BSC Berlin ist die Vorrunde gut gelaufen. „Wir sind zufrieden“, sagt Gerd Welker. Die durch Corona entstehende Unsicherheit sei allerdings ärgerlich.

Jülich mit Meisterschaftsambitionen

Beim TTC GW Bad Hamm ist die Stimmung in der Mannschaft zwar gut, ganz zufrieden ist der Vorsitzende Martin Vatheuer mit dem siebten Platz allerdings nicht. „Wir hatten uns schon mehr vorgenommen“, sagt er. Für ihn sei die Liga sehr ausgeglichen. „Wir werden nochmal alles in die Waagschale werfen“, ist er sich sicher. Gerade der 6:1-Sieg gegen Saarbrücken sei wichtig gewesen. „In der Rückserie kann viel passieren“, schätzt Vatheuer.

Klare Meisterschaftsambitionen hat der TTC indeland Jülich. „Es ist fast optimal gelaufen. Wir sind hochzufrieden, als Zweitplatzierte in die Rückrunde zu gehen“, erklärt Präsident Michael Küven. Es gebe auch Tage, an denen es allerdings nicht nach Maß laufe. Jülich hat zwei Unentschieden zu verzeichnen und eine Niederlage gegen Berlin. Küven glaubt daran, die Meisterschaft zu gewinnen. „Die zweite Liga ist eine Wundertüte“, sagt er. Trotzdem: Sollte es am Ende für Platz eins reichen: Eine Rückkehr in die TTBL schließt Küven des Geldes wegen aktuell aus. „Wir können aus finanziellen Gründen nicht aufsteigen“, erklärt er.

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