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Hochgeworfene Aufschläge sind ihre Spezialität: Yuan Wan (Foto: MS)
Mittelham komplettiert Damen-Quartett im Achtelfinale | In beiden Doppelwettbewerben werden die Europameister gekürt | Pause im Herren-Einzel

EM in München: Die Spiele der Deutschen und Medaillen-Entscheidungen am Donnerstag

SH 18.08.2022

München. Die Herren pausieren am Donnerstag im Einzelwettbewerb und spielen dafür am Freitag zweimal. Neben Damen-Wahl im Einzel stehen am 18. August, dem sechsten EM-Turniertag, noch die Halbfinals und Endspiele in beiden Doppelwettbewerben auf dem Programm. Vier Mal ist das DTTB-Team am Donnerstag am Tisch, darunter beim deutschen Duell zwischen Nina Mittelham und Nachrückerin Yuan Wan.

Damen-Einzel, 2. Runde (32) - Teil 1
10.00 Uhr: Ying Han - Christina Källberg SWE 4:0 (9,6,4,4)
Han: "Christian Källberg spielt gut gegen Abwehr, ist mit Linda Bergström in einer Trainingsgruppe. Auch nach der Videoanalyse gestern war ich gewarnt. Ich habe heute gut variiert, sodass sie nie in ihren Rhythmus gekommen ist. Ich habe zuletzt viel den Angriff trainiert, was hier gut geklappt hat. Ich bin zufrieden mit dem Spiel heute.
Auch wenn das die Chancen für mich verschlechtert, wünsche ich mir, dass Sabine ihr Spiel gewinnt, denn dann wäre eine Deutsche ganz sicher im Viertelfinale. Gegen Sabine habe ich keinen Druck; da habe ich nichts zu verlieren. Gegen andere Gegnerinnen erwartet man, dass ich gewinne."

10.50 Uhr: Sabine Winter - Irina Ciobanu ROU 4:3 (-7,-10,7,-7,6,10,10)
Winter: „Spielerisch war das heute absolut gar nichts. Aber wie ich das noch gemeistert habe, darüber bin ich einfach happy. Ich habe eine zweite Chance bei diesem Turnier bekommen und werde das einfach genießen."

Zum 2:3-Satzrückstand, 1:7 und 5:9:
"Bei meinem hohen Rückstand im sechsten Satz war mein Glaube an den Sieg nicht mehr so groß. Aber dann hat sie bei 5:9 einen Aufschlagfehler gemacht, der mir gezeigt hat, dass sie nervös ist. Es gibt Spielerinnen im Tischtennis, die das Zittern bekommen, wenn sie den Sieg gegen eine deutlich höher platzierte Gegnerin vor Augen haben. Und so sah es für mich in dem Moment aus: Jetzt macht sie sich in die Hosen, habe ich gedacht – ob das stimmte oder nicht, war nicht wichtig. Ich habe einfach an ihre Angst geglaubt. Außerdem wollte ich die Halle nicht verlassen, ohne sicher zu sein, dass ich bis zum Schluss mein Bestes gegeben habe.“

Über den 7. Satz:
„Im letzten Satz bei 5:0 habe ich zum ersten Mal gedacht: Jetzt fängst du endlich an, Tischtennis zu spielen! Dann kamen zwei eher leichte Fehler von, sie hat zwei gute Bälle getroffen, und schon war sie wieder dran und bei mir ging das Nervenflattern los. Als es dann 5:8 stand, dachte ich: Vorhin war es ein 5:9 – das habe ich auch geschafft.“

Ausblick aufs Achtelfinale gegen Nationalteamkollegin Han Ying:
„Spielerisch nehme ich aus diesem Spiel nichts mit, aber die nächste Runde gegen Ying ist ja auch ein ganz anderes Spielsystem. Ich bin jetzt gelassener, denn eigentlich war ich schon zweimal draußen. Es wird ein 50-50-Spiel gegen Ying. Stand jetzt mache ich mir vermutlich weniger Druck. Ob das morgen wirklich noch so ist, werden wir sehen.“

10.50 Uhr: Xiaona Shan - Katarzyna Wegrzyn POL 4:0 (9,5,3,7)
Shan: "Ich habe heute besser gespielt als gestern, war weniger nervös und vor allem besser an die Atmosphäre gewöhnt. Wir haben wegen Corona so lange ohne Zuschauer gespielt, dass ich gestern total abgelenkt war. Ich habe jedes Geräusch wahrgenommen.
Im Spiel hatte ich heute ein gutes Gefühl. Für mich ist es wie heute immer ein Vorteil, wenn eine Spielerin vorher noch nie gegen mich gespielt hat. Sie ist dann oft von meinem Spielsystem mit den Aufschlägen und den Noppen überfordert."

Damen-Doppel, Halbfinale
Elizabeta Samara/Andreea Dragoman ROU - Ni Xia Lian/Sarah De Nutte LUX 3:1 (-6,6,9,6)
Sofia Polcanova/Bernadette Szocs AUT/ROU - Maria Xiao/Adina Diaconu ESP/ROU 3:0 (2,7,6)

Damen-Einzel, 2. Runde (32) - Teil 2
16.35 Uhr: Nina Mittelham - Yuan Wan 4:1 (2,6,3,-9,10)
Mittelham: „Ich spiele nicht gerne bei so einem Turnier gegen meine Nationalteamkolleginnen. Da spielt man ohne Betreuer. Wenn man dann nervös ist, ist es immer etwas schwieriger. Ich bin gut ins Spiel gestartet und habe so ein bisschen Ruhe gefunden. Das habe ich nach den letzten Tagen gebraucht. Von daher bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel. Ich wollte nicht noch mehr Sätze spielen und Yuan hat am Ende angefangen besser zu spielen. Ich habe meine Taktik etwas umgestellt und auch nach ein paar einfachen Fehlern versucht dranzubleiben. Dass ich von 2:5 den Satz am Ende noch gewonnen habe, freut mich sehr. Das war mein erster knapper Satz, den ich hier gewonnen habe. Das ist ein gutes Gefühl.“

Yuan: „Ich hatte wieder das gleiche Problem wie gestern, bin einfach nicht gut gestartet. Die Einspielhalle nebenan ist komplett anders als die Haupthalle. Und weil ich hier noch nicht viele Spiele gemacht habe, habe ich mich nicht richtig an die Bedingungen anpassen können.
In den ersten drei Sätzen habe ich zu viele einfache Fehler gemacht. Es ging mir wieder alles zu schnell. Mein Timing hat nicht gepasst, und als Noppenspielerin ist das Timing das wichtigste, sonst machst du direkt den Fehler. Nina hat mich gut angespielt. Eine von ihren Stärken ist, dass sie sehr gute Rückschläge macht. Wenn der Aufschlag halblang rausrutscht, ist sie da und spielt fest. In der Nationalmannschaft hat fast keiner mehr Probleme mit meinem Aufschlag. Wir können uns eben in- und auswendig. Wenn ich gegen Nina gewinnen will, muss ich sowieso einen richtig guten Tag und Glück haben. Das hatte ich heute nicht. Ich bin gerade sehr traurig. Ich hätte hier gerne noch mehr Spiele gemacht. Die Stimmung bei den Zuschauern war richtig gut. Es war eine super coole EM, und ich bin traurig, dass ich jetzt schon mit dem Turnier fertig bin. Ich habe viel Erfahrung gesammelt. Eine Europameisterschaft ist ganz anders als ein WTT Event. Hier sind Nervosität und Anspannung ganz anders. Die Erfahrungen aus diesem Turnier nehme ich mit und werde versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen.“

Finale Herren-Doppel, 18.10 Uhr
Daniel Habesohn/Robert Gardos AUT - Mattias Falck/Kristian Karlsson 1:3 (10,-1,-5,-11)
Finale Damen-Doppel, 19 Uhr
Elizabeta Samara/Andreea Dragoman ROU - Sofia Polcanova/Bernadette Szocs AUT/ROU 0:3 (-16,-6,-9)

Das Programm am Freitag

Herren-Einzel, 2. Runde (32)
2. Runde (32) am Freitag
10.00 Uhr: Dang Qiu - Ioannis Sgouropoulos GRE, Tisch 4 | Livestream bei ETTU.tv
10.00 Uhr: Benedikt Duda - Daniel Habesohn AUT, Tisch 1 | Livestream auf sportschau.de und ZDF.de | ggf. Einblendungen in die ZDF-Konferenz
10.50 Uhr: Patrick Franziska - Jakub Dyjas POL, Tisch 3 | Livestream bei ETTU.tv
11.40 Uhr: Dimitrij Ovtcharov - Csaba András HUN, Tisch 3 | Livestream bei ETTU.tv
12.30 Uhr: Timo Boll - Lubomir Jancarik CZE, Tisch 1 | Livestream auf sportschau.de und ZDF.de | ggf. Einblendungen in die ZDF-Konferenz

Achtelfinale um 18.20 und 19.10 Uhr

Damen-Einzel, Achtelfinale
14.15 Uhr: Ying Han - Sabine Winter, Tisch 1
15.05 Uhr: Xiaona Shan - Elizabeta Samara ROU, Tisch 3
15.05 Uhr: Nina Mittelham - Andreea Dragoman ROU, Tisch 2

Viertelfinale um 18.20 und 19.10 Uhr

Das Aufgebot des DTTB in München

Herren
Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm, Weltrangliste vom 9. August: Platz 9, Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT, WR: 12), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf, WR 13), Timo Boll (Borussia Düsseldorf, WR: 14), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt, WR: 36)

Damen
Ying Han (KTS Enea Siarka Tarnobrzeg, Polen / WR: 8), Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 12), Xiaona Shan (ttc berlin eastside, WR: 17),  Sabine Winter (TSV Schwabhausen, WR: 48), Yuan Wan (TTC Weinheim, WR: 89), Annett Kaufmann (SV Böblingen, WR: 122), Franziska Schreiner (TSV Langstadt, WR: 209)

Mit diesen Duos geht Deutschland in die Doppel-Konkurrenzen*
Herren-Doppel: Duda/Qiu
Damen-Doppel: Mittelham/Winter, Schreiner/Kaufmann
Mixed: Qiu/Mittelham, Duda/Winter
*Pro Nation dürfen nur maximal zwei Kombinationen an den Start gehen

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