Halmstad. Gut gespielt, aber verloren. Nach einem starken Auftritt bei der 2:3-Niederlage gegen Südkorea am Sonntagabend zwangen Deutschlands Damen heute auch den Gruppenfavoriten Hongkong zur Bestleistung. 1:3 hieß es am Ende aus Sicht der DTTB-Auswahl, die am Dienstag ihre entscheidenden Matches um den anvisierten dritten Platz in der Gruppe D gegen Luxemburg (10 Uhr) und Thailand (19 Uhr) austrägt.
Petrissa Solja: "Von Spiel zu Spiel besser"
Wie bereits gestern nährte Petrissa Solja mit einer starken Leistung im Auftakteinzel gegen die Weltranglisten-16. Lee Ho Ching mit der deutschen 1:0-Führung sogar zeitweise Hoffnungen auf eine Überraschung gegen den Favoriten. Die erneut in glänzender Form spielende Petrissa Solja sagte nach dem Match: „Es ist schon etwas schade, dass wir das Spiel nicht etwas knapper gestalten konnten. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden und merke, wie ich von Spiel zu Spiel besser werde. Ich bin auch zuversichtlich, dass wir mit der Leistung der Spiele bisher den Einzug in die K.o.-Runde und damit unter die besten Zwölf schaffen können. Klar waren wir gestern traurig unmittelbar nach dem Spiel, aber überhaupt Südkorea so in Bedrängnis zu bringen, war sehr stark von uns. Wir haben aus der Niederlage keine schlechte Stimmung mitgenommen und uns heute neu konzentriert, wieder alles versucht und ein gutes Spiel gemacht.“
Kristin Lang: "Bei einer 2:0-Führung hätte meine Gegnerin mehr Druck gehabt"
Nach Soljas Auftakteinzel blieb Nina Mittelham gegen Hongkongs Nummer 17 der Welt, Doo Hoi Kem, chancenlos, die im vierten Einzel auch Solja mit 3:1 in Schach hielt. Im dritten Einzel erwischte Kristin Lang an Position drei gegen Soo Wai Yam Minnie einen glänzenden Start, verpasste aber nach gewonnenem ersten Durchgang hauchdünn den Gewinn des zweiten Satzes. Die Europameisterin im Doppel war dennoch mit dem ersten Länderspiel seit der Geburt ihrer Tochter Carolin zufrieden: „Schade: Bei einer 2:0-Führung hätte meine Gegnerin mehr Druck gehabt. Nach dem 1:1 hat sie aber besser gespielt, ich hatte auch Schwierigkeiten mit ihrem Aufschlag und habe schlechter ins Spiel gefunden. Aber insgesamt war ich ganz zufrieden: Ich habe zwar noch Trainingsrückstand, aber es geht weiter nach vorn – step by step.“
Am Dienstag warten die entscheidenden Partien gegen Luxemburg und Thailand
Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp sah eine ordentliche Leistung ihres Teams: "Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft bisher. Auch heute haben wir ganz gut gespielt. Deshalb gehen wir auch optimistisch morgen in die wichtigen Spiele um den dritten Platz gegen Luxemburg und Thailand." Nach drei Spieltagen führen Hongkong und Südkorea die Gruppe D erwartungsgemäß ungeschlagen an, Deutschland und Luxemburg haben Erfolge gegen das noch sieglose Brasilien auf ihrem Konto, die junge Mannschaft Thailands, die heute eine gute Leistung beim 1:3 gegen Südkorea zeigte, bezwang bislang Luxemburg.
Damen, Gruppe D
Dienstag, 19 Uhr: 5. Runde: Deutschland - Thailand
Dienstag, 10 Uhr: 4. Runde: Deutschland - Luxemburg
3. Runde: Deutschland - Hongkong 1:3
Petrissa Solja - Lee Ho Ching 3:0 (9,9,6)
Nina Mittelham - Doo Hoi Kem 0:3 (-7,-5,-3)
Kristin Lang - Soo Wai Yam Minnie 1:3 (7,-12,-7,-3)
Petrissa Solja - Doo Hoi Kem 1:3 (9,-7,-8,-5)
Südkorea - Thailand 3:1
Brasilien - Luxemburg 1:3
2. Runde: Deutschland - Südkorea 2:3
Petrissa Solja - Suh Hyowon 3:1 (-6,7,9,5)
Sabine Winter - Jeon Jihee 0:3 (-4,-11,7)
Nina Mittelham - Yang Haeun 3:2 (-4,-7,7,6,6)
Petrissa Solja - Jeon Jihee 0:3 (-6,-7,-10)
Sabine Winter - Suh Hyowon 2:3 (7,4,-10,-5,-8)
Brasilien - Hongkong 0:3
Luxemburg - Thailand 2:3
1. Runde: Deutschland - Brasilien 3:0
Sabine Winter - Bruna Takahashi 3:1 (8,-6,11,9)
Petrissa Solja - Gui Lin 3:0 (7,9,7)
Nina Mittelham - Jessica Yamada 3:1 (9,5,-8,5)
Hong Kong - Thailand 3:1
Südkorea - Luxemburg 3:0