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Gerrit Engemann besiegt die Nummer 76 der Welt, Alberto Mino (Foto: MS)
Mit Ausnahme von Mino setzen sich im Achtelfinale alle Favoriten deutlich durch

Düsseldorf Masters: Engemann überrascht gegen Top-100-Spieler Mino

08.06.2020

Düsseldorf. Eine Woche nach der erfolgreichen Premiere der neuen Turnierserie "Düsseldorf Masters" stand heute der Auftakt des zweiten Turniers auf den Programm. Für die einzige Überraschung des Tages sorgte Gerrit Engemann. Der Junioren-EM-Finalist von 2019 erreichte mit einem 3:1 über favorisierten Weltranglisten-76. Alberto Mino (Ecuador) die Runde der besten Acht. Morgen, am 9. Juni, werden die Viertel- und Halbfinalbegegnungen sowie das Endspiel aus dem Arag CentreCourt auf  Sportdeutschland.TV, Borussia-TV und auf tischtennis.de live gestreamt.

Engemann besiegt die Nummer 76 der Welt

In den übrigen sieben Achtelfinalpartien auch diesmal die Favoriten keinerlei Mühe mit ihren Herausforderern und spielten sich souverän in die Runde der besten Acht. Die von eins bis drei gesetzten Asse Dimitrij Ovtcharov, Kanak Jha und Qiu Dang setzten sich ohne Satzverlust gegen die DTTB-Youngster Nils Hohmeier, Tayler Fox und Kirill Fadeev durch. Premieren-Finalist Steffen Mengel hielt Kay Stumper in Schach, Tobias Hippler gewann gegen Felix Köhler, Fanbo Meng gegen Tobias Sältzer und Cedric Meissner setzte sich im Generationenduell gegen den ehemaligen deutschen Nationalspieler Thomas Keinath durch.

Im Vergleich zum ersten Turnier, das Timo Boll gewann, sind aufgrund der TTBL-Play-offs in derselben Woche und kleineren Pausen bei anderen Spielern in Woche zwei mehrere neue Akteure dabei, darunter auch der US-amerikanische Shootingstar Kanak Jha sowie mehrere Jugend-Nationalspieler. Der künftige Spieler der TTF Liebherr Ochsenhausen, Jha, ist hinter Ex-World-Cup-Sieger Dimitrij Ovtcharov, der das Feld anführt, und vor Dang Qiu an Position zwei gesetzt. Der Ecuadorianer Alberto Mino (Nummer 76 der Weltrangliste) schied heute als Nummer vier der Setzungsliste überraschend gegen Hamms Zweitligaspieler Gerrit Engemann aus, der auch im Erfolg selbstkritisch blieb: "Letzte Woche war alles natürlich ein wenig ungewohnt, nach so einer langen Pause wieder zu spielen. Heute war ich am Anfang vielleicht einen Tick weniger nervös, aber ich konnte leider nicht meine Leistung, die ich die letzten Tage im Training gebracht habe, im Spiel bringen. Trotzdem bin ich natürlich zufrieden, dass ich gewonnen habe, auch wenn ich noch an einigen Sachen arbeiten muss." Mit Kay Stumper, Felix Köhler, Tayler Fox und Tobias Sältzer gingen diesmal außerdem vier DTTB-Jugendnationalspieler an den Start, zahlten aber im Achtelfinale Lehrgeld.

DTTB-Sportdirektor Richard Prause sagte nach dem ersten Tag:„Es ist eine wichtige Erfahrung, unter diesen Bedingungen Wettkämpfe zu bestreiten. Die momentane, neue Normalität ist noch sehr ungewohnt – ohne Zuschauer, ohne Geräuschkulisse. Für die Topspieler ist es ein gutes Wettkampftraining, und für die Youngster ist es wichtig, Erfahrung zu sammeln.  Beides zusammen macht das Duesseldorf Masters so wertvoll.“

Bis August: Kompaktes Format, zwei Turniertage

Das Format, das von Juni bis August nahezu wöchentlich im ARAG CenterCourt durchgeführt wird, soll den deutschen Nationalspielern, den Spielern von Borussia Düsseldorf und den Akteuren der Trainingsgruppe im Deutschen Tischtennis-Zentrum in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens Spielpraxis verschaffen. Zum generellen Teilnehmerkreis gehören mit Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska gleich drei Spieler der absoluten Weltspitze. Vier Cracks der Top 50 der Welt sowie vier weitere Sportler der Top 100 machen das Düsseldorf Masters zur aktuell weltweit einzigen Turnierreihe auf diesem Niveau.

Das von Borussia Düsseldorf mit Unterstützung des DTTB veranstaltete Turnier wird in den ersten beiden Wochen an zwei Tagen ausgetragen. Ab der dritten Turnierwoche wird an drei Tagen gespielt. Die Düsseldorf Masters werden im K.-o.-System mit bis zu 16 Teilnehmern durchgeführt. Den Abschluss der Serie bildet ein Finalturnier mit acht Profis, für das sich die Athleten qualifizieren müssen bzw. über eine Wildcard zugelassen werden.

Alle Spiele des Düsseldorf Masters werden mit mehreren Kameras live auf sportdeutschland.tv, im Borussia TV und auf tischtennis.de übertragen. Zuschauer vor Ort sind zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht zugelassen. 


Die Stimmen der acht Sieger

Dimitrij Ovtcharov

"Ich habe letzte Woche sehr viel trainiert und ich hoffe, dass ich mich diese Woche steigern kann. Ich habe ein solides erstes Match gespielt, auch wenn meine Leistung sicherlich noch ausbaufähig ist."

Kanak Jha

"Ich freue mich, dass ich mein erstes Match gewonnen habe. Es ist lange her, dass ich ein Match bestritten habe, daher war es wichtig, mental in guter Verfassung zu sein. Ich habe gewonnen und hoffe, dass ich das morgen wieder schaffen kann."

Dang Qiu

"Ich glaube, wir haben uns jetzt in der zweiten Woche ein bisschen eingestellt auf das Turnier und den spielähnlichen Wettkampf. Es ist eine gute Sache für uns. Auf jeden Fall fühlt es sich jetzt besser an als letzte Woche und mal schauen, was die Woche noch hergibt."

Steffen Mengel

"Ich bin wie in der letzten Woche ein bisschen schwer reingekommen. Aber beim letzten Turnier konnte ich mich an Tag zwei auch gut steigern und ich hoffe, dass es diesmal genauso wird."

Tobias Hippler

"Die Situation ist natürlich schon ein bisschen anders ohne Zuschauer, als wenn man jetzt normal in der zweiten Liga oder auf der World Tour spielt, wenn die Halle voll ist. Trotzdem ist es gut, wieder Wettkämpfe zu haben und wenn die Saison wieder anfängt, dann hat man sich schon daran gewöhnt. Vielleicht war es diese Woche etwas einfacher für mich, weil ich gegen Felix, wenn ich gut spiele, das Spiel auch normalerweise gewinne und dann weiß ich, dass ich gut in meinen Rhythmus kommen kann."

Gerrit Engemann

"Letzte Woche war alles natürlich ein wenig ungewohnt, nach so einer langen Pause wieder zu spielen. Heute war ich am Anfang vielleicht einen Tick weniger nervös, aber ich konnte leider nicht meine Leistung, die ich die letzten Tage im Training gebracht habe, im Spiel bringen. Trotzdem bin ich natürlich zufrieden, dass ich gewonnen habe, auch wenn ich noch an einigen Sachen arbeiten muss."

Fanbo Meng

"Ich war Favorit gegen Tobias, er ist ein junger Spieler und gerade erst 15. Ich kenne ihn noch vom Internat und weiß wie es ist, gegen ältere zu spielen, das ist immer sehr schwer. Trotzdem muss man auch erst einmal gewinnen gegen solche Spieler. Das habe ich souverän gemeistert und bin sehr zufrieden damit."

 

Cedric Meissner

"Ich war heute im Aufschlag-Rückschlag-Bereich sehr gut. Auch wenn ich viele leichte Fehler gemacht habe, bin ich trotzdem zufrieden, dass ich gewonnen habe."



Düsseldorf Masters, 2. Turnier

Montag, 8. Juni 2020 
Achtelfinale
Tobias Hippler (6) – Felix Köhler 3:0 (5,7,4)
Dang Qiu (3) – Kirill Fadeev 3:0 (3,6,3)
Alberto Mino (4) – Gerrit Engemann 1:3 (13,-9,-6,-14)
Fanbo Meng (7) – Tobias Sältzer 3:0 (2,5,7)
Dimitrij Ovtcharov (1) – Nils Hohmeier 3:0 (8,2,9)
Steffen Mengel (5) – Kay Stumper 3:0 (8,12,6)
Kanak Jha (2) – Tayler Fox 3:0 (5,7,2)
Cedric Meissner (8) – Thomas Keinath 3:1 (10,-9,8,5)

Dienstag, 9. Juni 2020
Viertelfinale (in chronologischer Reihenfolge)

Fanbo Meng (7) – Gerrit Engemann, 9.30 Uhr
Dang Qiu (3) – Cedric Meissner (8), direkt im Anschluss, aber nicht vor 10.05 Uhr
Dimitrij Ovtcharov (1) – Tobias Hippler (6), direkt im Anschluss, aber nicht vor 10.40 Uhr
Kanak Jha (2) – Steffen Mengel (5), direkt im Anschluss, aber nicht vor 11.15 Uhr

Halbfinale
Fanbo Meng (7) oder Gerrit Engemann - Dang Qiu (3) oder Cedric Meissner (8), direkt im Anschluss, aber nicht vor 11.50 Uhr
Dimitrij Ovtcharov (1) oder Tobias Hippler (6) - Kanak Jha (2) oder Steffen Mengel (5), direkt im Anschluss, aber nicht vor 12.25 Uhr

Finale
ca. 45-60 Minuten nach Ende des 2. Halbfinalspiels, aber nicht vor 13.45 Uhr 

 

Links

Düsseldorf Masters, 1. Turnier (Ergebnisse)

Achtelfinale, 1. Juni
Timo Boll - Kirill Fadeev 3:0 (4,5,7)
Anton Källberg - Nils Hohmeier 3:0 (8,4,4)
Omar Assar - Alberto Miño 3:0 (8,6,6)
Kristian Karlsson - Cedric Meissner 3:1 (-9,8,5,6)
Benedikt Duda - Gerrit Engemann 3:0 (4,7,10)
Dennis Klein - Steffen Mengel 1:3 (-5,5,-3,-7)
Dang Qiu - Tobias Hippler 3:0 (5,8,9)
Dimitrij Ovtcharov - Fanbo Meng 3:1 (10,-7,9,10)

Viertelfinale, 1./2. Juni
Timo Boll - Anton Källberg 3:1 (5,-7,5,9)
Benedikt Duda - Steffen Mengel 0:3 (-8,-10,-9)
Omar Assar - Kristian Karlsson 0:3 (-6,-1,-3)
Dimitrij Ovtcharov - Dang Qiu 2:3 (-5,15, -7,7,-9)

Halbfinale am 2. Juni
Boll - Karlsson 3:1 (4,-6,5,6)
Mengel - Qiu 3:1 (5,-8,3,7)
 
Finale
Timo Boll - Steffen Mengel 3:1 (10,8,-10,6) 

 

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