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Eberhard Schöler im Gespräch mit seiner Frau Diane (Foto: MS)

Eberhard Schöler in der Hall of Fame des deutschen Sports

Stiftung Deutsche Sporthilfe / MO 11.05.2011

Frankfurt. Große Ehre für Eberhard Schöler. Eine 28-köpfige Jury mit Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich an der Spitze berief „Mr. Pokerface“ in die Hall of Fame des deutschen Sports. Er ist der erste deutsche Tischtennisspieler, dem diese hohe Auszeichnung zuteil wird. Neben Schöler wurden noch 20 weitere neue Mitglieder, die im Zeitraum zwischen 1945 bis zu den Olympischen Spielen von 1972 in München im Sport Herausragendes geleistet haben, in die von der Stiftung Deutsche Sporthilfe gegründete Hall of Fame des deutschen Sports berufen.

Seinen größten sportlichen Erfolg feierte Schöler bei den Weltmeisterschaften 1969 in München mit der Silbermedaille im Einzel und mit der Mannschaft. Mit neun Einzeltiteln bei Nationalen Deutschen Meisterschaften steht der 70-Jährige zudem gemeinsam mit Timo Boll und Conny Freundorfer an der Spitze der Ewigen Bestenliste. 1974 beendete er seine internationale Karriere, im August 1979 zog er sich vom aktiven nationalen Leistungssport zurück.


Dem Tischtennissport ist Schöler aber bis heute in hohen Funktionen auf nationaler und internationaler Bühne erhalten geblieben. 1981 übernahm Schöler das Amt des Sportwartes im Deutschen Tischtennis-Bund. Von 1993 an war er langjähriger Vizepräsident Sport bzw. Vizepräsident Leistungssport des DTTB. Heute ist Schöler stellvertretender Präsident der Europäischen Tischtennis Union und Mitglied im Board of Directors des Weltverbandes ITTF. 1966 wurde ihm das Silberne Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland für herausragende sportliche Leistungen verliehen. Im August 2009 erhielt Schöler das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Hall of Fame des deutschen Sports

In einer zweijährigen Vorauswahl hatten die Spitzenverbände des Deutschen Olympischen Sportbundes und die Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten nahezu 200 Sportler und Persönlichkeiten der deutschen Sportgeschichte zur Wahl vorgeschlagen. Die Auswahl wurde dann zunächst auf 25 Vorschläge mit den meisten Stimmen verdichtet, von denen sich 23 Kandidaten der Wahl stellten. Bei der jetzt erfolgten Wahl erhielten 21 Kandidaten die StVerleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande im August 2009 (Foto: Schöler) imme von mindestens der Hälfte der Jury-Mitglieder (Quorum) und wurden somit in die Hall of Fame des deutschen Sports“ gewählt.


Die offizielle Aufnahme findet am 20. Mai im Beisein von Bundespräsident Christian Wulff im Rahmen der Benefiz-Gala Goldene Sportpyramide in Berlin statt. Die Deutsche Sporthilfe hat die Hall of Fame des deutschen Sports anlässlich der Verleihung der Goldenen Sportpyramide 2006 an Franz Beckenbauer ins Leben gerufen und bei dieser Gelegenheit alle bisherigen Preisträger sowie posthum Willi Daume und Josef Neckermann aufgenommen. Heute besteht die Hall of Fame des deutschen Sports aus insgesamt 66 Persönlichkeiten.

Künftig sollen jährlich drei bis fünf Kandidaten neu in die Hall of Fame gewählt werden. Die Berufung kann auch posthum erfolgen. Das Vorschlagsrecht haben die Stiftung Deutsche Sporthilfe, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS).


Derzeit existiert die Hall of Fame rein virtuell im Internet und tourt zusätzlich als Wanderausstellung mit Öl-Porträts der Mitglieder, die vom Bensheimer Maler Hans Borchert angefertigt wurden, durch ausgewählte deutsche Städte. Nächste Station: Stadtmuseum in Gera vom 26. Mai bis 26. Juni 2011.

Die Hall of Fame des deutschen Sports - die 21 Neuaufnahmen 2011

Hans-Jürgen Bäumler, Eiskunstlauf, geb. 28. Januar 1942 in Dachau

Bildete in den 60er Jahren mit Marika Kilius das Traumpaar auf dem Eis,

zweimal Weltmeister, zweimal Olympiasilber


Prof. Dr. Hugo Budinger, Hockey, geb. 10. Juni 1927 in Düsseldorf

Prägte als Spieler, Trainer und Funktionär das deutsche Nachkriegs-Hockey

wie kein anderer, Olympiabronze 1956


Prof. Dr. Karin Büttner-Janz, Turnen, geb. 17. Februar 1952 in Hartmannsdorf

In München 1972 mit zwei Goldmedaillen (Stufenbarren, Pferdsprung) und drei

weiteren Olympiamedaillen (1968/1972) erfolgreichste Turnerin und

DDR-Sportlerin


Heidemarie Ecker-Rosendahl, Leichtathletik, geb. 14. Februar 1947 in

Hückeswagen

Das Gesicht von München 1972: Gold im Weitsprung und mit der 4x100m-Staffel,

Silber im Fünfkampf, zweifache Sportlerin des Jahres


Heinz Fütterer, Leichtathletik, geb. 14. Oktober 1931 in Illingen

"Der weiße Blitz" drang in den 50er Jahren als erster Europäer in die

Phalanx der US-Amerikaner im Sprint ein, Olympiabronze 1956, 3x

Europameister, 2x Weltrekordler


Armin Hary, Leichtathletik, geb. 22. März 1937 in Quierschied bei

Saarbrücken

Erster Mensch in 10,0 sek. über 100m; zweifacher Olympiasieger (100m, 4x100m

Staffel), zweifacher Europameister, Weltrekordler


Willi Holdorf, Leichtathletik, geb. 17. Februar 1940 in Blomesche

Wildnis/Schleswig-Holstein

Erster deutscher "König der Athleten", Olympiasieger 1964 im Zehnkampf mit

dramatischem Zieleinlauf beim 1.500m Lauf, Sportler des Jahres


Dr. Erhard Keller, Eisschnelllauf, geb. 24. Dezember 1944 in Günzburg

Schnellster auf dem Eis über 500m bei zwei Olympischen Spielen 1968 und

1972, Sprint-Welt- und Europameister, Weltrekordler


Bernhard Kempa, Handball, geb. 19. November 1920 in Oppeln/Oberschlesien

Bester Handball-Spieler der Welt in den 50er Jahren, zweifacher Weltmeister

im Feldhandball, als Trainer Europapokalsieger in der Halle, Erfinder des

Kempa-Tricks


Marika Kilius, Eiskunstlauf, geb. 24. März 1943 in Frankfurt/Main

Bildete in den 60er Jahren mit Hans-Jürgen Bäumler das Traumpaar auf dem

Eis, zweimal Weltmeister, zweimal Olympiasilber, Weltmeisterin im

Rollkunstlauf


Ingrid Krämer-Gulbin, Wasserspringen, geb. 29. Juli 1943 in Dresden

Dreifache Olympiasiegerin im Kunst- und Turmspringen, Sportlerin des Jahres

in BRD und DDR, Fahnenträgerin der gesamtdeutschen Olympiamannschaft von

1964


Willy Kuhweide, Segeln, geb. 6. Januar 1943 in Berlin

Legende des Segelsports, lange Zeit Synonym für das Segeln in der

Bundesrepublik, Olympiasieger 1964, Olympiabronze 1972, vierfacher

Weltmeister


Martin Lauer, Leichtathletik, geb. 2. Januar 1937 in Köln

Herausragender Hürdensprinter und Zehnkämpfer, Olympiasieger 1960 mit der

4x100m Staffel, Weltrekordler über die Hürdensprintstrecken und mit der

Staffel


Ulrike Nasse-Meyfarth, Leichtathletik, geb. 4. Mai 1956 in Frankfurt/Main

Zweifache Hochsprung-Olympiasiegerin, als Sechzehnjährige in München 1972

und 12 Jahre später in Los Angeles, Weltrekordlerin, vierfache Sportlerin

des Jahres


Helmut Recknagel, Skispringen, geb. 20. März 1937 in

Steinbach-Hallenberg/Thüringen

Olympiasieger 1960, Weltmeister 1960/1962, 3x Sieger der

Vierschanzentournee, DDR-Sportler des Jahres, Fahnenträger der

gesamtdeutschen Mannschaft 1960


Eberhard Schöler, Tischtennis, geb. 22. Dezember 1940 in Flatow/Westpreußen

Deutschlands erster Weltklassespieler im Tischtennis, WM-Zweiter im Einzel

und mit der Mannschaft 1969, zweimal WM-Dritter im Einzel, "Mister

Pokerface"


Renate Stecher, Leichtathletik, geb. 12. Mai 1950 in Süptiz bei Leipzig

Erfolgreichste deutsche Leichtathletin aller Zeiten, dreifache

Olympiasiegerin (1972, 1976), erste Frau der Welt unter 11,0 sek. über 100m,

mehrfache Weltrekordlerin


Georg Thoma, Nordische Kombination, geb. 20. August 1937 in Hinterzarten

Olympiasieger 1960, Weltmeister 1966 in der Nordischen Kombination,

sensationeller Sieger des Neujahrsspringens der Vierschanzen-Tournee 1962,

Sportler des Jahres


Bernhard Carl Trautmann ("Bert"), Fußball, geb. 22. Oktober 1923 in Bremen

Erster deutscher Star im Mutterland des Fußballs, rettete mit einem

Genickbruch 1956 den Sieg im Cup-Finale, Englands Fußballer des Jahres 1956,

545 Liga-Spiele


Lieselotte Westermann-Krieg, Leichtathletik, geb. 2. November 1944 in

Sulingen/Nieders.

Erster deutscher Diskus-Star, warf als erste Diskuswerferin über 60m,

Olympia-Zweite 1968, vierfache Weltrekordlerin, zweifache Sportlerin des

Jahres


Klaus Wolfermann, Leichtathletik, geb. 31. März 1946 in Altdorf bei Nürnberg

Deutschlands bester Speerwerfer in den 70er Jahren, Olympiasieger 1972,

Europa-Cup-Sieger 1973, Weltrekordler, zweifacher Sportler des Jahres

 

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