Fulda/Höhr-Grenzhausen. Das Liebherr Pokal-Finale 2018/19 rückt mit großen Schritten näher. Wenn sich am 5. Januar in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm die vier besten Teams der Pokal-Saison gegenüberstehen, will auch der zuletzt häufig unterschätzte TTC Zugbrücke Grenzau ein Wörtchen mitreden. Wir haben den Westerwälder Traditionsverein noch einmal unter die Lupe genommen.
So richtig hatte den TTC Zugbrücke Grenzau vor der Saison niemand auf der Rechnung. Nicht in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) und auch nicht im Pokal. Denn nach einer ziemlich verkorksten Saison 2017/18, in der der Mannschaft von Trainer Dirk Wagner nur magere zwei Siege gelangen, mussten die Westerwälder ihr Team einmal mehr völlig neu zusammenstellen. Nur Kirill Gerassimenko (21) blieb, hinzu kamen Mihai Bobocica (32), Anders Lind (20) und Marcelo Aguirre (25).
Ein halbes Jahr später dürften viele ihre Meinung revidiert haben. In der Liga stehen nach dem 13. Spieltag bereits drei Saisonsiege mehr zu Buche als in der der gesamten letzten Spielzeit, im Pokal steht Grenzau im Halbfinale und kämpft am 5. Januar 2019 im Liebherr Pokal-Finale um den ersten Titel seit mehr als zehn Jahren. Der Grund für diese Entwicklung liegt auf der Hand: Trainer Wagner ist es gelungen, seine Spieler zu einem schlagkräftigen Team zusammenzuschweißen.
Am deutlichsten wurde dieser Umstand im Viertelfinale gegen Saarbrücken. Mit 0:2 lagen Gerassimenko und Co. bereits zurück, ehe Bobocica nach der Pause mit einem glatten Dreisatzerfolg gegen Liao Cheng-Ting für die Initialzündung sorgte, in dessen Folge auch Gerassimenko Saarbrückens Spitzenspieler Patrick Franziska keine Chance ließ. Für den Siegpunkt sorgten anschließend ebenso souverän Lind und Bobocica im Doppel. Mehr Teamgeist geht nicht.
Dass die Chemie in Grenzau stimmt, zeigen auch zwei frühzeitige Vertragsverlängerungen. Der Italiener Bobocica, mit einer Bilanz von 9:4 der derzeit erfolgreichste Akteur im Brexbachtal, bleibt Grenzau ebenso über die Saison hinaus erhalten wie der Däne Lind.
Gerassimenko stark verbessert
Individuell hat zudem vor allem Gerassimenko einen großen Schritt nach vorne gemacht. War der Kasache in der Spielerrangliste der Vorsaison noch an letzter Position zu finden (5:14), steht der 21-Jährige nach Siegen über Spieler wie Bastian Steger (Bremen) oder Sathiyan Gnanasekaran (Grünwettersbach) nur knapp negativ (9:10). Und bei dem bisher erst selten eingesetzten Aguirre platzte Anfang Dezember mit einem Sieg gegen Jülichs Martin Allegro zumindest der Knoten.
Wer Grenzaus Ambitionen für das Final Four am 5. Januar trotz allem noch in Frage stellen sollte, dem gab Wagner zuletzt unmissverständlich mit auf den Weg: „Wir fahren nicht für einen netten Ausflug nach Neu-Ulm. Wenn wir teilnehmen, wollen wir auch gewinnen.“ Halbfinalgegner TTF Liebherr Ochsenhausen dürfte also gewarnt sein.
Grenzaus Aufgebot in der Übersicht
1. Kirill Gerassimenko KAZ (Alter: 21, TTBL-Bilanz: 9:10, Weltrangliste: 35.)
2. Mihai Bobocica ITA (32, 9:4, 80.)
3. Anders Lind DEN (20, 2:6, 88.)
4. Marcelo Aguirre ITA (25, 1:3, 87.)
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