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Dang Qiu diesmal an Position zwei (Foto: MS)
Auch Belarus war kein echter Prüfstein für das Roßkopf-Quintett / Im Viertelfinale am Freitag geht es gegen Tschechien

DTTB-Herren stürmen ins Viertelfinale

SH / MS 30.09.2021

Cluj-Napoca. Deutschlands Herren sind den Damen ins Viertelfinale der Team-Europameisterschaften in Cluj-Napoca gefolgt. Die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Roßkopf ließ auch im zweiten und letzten Vorrundenspiel der Gruppe A keinen Zweifel an ihrer Favoritenrolle, besiegte Belarus mit einem gänzlich ungefährdeten 3:0. Der langjährige belarusische Starspieler, Ex-Europameister Vladimir Samsonov, hatte seine Karriere im Nationalteam kurz vor den Olympischen Spielen in Tokio beendet. Auf die deutschen Herren wartet nun im Viertelfinale am Freitag um 17.30 Uhr MESZ die Mannschaft Tschechiens, die Damen treffen um 9 Uhr auf Polen.

Drei Punkte im Schnelldurchgang

Für die Punkte sorgten in der erneut nur eine gute Stunde dauernden Partie Dang Qiu und Patrick Franziska, die bereits am Vortag gegen die Ukraine zum Einsatz gekommen waren, sowie erstmals in der BT Arena am Tisch, Abwehrchef Ruwen Filus, der mit seinem ersten Auftritt zufrieden war: „Es war gut, heute einmal gespielt zu haben. Der Tisch ist etwas rutschig, aber inzwischen haben wir uns etwas im Training daran gewöhnt. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, konnte auch ein paar Dinge ausprobieren. Heute haben wir noch eine Mannschaftsbesprechung und dann sehen wir, wie morgen die Aufstellung sein wird. Aber egal wer von spielt, wir werden alle Vollgas geben und versuchen das Spiel zu gewinnen. Wir haben eine starke Mannschaft und uns viel vorgenommen. Wir werden sehr konzentriert in die Partie gehen. Tschechien ist eingespielt und kein ungefährlicher Gegner.“

Im Viertelfinale nun gegen Tschechien

Gegner des DTTB-Quintetts in der Runde der besten Acht ist am Freitag um 17.30 Uhr deutscher Zeit Tschechien, das sich an Position zehn gesetzt in der Vierer-Vorrundengruppe G gegen Kroatien, Italien und Ungarn durchsetzen konnte. Bundestrainer Jörg Roßkopf blickt entspannt auf die entscheidende Phase des Turniers: "Wir haben unsere Gruppenspiele souverän gewonnen und hoffentlich unseren Rhythmus gefunden. Ruwen hat nun auch etwas Gefühl für die Halle bekommen und ich kann für morgen personell aus dem Vollen schöpfen. Tschechien im Viertelfinale ist ein sehr gefährlicher Gegner. Mit Jancarek, der bei der EM nur knapp gegen Dima verloren hat und dem hier noch ungeschlagenen Polansky haben sie zwei sehr gute Leute. Außerdem hatten sie bereits ein knappes Match zu bestreiten und sind voll im Turnier, während wir noch nicht wirklich gefordert wurden und praktisch von null auf 100 müssen.“

EM der kleinen und großen Überraschungen: Portugal draußen

Das Olympia-Jahr macht's möglich. Einige Stars pausieren, andere sind nach dem Fünfjahres-Höhepunkt in Tokio noch nicht wieder in alter Form. Diese EM der kleinen und großen Überraschungen war bereits in der Vorrunde so spannend wie selten. Weil nur die Gruppensieger ins Hauptfeld der besten acht Teams bei Damen und Herren einzogen, stolperten einige Favoriten bereits in der Gruppenphase.

So schlug Dänemark Portugal in Bestbesetzung, immerhin Team-Europameister von 2014, und setzte sich Gruppe E durch. Russland bezwang das ohne Topmann Simon Gauzy angetretene Frankreich. Die an Position sieben gesetzten Kroaten wurden von Tschechien mit 2:3 niedergerungen und wurden nur Zweiter in Gruppe G.

DTTB-Damen gegen Polen im Viertelfinale

Bei den Damen waren die Luxemburgerinnen nach dem Sieg über Russland aus dem Häuschen. Zwei Punkte von Altmeisterin Ni Xia Lian sowie ein Zähler von Sarah de Nutte sicherten dem Quartett den Einzug ins Viertelfinale. Den vierfachen Team-Europameisterinnen vergangener Zeiten, die Niederlande, ereilte ohne Olympia-Teilnehmerin Britt Eerland chancenlos gegen Frankreich das Aus.

Deutschlands Damen bekommen es im EM-Viertelfinale am Freitag um 9 Uhr deutscher Zeit mit Polen zu tun. Das Team aus Osteuropa ist in Rumänien an Position sechs gesetzt, tritt jedoch ohne ihre Spitzenkräfte Li Qian (Europameisterin von 2018) und Natalia Partyka (Paralympicssiegerin) an.  Titelverteidiger Rumänien ist erwartungsgemäß ungeschlagen der Einzug ins Viertelfinale gelungen. Die Gastgeberinnen um Bernadette Szocs treffen auf Luxemburg. 

Herren-Vorrunde, Gruppe A, 2. Spiel
Deutschland - Belarus 3:0

Dang Qiu - Pavel Platonov 3:1 (9,-8,2,7)
Patrick Franziska - Vladislav Rukletsov (7,7,6)
Ruwen Filus - Gleb Shamruk 3:0 (2,6,8)

Viertelfinale am Freitag, 1. Oktober
Deutschland - Tschechien, 17.30 Uhr MESZ, Tisch 2
Dänemark - England, 15 Uhr, Tisch 2
Österreich - Russland, 9 Uhr, Tisch 2
Schweden - Sieger Gruppe H (Rumänien oder Slowenien), 15 Uhr, Tisch 1

Damen-Viertelfinale am Freitag
Deutschland - Polen, 9 Uhr MESZ, Tisch 1
Portugal - Ukraine, 12 Uhr, Tisch 2
Österreich - Frankreich, 12 Uhr, Tisch 1
Rumänien - Luxemburg, 17.30 Uhr, Tisch 1

Samstag, 2. Oktober Halbfinale Damen ab 9 und 15 Uhr Halbfinale Herren ab 12 und 18 Uhr Sonntag, 3. Oktober Finale Damen, 12 Uhr Finale Herren, 15.30 Uhr

Die Aufgebote der Herren

Deutschland

  • Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT, WR: 15)
  • Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, WR: 36)
  • Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt, WR: 42)
  • Dang Qiu (Borussia Düsseldorf, WR: 52)
  • Kay Stumper (TTC Neu-Ulm, WR: 669, WR 19: 2)
  • Trainer-Team: Jörg Roßkopf, Lars Hielscher

Belarus

  • Pavel Platonov (WR: 131)
  • Aleksandr Khanin (152)
  • Vladislav Rukletsov / ITTF-Transkription: Uladzislau Rukliatsou (348)
  • Gleb Shamruk (465)

Rumänien liegt in der Zone mit osteuropäischer Sommerzeit und ist Deutschland eine Stunde voraus. Alle hier angegebenen Zeiten entsprechen der mitteleuropäischen Sommerzeit.

Dienstag, 28. September
1. Gruppenspiel Damen und Herren
Damen, Gruppe A: Spanien – Slowakei 1:3
Maria Xiao - Tatiana Kukulkova 3:0 (11,8,4)
Galia Dvorak - Barbora Balazova 0:3 (-5,-7,-2)
Sofia-Xuan Zhang - Ema Labosova 0:3 (-7,-11,-8)
Maria Xiao - Barbora Balazova 1:3 (-10,4,-6,-5)

Herren, Gruppe A: Belarus – Ukraine 2:3
Pavel Platonov - Yevhen Pryshchepa 3:1 (7,9,-8,6)
Aleksandr Khanin - Yaroslav Zhmudenko 0:3 (-7,-4,-9)
Gleb Shamruk - Anton Limonov 3:2 (-7,10,-2,5,9)
Aleksandr Khanin - Yevhen Pryshchepa 2:3 (8,-7,6,-4,-3)
Pavel Platonov - Yaroslav Zhmudenko 2:3 (-4,5,-9,13,-8)


Mittwoch, 29. September
2. Gruppenspiel Damen und Herren
Damen: Deutschland – Slowakei 3:0
Nina Mittelham - Tatiana Kukulkova 3:1 (7,-9,9,4)
Sabine Winter - Barbora Balazova 3:0 (3,8,3)
Annett Kaufmann - Ema Labosova 3:0 (8,11,3)

Herren: Deutschland – Ukraine 3:0
Patrick Franziska – Yaroslav Zhmudenko 3:0 (8,7,9)
Benedikt Duda – Yevhen Pryshchepa 3:0 (5,9,7)
Dang Qiu – Anton Limonov 3:0 (3,2,3)

Donnerstag, 30. September
3. Gruppenspiel Damen und Herren
Deutschland - Spanien 3:1
Nina Mittelham - Maria Xiao 2:3 (-11,6,2,-11,-8)
Sabine Winter - Sofia-Xuan Zhang 3:1 (-10,4,13,8)
Chantal Mantz - Galia Dvorak 3:0 (5,6,8)
Mittelham - Zhang 3:2 (-11,-9,9,4,6)

Deutschland - Belarus 3:0
Dang Qiu - Pavel Platonov 3:1 (9,-8,2,7)
Patrick Franziska - Vladislav Rukletsov (7,7,6)
Ruwen Filus - Gleb Shamruk 3:0 (2,6,8)

Freitag, 1. Oktober
Viertelfinale Damen ab 9, 12 und 17.30 Uhr
Viertelfinale Herren ab 9, 15 und 17.30 Uhr

Samstag, 2. Oktober
Halbfinale Damen ab 9 und 15 Uhr
Halbfinale Herren ab 12 und 18 Uhr

Sonntag, 3. Oktober
Finale Damen, 12 Uhr
Finale Herren, 15.30 Uhr

Gruppeneinteilungen

Damen
Gruppe A:
Deutschland, Spanien, Slowakei
Gruppe B: Rumänien, Italien, Belgien
Gruppe C: Österreich, Belarus, Serbien
Gruppe D: Ukraine, Tschechien, Slowenien
Gruppe E: Ungarn, Portugal, Kroatien
Gruppe F: Polen, Schweden, England
Gruppe G: Russland, Luxemburg, Griechenland
Gruppe H: Niederlande, Frankreich, Türkei

Herren, Gruppe A: Deutschland, Belarus, Ukraine Gruppe B: Schweden, Belgien, Griechenland Gruppe C: England, Slowakei, Serbien Gruppe D: Österreich, Polen, Spanien Gruppe E: Portugal, Dänemark, Türkei Gruppe F: Frankreich, Russland, Niederlande Gruppe G: Kroatien, Tschechien, Italien, Ungarn Gruppe H: Slowenien, Rumänien, Luxemburg, Finnland

Und so wird gespielt

Modus
Die Endrunde dieser EM wird mit 24 Damen- und 26 Herren-Teams mit einer Gruppenphase, gefolgt von der K.-o.-Runde ausgetragen. Bei den Damen sind es acht Dreier-Gruppen, bei den Herren sechs Dreier- und zwei Vierer-Gruppen. Nur die jeweiligen Gruppensieger erreichen die Hauptrunde, die mit dem Viertelfinale beginnt. Bis zum Titelgewinn muss eine Mannschaft also fünf Spiele absolvieren, davon zwei in der Gruppe. Die Mannschaften in den Herren-Gruppen G und H sogar eines mehr.
 
Deutschlands Herren sind Titelverteidiger und als höchste europäische Mannschaft in der Weltrangliste der Kalenderwoche 35 (Ende August) als Kopf der Gruppe A gesetzt, deren Sieger im Viertelfinale Position eins einnehmen wird. An Position acht, ans andere Ende des Hauptfeldes, kommt der Gewinner der Gruppe B. Die DTTB-Damen sind als Topgesetzte ebenfalls der Kopf der Gruppe A.
 
Spielsystem
Gespielt wird im Mannschaftswettbewerb mit maximal fünf Einzeln bis zum dritten Gewinnpunkt eines Teams (Spielreihenfolge: A1 – B2, A2 – B1, A3 – B3, A1 – B1, A2 – B2). Alle Begegnungen werden auf drei Gewinnsätze gespielt. Vor Beginn des dritten Einzels darf der Mannschaftskapitän/Trainer seine Nummer eins oder zwei gegen einen vierten Spieler austauschen.

Das Aufgebot des DTTB

Herren

  • Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT, WR: 15)
  • Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, WR: 36)
  • Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt, WR: 42)
  • Dang Qiu (Borussia Düsseldorf, WR: 52)
  • Kay Stumper (TTC Neu-Ulm, WR: 669, WR 19: 2)

Damen

  • Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 33)
  • Sabine Winter (TSV Schwabhausen, WR: 117)
  • Chantal Mantz (TSV 1909 Langstadt, WR: 198)
  • Annett Kaufmann (SV Böblingen, WR: 1038 / WR U15: 2)

Sportliche Leitung / Trainer-Team

  • Richard Prause (Sportdirektor)
  • Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer)
  • Tamara Boros (Damen-Bundestrainerin)
  • Lars Hielscher (Bundesstützpunkttrainer, Assistenztrainer Herren)
  • Wan Guohui (Trainer Deutsches Tischtennis-Internat)
  • Sascha Nimtz (Wissenschaftliche Betreuung, IAT Leipzig)

Medizinische Abteilung

  • Dr. Thomas Garn (Mannschaftsarzt, Düsseldorf)
  • Joachim Först (Physiotherapeut)
  • Annette Zischka (Physiotherapeutin, Olympiastützpunkt Hessen)

Organisatorische Leitung 
Kolja Rottmann 

Schiedsrichter 
Gert Selig (Waldalgesheim)

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