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Olympia ohne Medaillen und das Wunder in der Wüste

DTTB-Chronik: Das Jahr 2004

Winfried Stöckmann 01.01.2004

Das Jahr 2004 bringt das "Wunder in der Wüste" den Team-Weltmeisterschaften. Bei den Olympischen Spielen in Athen gelingt dem DTTB-Team jedoch kein Medaillengewinn.

Januar 2004

1.1.: Simone Hinz übernimmt das Amt als DTTB-Pressesprecherin von Manfred Schillings, der seit 1992 in dieser Position tätig war, dem DTTB als freier Mitarbeiter aber weiter erhalten bleibt.
Durch die Verleihung des Gütesiegels „Sport pro Gesundheit“ durch den Deutschen Sportbund eröffnen sich Tischtennis neue Möglichkeiten, gesundheitsorientierte Zielgruppen anzusprechen.
Ein neuerlicher Mitglieder-Schwund in der DSB-Erhebung, aber ohne die umstrittenen Zahlen aus Mecklenburg-Vorpommern erstmals nach vielen Jahren wieder ein kleines Plus bei den Mannschaften, ist das Ergebnis der jährlichen DTTB-Statistik.
10./11.1.: Christina Fischer bei den Damen und Lars Hielscher bei den Herren sichern sich den Sieg beim DTTB-Top 12 in Pforzheim.
13.1.: Problemlos mit 3:0 in Portsmouth nehmen die DTTB-Herren gegen England auch die dritte Hürde in der EM-Qualifikation.
16.1.: Nach Abschluß der Vorrundenspiele in der European Champions League haben alle drei deutschen Mannschaften das Halbfinale erreicht.
22.-25.1.: Das Doppel Bastian Steger/Torben Wosik holt die einzige deutsche Medaille bei den Croatian Open in Zagreb, bei denen keine Chinesen am Start sind.
23.-25.1.: Als Fünfter erreicht Patrick Baum bei den Europe Junior TOP 12 im französischen Le Creusot die beste Platzierung der drei teilnehmenden deutschen Jungen. 
29.1.-1.2.: Bei den Greek Open, der Olympia-Generalprobe in Athen, sind einmal mehr die Chinesen in allen vier Endspielen unter sich. Aus deutscher Sicht kann allein Nicole Struse mit ihrem Sieg über die Weltranglisten-Erste Zhang Yining ein Ausrufezeichen setzen. 

Februar 2004

7./8.2.: Jubel und Enttäuschung liegen beim Europe Top 12 in Frankfurt dicht beieinander. In der an beiden Tagen ausverkauften Höchster Ballsporthalle tröstet der Einzug von Nicole Struse und Jie Schöpp in das Damen-Finale die Zuschauer etwas darüber hinweg, dass Timo Boll und Jörg Roßkopf bereits im Viertelfinale ausgeschieden sind. Im dritten Anlauf gelingt Nicole Struse der grosse Wurf und bei den Herren gewinnt überraschend Michael Maze seinen ersten großen internationalen Titel.
12.2.: Als wöchentliche online-Zeitung ergänzt www.tischtennis-inside.de ab sofort die Angebotspalette der Informationen aus dem Tischtennis-Bereich.
13.-15.2.: In den europäischen Pokalwettbewerben erreichen Müllermilch Langweid über den Rekordsieger Statisztika Budapest im Meister-Pokal der Damen, 3B Berlin und TV Busenbach im ETTU-Nancy-Evans-Pokal der Damen sowie Borussia Düsseldorf im gleichen Wettbewerb der Herren jeweils die Endspiele.
17.2.: Dritter Sieg der DTTB-Damen in der EM-Qualifikation. In Friedburg bei Salzburg gelingt ein deutlicher 3:0-Erfolg über Österreich.
21./22.2.: Beim Top 12-Turnier des DTTB-Nachwuchses in Denzlingen belegen Sun Zhengi (Mädchen), Patrick Baum (Jungen), Amelie Solja (Schülerinnen) und Sebastian Endreß (Schüler) Favoriten die ersten Plätze. 

März 2004

1.-7.3.: Chinas Übermacht ist auch bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften im Wüstenstaat Qatar erdrückend, denn sowohl die Damen, als auch die Herren verteidigen ihre Titel erfolgreich. Für das Wunder von Doha sorgen jedoch die deutschen Herren mit dem Gewinn der Silbermedaille.
Der erst zweite Sieg über Schweden in einem WM-Spiel ebnet den Weg, um letztlich nach weiteren Erfolgen über Belgien, Russland, Taiwan, Hongkong und Südkorea ein Feuerwerk der Gefühle zu entfachen. Obwohl in beiden Finalspielen gegen China mit 0:3 chancenlos, überzeugen die Leistungen aller fünf Akteure. Die DTTB-Damen stehen zwar etwas im Schatten der erfolgreichen Herren, erreichen jedoch mit Platz sechs das angestrebte Ziel und sind damit zusammen mit Rumänien das beste europäische Team hinter den dominierenden Asiatinnen.
Am Rande der WM wird der deutsche Antrag über eine Änderung der Aufschlagregel zwar abgelehnt, ist aber Grundlage für eine Arbeitsgruppe, 2005 in Shanghai eine Neufassung vorzubereiten.
Ebenfalls in Doha vollzieht die ETTU eine Rolle rückwärts, als die vor Jahresfrist beschlossene Reduzierung auf sechzehn Teams bei der Mannschafts-EM wieder aufgehoben wird.
12./13.3.: Dauersieger und Mannschafts-Weltmeister Royal Villette Charleroi gewinnt beide Semifinalspiele gegen TTF Liebherr Ochsenhausen 3:0 und trifft im Endspiel auf TTC Zugbrücke Grenzau, der das deutsch-deutsche Duell gegen TTV RE-BAU Gönnern mit 3:1 und 3:0 für sich entscheidet.
13./14.3.: Nicht die Ranglisten-Ersten Amelie Solja und Sebastian Endreß, sondern Zhan Ying-Ni sowie Hendrik Fuß, der damit den ersten DM-Titel in die neuen Bundesländer holt, werden im hessischen Mörlenbach deutsche Schüler-Meister.
26./28.3.: Mit dem siebten Titelgewinn durch Nicole Struse und dem fünften Streich von Timo Boll gibt es bei den 72. Nationalen Deutschen Meisterschaften in Cottbus die erwarteten Favoritensiege.
Überraschend dagegen die Erfolge von Irene Ivancan/Jie Schöpp, David Daus/Christian Süß und Christina Fischer/Nico Christ in den Doppel-Konkurrenzen. Den Bonus als Vize-Weltmeister kann 
der DTTB in der zwar ausverkauften, aber zu kleinen Lausitz-Arena zuschauermäßig nicht nutzen.
28.3.:
 Das schon lange währende Tauziehen über eine Reduzierung der 1. Herren-Bundesliga wird in der Hauptausschuss-Sitzung damit beendet, dass die Delegierten dem Antrag des DTTB-Präsidiums nicht zustimmen. In der kontrovers geführten Diskussion plädiert eine große Mehrheit für die Beibehaltung der Zehner-Liga. Keine Mehrheit findet auch der Antrag, in den zweiten Herren-Bundesligen mit Vierer-Mannschaften zu spielen, während eine modifizierte Beitragsregelung auf Bundessebene einstimmig angenommen wird.
27.3.-3.4.: Neben dem Sport steht der Kulturaustausch und die Völkerverständigung im Mittelpunkt der internationalen Meisterschaften für Schulmannschaften in Saarbrücken mit über zweihundert Mädchen und Jungen aus 19 Ländern. Die Sieger in allen vier Wettbewerben: natürlich China. 

April 2004

2.-4.4.: Ein schwer zu vermittelndes Austragungssystem und der enttäuschende Zuschauerzuspruch können die Freude beim Olympia-Qualifikationsturnier in Ludwigshafen nicht trüben. Die Doppel Hielscher/Roßkopf sowie Boll/Fejer-Konnerth sichern sich die Fahrkarte nach Athen und sorgen für die maximale Starterzahl der deutschen Herren. Dagegen kann das Duo Tanja Hain-Hoffmann/Laura Stumper die Außenseiterchance nicht nutzen.
17./18.4.: Der Deutschland-Pokal als Heerschau des Nachwuchses wird auch diesmal mit nur einen Punkt Vorsprung entschieden. Hessen vor Baden-Württemberg, Bayern, dem WTTV und Vorjahrssieger Niedersachen lautet der Endstand.
23.4.: 6.500 Zuschauer in Charleroi bejubeln den 3:1-Erfolg des Titelverteidigers über TTC Zugbrücke Grenzau im ersten Finale der European Champions League.
25.4.: Die in der gesamten Saison unbesiegten Damen von Müllermilch Langweid sowie die Herren des TTC Zugbrücke Grenzau beenden die Normalrunde in den Bundesligen als Spitzenreiter. Von den Zweitliga-Meistern der Herren, Borussia Dortmund und TSV Gräfeling, sind nur die Bayern an einem Aufstieg interessiert. Neben Süd-Meister TTC HS Schwarza entschließt sich TTC Spich als Tabellenvierter der Nord-Gruppe, die Plätze der Absteiger Homberger TS und TuS Holsterhausen bei den Damen einzunehmen.
28.4.: Die Lizenz-Liga der Herren kommt nicht zur Ruhe. Zwar ist die „Zitterpartie“ um die weitere Bundesliga-Zugehörigkeit beim TTV RE-BAU Gönnern seit einigen Wochen beendet, aber nach dem Absprung seines Hauptsponsors steckt nun SV Plüderhausen in großen finanziellen Schwierigkeiten.
30.4.: Die ohnehin nur geringen Hoffnungen des TTC Zugbrücke Grenzau auf ein Wunder im zweiten Endspiel der European Champions League sind schon nach dem ersten Einzel dahin. Bereits zum vierten Mal in Folge sichert sich Royal Villette Charleroi mit 3:1 den begehrtesten europäischen Clubtitel.
Auch im ETTU-Pokal der Herren ist die Hypothek der 0:3-Niederlage für Borussia Düsseldorf aus dem Hinspiel in Frankreich zu schwer. Zwar gelingt ein 3:1-Sieg aber den Nancy-Evans-Cup nimmt Levallois SC TT mit nach Paris.
Ein zweifacher Pokalerfolg gelingt dagegen deutschen Damen-Mannschaften. Nach 1997 holt sich Müllermilch Langweid (3:1 und 3:0 gegen ASKÖ Erdgas Linz-Froschberg) zum zweiten Mal den Pokal der Landesmeister. Auch 3B Berlin kann nach 2002 den Erfolg im Nancy-Evans-Pokal wiederholen. Im deutsch-deutschen Finale hat TV Busenbach mit 3:2 und 3:1 das Nachsehen. 

Mai 2004

1./2.5.: Eine Dreizehnjährige gewinnt bei den 57. Deutschen Jugend-Meisterschaften in Bad Salzuflen den Titel im Mädchen-Einzel. Amelie Solja sorgt damit für ein Novum, nachdem sie die Gruppenspiele nur dank des besseren Ballverhältnisses überstanden hatte. Seiner Favoritenrolle bei den Jungen wird Patrick Baum vollauf gerecht und gewinnt im Mixed noch einen weiteren Titel.
2.-5.5.: Während sich bei den Damen Müllermilch Langweid in Berlin und FSV Kroppach gegen TV Busenbach mit 6:3 gute Ausgangspositionen im ersten Play-off-Halbfinale verschaffen, müssen bei den Herren TTC Zugbrücke Grenzau (4:6 in Gönnern) sowie TTF Liebherr Ochsenhausen (5:5 in Düsseldorf) um den Einzug in das Endspiel bangen.
4.-7.5.: Einen südkoreanischen Goldregen gibt es bei den Egypt Open in Kairo, wo sich – mit jeweils ausländischen Partnern – Tanja Hain-Hofmann Silber-, sowie Nadine Bollmeier und Lars Hielscher Bronzemedaillen sichern.
4.-8.5.: Das Gymnasium Brunsbüttel (WK II) und das Coubertin-Gymnasium Berlin (WK III) bei den Jungen sowie Vorjahressieger Coubertin-Gymansium Berlin (WK II) und das Pierre-de-Coubertin-Gymnasium Erfurt (WK III) bei den Mädchen sichern sich den Sieg beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin. Nach 24-jähriger verantwortlicher Tätigkeit für diese Veranstaltung wird Kurt Sailer verabschiedet.
8.5.: Die ETTU wirft ihr eigenes Reglement über den Haufen, wonach in der Champions League nur drei Teams eines Landes spielen dürfen und eröffnet damit die Chance, dass in der nächsten Saison möglicherweise ein Bundesliga-Quartett in der europäischen Eliteklasse vertreten ist.
9.5.: 
Müllermilch Langweid (6:1 gegen Berlin) und FSV Kroppach (in Busenbach) nutzen die Hinspielerfolge zum Einzug in das Damen-Endspiel. Bei den Herren korrigiert TTC Zugbrücke Grenzau die Hinspielniederlage in Gönnern eindrucksvoll mit 6:1 und trifft im Finale auf TTF Liebherr Ochsenhausen. Den Oberschwaben genügt ein diesmal äußerst glückliches 5:5 gegen Titelverteidiger Borussia Düsseldorf dank der besseren Platzierung in der Normalrunde.
10.5.: Die alte Bundesliga-Saison ist noch nicht ganz beendet, ob aber in der neuen die so vehement angestrebte Soll-Stärke von zehn Mannschaften überhaupt zu erreichen ist, wird immer fraglicher. Zwar kommen aus Plüderhausen trotz des Absprungs des Hauptsponsors positive Zeichen, aber dafür häufen sich die Probleme in Karlsruhe.
14.-16.5.: 456 Spielerinnen und Spieler kämpfen bei den 25. Deutschen Senioren-Meisterschaften im westfälischen Lübbecke in sieben Klassen um insgesamt 35 Titel. Mit Gaby Kotter (VSC Donauwörth) und Bernd Sonntag (TTC Holzwickede) gibt es in den jüngsten Altersklassen zwei neue Meister.
15./16.5.:
 Die zweite Auflage des Junioren-Grand Prix in Auenwald-Oberbrüden gewinnt mit Zen-Qi Sun und Patrick Baum ein Duo, das noch der Jugendklasse angehört.
16.5.: Offen bleibt der Kampf um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Herren auch nach dem ersten Finalspiel, denn TTF Liebherr Ochsenhausen und TTC Zugbrücke Grenzau trennen sich 5:5.
20.-23.5.: Bei der 3. Deutschen Pokalmeisterschaft für untere Spielklassen in Schönmünzach kämpfen sechshundert Spielerinnen und Spieler um die inoffiziellen Titel in sechs Klassen.
Hinter den einmal mehr in allen Konkurrenzen dominierenden Chinesen landen Elke Wosik (mit der Amerikanerin Gao Jun Chang) als Zweite im Damen-Doppel sowie das Herren-Doppel David Daus/Christian Süß als Dritte Achtungserfolge bei den Korean Open in Pyeongchang.
21.5.:
 Mit 5:5 endet auch das erste Play-off-Finale der Damen zwischen FSV Kroppach und Müllermilch unentschieden.
Durch die Auflösung der Kooperation mit DJK Offenburg wird TTC Karlsruhe-Neureut zum Wackelkandidat in der Herren-Bundesliga, die also erneut um ihre Sollstärke bangen muss.
22.5.: Sensationell hoch mit 6:1 gewinnen die TTF Liebherr Ochsenhausen das zweite Herren-Finale in Grenzau und machen damit das Double und den dritten Titelgewinn nach 1997 und 2000 perfekt.
26.-29.5.: Ohne Medaillengewinn bleiben die deutschen Teilnehmer an den Singapore Open.
28.5.: Nach dem Gewinn des Europapokals der Landesmeisters verteidigt Müllermich Langweid auch die deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Damen erfolgreich und gewinnt das Final-Rückspiel gegen FSV Kroppach deutlich mit 6:0.
TTC Karlsruhe-Neureut steuert kurz vor Ablauf der Wechselfrist Zick-Zack-Kurs. Zuerst der angekündigte Rückzug, dann Einspruch gegen die Lizenz-Verweigerung, der jedoch vom DTTB-Schiedsgericht abgewiesen wird. Leidtragende sind letztlich Trainer Anders Johansson und die ebenfalls vertraglich gebundenen Spieler.
28.-30.5.:
 Bei den von fünfzehn Nationen beschickten 9. Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften in Willstätt dominiert der DTTB-Nachwuchs durch den Gewinn von 21 Medaillen. Die Jungen und Schülerinnen sind sogar in allen Endspielen (Mannschaft, Einzel, Doppel) unter sich, wobei Katharina Michajlova gleich drei Titel holt. 

Juni 2004

1.-5.6.: „Nur“ 2.380 Spielerinnen und Spieler aus 47 Nationen starten bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Yokohama. Die 170 deutschen Teilnehmer treten die Heimreise diesmal ohne Titelgewinn an, holen jedoch zwei Silber- und neun Bronzemedaillen.
3.-8.6.: Mannschafts-WM (Ich konnte nirgendwo finden, ob dieser Wettbewerb ausgetragen wurde und wie die Ergebnisse waren!)
5./6.6.: Von 67 teilnehmenden Mannschaften aus elf Nationen erreicht DJK Borussia Münster zwar die Endrunde des Intercups in Verona, belegt hier aber nur den vierten Platz.
4.-6.6.: Die neunjährige Christina Brickl aus Bayern und der ein Jahr ältere Württemberger Felix Traub heißen die Sieger beim 21. Bundesfinale der mini-Meisterschaften in Koblenz
12.6.: Ein Frischklebeverbot in geschlossenen Räumen beschließt die 
DTTB-Hauptausschußsitzung in Frankfurt ab der nächsten Saison und verabschiedet außerdem eine überarbeitete Bundesliga-Ordnung.
17.-20.6.: Den dritten Platz im Einzel belegt Thomas Keinath bei den Chile Open in Santiago de Chile.
19./20.6.: Während die Damen des SSV Hagen und TTC Neukölln ihre Vorjahrstitel erfolgreich verteidigen, gibt es bei den Senioren-Mannschaftsmeisterschaften in Wangen durch Hertha BSC Berlin (Senioren 40) und SV Blau-Weiß Petershagen (Senioren 50) neue Meister bei den Herren.
In Darmstadt sichern sich Alexandra Scheld und Nico Stehle die Einzel-Titel bei den deutschen Hochschulmeisterschaften.
24.-27.6.: Seinen ersten Pro-Tour-Titel gewinnt Peter Franz bei den Brazilian Open in Rio de Janeiro im Doppel mit seinem Frickenhausener Vereinskameraden Jens Lundquist.
26./27.6.: SV Demmin (Mädchen) und TTC Reutlingen (Jungen) sowie SC Wörthsee (Schülerinnen) und Hertha BSC Berlin (Schüler) heißen die neuen Titelträger bei den in Alsfeld und Bremerhaven ausgetragenen deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaften.

Juli 2004

16.-25.7.: Allen Unkenrufen zum Trotz: Bei den Jugend-Europameisterschaften in Budapest sichert sich der DTTB-Nachwuchs nicht nur den Titel mit der Jungen-Manschaft, sondern gewinnt auch noch eine Silber- und fünf Bronzemedaillen.
31.7.-1.8.: Das stark besetzte Olympia-Vorbereitungsturnier in Wesendorf entscheiden Tamara Boros und Michael Maze (im Finale gegen Timo Boll) in den Einzel-Konkurrenzen für sich. Für einen deutschen Erfolg sorgt das Doppel Timo Boll/Zoltan Fejer-Konnerth. 

August 2004

5.8.: Nach einer neuerlichen Relaunche präsentiert sich das „Amtliche Organ des Deutschen Tischtennis-Bundes“ nunmehr durchgehend vierfarbig im veränderten Gewand und als Magazin erstmals unter dem neuen Titel „tischtennis“ mit einer umfangreichen Olympia-Berichterstattung.
14.-23.8.: Ohne die zwar nicht prognostizierte, dennoch aber insgeheim ersehnte Medaille kehren Deutschlands Asse von den Olympischen Spielen aus Athen zurück. Neben konventionellen Ergebnissen gibt es durchaus Lichtblicke. Der lange Zeit von Rückenproblemen geplagten Timo Boll schafft mit einem Sieg über Weltmeister Werner Schlager immerhin den Einzug in das Viertelfinale, eher er noch einmal mit dem Mythos Jan-Ove Waldner unliebsame Bekanntschaft macht. Dicht vor Überraschungen stehen Jörg Roßkopf sowie das Ehepaar Elke und Torben Wosik, aber für Jie Schöpp und Nicole Struse platzen die olympischen Hoffnungen frühzeitig.
Allein das dänische Doppel Michael Maze/Finn Tugwell kann den Asiaten eine der zwölf Platzierungen auf dem Podium streitig machen. Trotz drei Goldmedaillen durch Zhang Yining bei den Damen und in beiden Doppel-Konkurrenzen können die Chinesen nicht zufrieden sein, denn nach 1988 steigt mit Ryu Seung Min erneut ein Koreaner im Herren-Einzel auf den Olymp
27.8.: Kontrastprogramm: Wenige Tage nach Erlöschen des 
olympischen Feuers in Athen stößt die 15. Kinder-Olympiade in Düsseldorf erneut an ihre Kapazitätsgrenzen und gleichzeitig eröffnet Borussia Düsseldorf mit dem Spiel gegen Aufsteiger TSV Gräfelfing die 39. Bundesliga-Saison. 

September 2004

1.-5.9.: Bei den von China dominierten 15. Studenten-Weltmeisterschaften im ungarischen Györ gewinnen Nadine Bollmeier/Alexandra Scheld und Nico Stehle jeweils Bronzemedaillen.
9.-12.9.: Ohne deutsche Beteiligung sichern sich die Gastgeber bei den China Open in Wuxi alle Titel.
16.-19.9.: Erst im Finale des Herren-Doppels scheitern Timo Boll/Christian Süß beim zweiten Pro-Tour-Turnier auf chinesischem Boden in Changchun.
17.-28.9.: Einen Medaillenregen gibt es für die deutschen Teilnehmer bei den Paralympics in Athen: Gold für Monika Sikora-Weinman, Daniel Arnold, Holger Nikelis und das Herren-Team, Silber für Jochen Wollmert und Rainer Schmidt sowie Bronze für Christiane Pape und Walter Kilger.
23.-26.9.: Wie schon zuvor bei den Volkswagen-Open in China ist für Timo Boll als letzten deutschen Vertreter auch bei den Japan Open in Kobe das Viertelfinale Endstation. 

Oktober 2004

1.10.: Der DTTB ändert seine Trainerstruktur mit Richard Prause als neuen Herren-Bundestrainer sowie Tobias Beck als dessen Nachfolger als Damen-Coach, während sich Istvan Korpa wieder um den männlichen Nachwuchs kümmert.
5.10.: Erstmals unter der Regie von Richard Prause als Bundestrainer gewinnen die DTTB-Herren das EM-Qualifikationsspiel in den Niederlanden mit 3:0.
12.10.: Weit weniger erfolgreich verläuft das Debüt von Damen-Bundestrainer Tobias Beck, denn vor 800 enttäuschten Zuschauern verliert das Trio Struse, Wosik, Silbereisen allerdings viel zu hoch 0:3 gegen Italien.
14.-17.10.: Timo Boll meldet sich zurück. In Warschau siegt er bei den Polish Open sowohl im Einzel als auch im Doppel mit Christian Süß, während Elke Wosik/Tanja Hain-Hoffmann Bronze im Damen-Doppel gewinnen.
21.-24.10.: Ohne den pausierenden Timo Boll gibt es für die deutschen Herren bei den Danish Open in Aarhus nichts zu gewinnen. Ihren ersten Pro-Tour-Titel verpasst Kristin Silbereisen nach einer 3:2-Führung im Endspiel gegen Kriztina Toth nur knapp.
27.-31.10.: Zum dritten Mal in Folge gewinnt Ma Lin in Xiaoshang den World Cup der Herren, nachdem er zuvor im Viertelfinale beim Sieg über Timo Boll „Tischtennis wie von einem anderen Stern“ zelebriert hat. Durch Zhang Yining geht auch der Titel bei den Damen nach China.  

November 2004

2.11.: Auch eine Traumkulisse in Dessau (1.100 Zuschauer) kann nicht verhindern, dass die DTTB-Herren gegen Russland wiederum 0:3 verlieren und damit in der EM-Qualifikation endgültig den Gruppensieg verpassen.
11.-14.11.: In der Arena Leipzig stimmt bei den Volkswagen German Open einfach alles. Natürlich ragt der zweifache Turniersieg von Timo Boll heraus und sorgt damit für tolle Stimmung auf den Rängen mit fast 10.000 Zuschauer an den vier Tagen. Aber auch eine ganze Reihe weiterer deutscher Spielerinnen und Spieler machen mit überraschenden Erfolgen auf sich aufmerksam, so dass sich vor allem bei den Herren in der Spitze ein ausgesprochenes Luxusproblem hinsichtlich der EM-Nominierungen ergibt.
Am Rande der German Open wird Leo Amizic (TTF Liebherr Ochenhausen) als „Trainer des Jahres“ geehrt und Christoph Reul zum neuen Vorsitzenden des Ligaausschusses gewählt.
18.-21.11.: Auch bei den Austrian Open in Wels demonstrieren einige deutsche Spieler mit Erfolgen über starke Gegner und dem Einzug in das Achtelfinale ihren Anschluß an die Weltspitze. Innerhalb von einer Woche kann Timo Boll seinen zweiten Pro-Tour-Sieg feiern und wird im Doppel außerdem Dritter.
23.11.: Der 3:0-Sieg in Kiew über die Ukraine sichert den deutschen Damen schon den angestrebten Endrundenplatz bei den Europameisterschaften
25.-28.11.: Seinen zweiten Doppel-Titel in der Pro-Tour sichert sich Peter Franz mit Kalinkos Kreanga bei den St. Petersburg Open, wo das erstmals zusammen spielende Duo Roßkopf/Schlager im Halbfinale scheitert.
28.11.-5.12.: Eine knappe 2:3-Niederlage gegen Korea verhindert bei den 2. Jugend-Weltmeisterschaften im japanischen Kobe den Einzug der DTTB-Jungen in das Endspiel, aber auch Rang vier ist ein großer Erfolg. In den insgesamt sieben Wettbewerben können nur die in Deutschland spielenden und von Mario Amizic betreuten Japaner Kishikawa/Mizutani im Jungen-Doppel den totalen chinesischen Triumph verhindern.
28.11.: Die ehemals „graue Maus“ der Herren-Bundesliga, Müller Würzburger Hofbräu, sichert sich überraschend die Halbzeitmeisterschaft 

Dezember 2004

5.12.: Als Spitzenreiter der Damen-Bundesliga geht 3B Berlin in die Rückrunde.
10.-12.12.: Die Volkswagen Grand Prix Finals in Peking enden mit einem überwältigenden Erfolg der Gastgeber, die alle vier Endspiele unter sich ausmachen. Mit Rang drei als bester Europäer erweist sich Timo Boll als größter Herausforderer für die Chinesen.
14.12.: Brisante Themen wie Finanzen und Führungsstrukturen fordern leidenschaftlichen Diskussionen bei der DTTB-Hauptausschuss-Sitzung in Frankfurt heraus, in dessen Vorfeld Präsident Walter Gründahl ankündigt, bei der nächsten Bundeshauptversamlung für dieses Amt nicht mehr zu kandidieren.
14./15.12.: „China gegen den Rest der Welt“ ist nicht nur eine Zustandsbeschreibung im Tischtennis, sondern auch der Name für die Premiere eines neuen (allerdings umstrittenen) lukrativen Events in Changsha, wobei die Gastgeber mit 5:0 und 3:2 dominieren.
17.-19.12.: Zum dritten Mal in Folge sichern sich die TTF Liebherr Ochsenhausen den Titel eines deutschen Pokalmeisters. Mit einem Timo Boll, der erst fünfzehn Minuten vor dem ersten Spiel von seiner Asienreise in Jülich eintraf, verliert TTV RE-BAU Gönnern das packende Endspiel 2:3.

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