Düsseldorf. Konkrete Prognosen bleiben bis zur Auslosung am 11. August um 19 Uhr in München unmöglich. Mit welchen grundsätzlichen Erwartungen die Athleten und die Trainer des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) bei den Heim-Europameisterschaften in München (13. bis 21. August) im Rahmen des Multisport-Events European Championships 2022 antreten, verrieten sie jedoch bei der heutigen Pressekonferenz des DTTB im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf.
DTTB-Sportdirektor Richard Prause fasste die Erwartungen bei den Damen und Herren so zusammen: „Wir haben in München eine sehr schlagkräftige Truppe am Start und werfen viele Eisen ins Feuer. Sicherlich ist der Druck bei einer Heim-EM noch ein kleines bisschen größer als sonst. Wir wollen aber auch diesmal ein Wörtchen mitreden und Medaillen gewinnen. Wenn es optimal läuft, sind auch Titel möglich. Die zuletzt herausragenden Ergebnisse von Alicante und Warschau sind aber Ausnahmen und keine Selbstläufer.“ Im Vorjahr in Polen hatten die DTTB-Asse viermal Gold (Timo Boll, Petrissa Solja, Petrissa Solja/Shan Xiaona und Nina Mittelham/Dang Qiu) sowie dreimal Silber (Dimitrij Ovtcharov, Shan Xiaona und Nina Mittelham/Sabine Winter) geholt. Auch bei den Titelkämpfen 2018 in Spanien hatten Boll & Co. mit dreimal Gold und viermal Bronze ihre Vormachtstellung in Europa unter Beweis gestellt. In München macht sich Deutschland im Einzel diesmal mit fünf Herren und sieben Damen auf die Jagd nach Edelmetall, in den drei Doppel-Wettbewerben sind je zwei Kombinationen zulässig. Zwei zusätzliche Damen zählen diesmal zum Aufgebot, da sich die Nachwuchsathletinnen Annett Kaufmann (Böblingen) und Franziska Schreiner (Langstadt) bei der U21-EM in Belgien 2021 mit Platz eins und drei persönliche Startplätze der Europäischen Tischtennis-Union gesichert hatten.
Während der Weltranglistenelfte Patrick Franziska für die heutige EM-Pressekonferenz über Zoom aus Saarbrücken zugeschaltet wurde, mussten Yuan Wan und Rekordeuropameister Timo Boll heute passen. Wan, die in München die verletzte Vorjahressiegerin Petrissa Solja ersetzt, ist derzeit in Tunis international im Einsatz, Titelverteidiger Boll hatte einen Arztbesuch in seiner Agenda stehen. Beim TTBL-Finale im Juni lautete die Schlagzeile noch „Titel mit gebrochener Rippe“. Genau diese Rippe bereitet dem Rekord-Europameister aktuell Probleme. Aus der Ferne ließ Timo Boll vor dem Medientag wissen: „An der Pressekonferenz kann ich nicht teilnehmen, da ich mich parallel in ärztlicher Behandlung befinde. Mein Rippenbruch macht mir aktuell wieder Probleme. Deshalb war ich die letzten Tage auch nicht beim Lehrgang in Düsseldorf, sondern habe mich zuhause soweit möglich fit gehalten. Ich werde alles tun, um für die EM in München bereit zu sein. Denn es ist ja nicht von der Hand zu weisen: München wird sicherlich einer der letzten internationalen Auftritte vor meinen heimischen Fans in meiner Karriere." Gemeint sind mit den „internationalen Auftritten“ die nur selten in Deutschland stattfindenden Highlights Heim-EM und Heim-WM. Die letzte WM in Deutschland wurde 2017 in Düsseldorf ausgetragen, die letzte EM 2009 in Stuttgart.
EM-Vorbereitungsturnier am Freitag in Düsseldorf
Bevor es ab dem 13. August in München um die kontinentalen Titel geht, gibt sich die Elite der Damen und Herren am 5. August ein Stelldichein beim EM-Vorbereitungsturnier im ARAG CenterCourt, der Heimspielstätte von Borussia Düsseldorf. Veranstaltet wird das Event vom amtierenden Deutschen Meister in Kooperation mit dem Deutschen Tischtennis-Bund. Die Spiele beginnen um 16 Uhr, die Dauer des Wettbewerbs beträgt rund viereinhalb Stunden. Mit dabei sein werden Dimitrij Ovtcharov, Dang Qiu, Benedikt Duda und der Ukrainer Yaroslav Zhmudenko bei den Herren und Nina Mittelham, Sabine Winter, Annett Kaufmann und Franziska Schreiner bei den Frauen. Tickets können u.a. über die Website der Borussia im Online-Ticketshop unter https://borussia-duesseldorf.reservix.de/tickets-em-vorbereitungsturnier-in-duesseldorf-grafenberg-arag-centercourt-am-5-8-2022/e1957599, in der Geschäftsstelle (Borussia-Düsseldorf-Straße 1, 40629 Düsseldorf, Mo.-Fr. von 9-16 Uhr) oder an der Tageskasse am Turniertag (ab 15 Uhr) erworben werden. Zudem wird das top-besetzte Turnier über https://sportdeutschland.tv/borussiaduesseldorf1/tischtennis-em-vorbereitungsturnier kostenfrei live und mit Kommentator gestreamt.
Dimitrij Ovtcharov, Olympiadritter und aktuell die Nummer 9 der Welt:
… über den Stand seiner Form nach achtmonatiger Pause aufgrund einer Knöchelverletzung und dem Turnier-Comeback in Lima Mitte Juni:
„Nach dem Turnier in Peru mit Platz zwei hat mich leider zunächst einmal ein Infekt aus der Bahn geworfen. Die Auswirkungen haben mich auch bei den Turnieren im Juli in Budapest noch etwas beschäftigt. Seit zwei Wochen bin ich aber nun wieder gut im Rhythmus und fühle mich im Training schon wieder sehr stark. Aber das heißt noch lange nichts für den Wettkampf, denn solch eine lange Pause kann man nicht in kurzer Zeit komplett kompensieren. Ich gehe aber mit Selbstvertrauen in die Europameisterschaften. Das Abschneiden in München wird aber auch von der Tagesform abhängig sein. Ich bin mir sicher: Je länger ich im Turnier bleibe, um so gefährlicher werde ich für meine Gegner sein.“
Patrick Franziska, Nummer 11 der Welt und Halbfinalist WTT Champions:
… über sein aktuelles Selbstvertrauen, nachdem er beim WTT Champions in Budapest das Halbfinale erreichte und u.a. Olympiasieger Ma Long bezwang:
„Das war natürlich schon ein schönes Gefühl. Der Sieg über Ma Long hat mir noch einmal gezeigt, dass ich an einem guten Tag gegen jeden in der Welt gewinnen kann. Also, das Selbstvertrauen ist vor München jedenfalls da, daran mangelt es gerade nicht. Das ist das Ergebnis von vielen Monaten mit intensivem Training, bei dem ich sehr, sehr viel an wichtigen Kleinigkeiten gearbeitet habe. Nun zu wissen, dass ich das Trainierte auch im Wettkampf erfolgreich umsetzen konnte, gibt noch einmal eine Portion mehr an Selbstvertrauen.“
Dang Qiu, Weltranglisten-13., Deutscher Meister und Sieger des Lima Contender:
… über seine Ziele als Titelverteidiger im Mixed (mit Nina Mittelham) sowie im Doppel mit Benedikt Duda:
„Zunächst einmal zum Mixed: Als Vorjahressieger ist es natürlich unser Ziel, den Titel
noch einmal gewinnen. Aber das wird nicht einfach, denn es gibt in Europa einige sehr starke Mixed-Kombinationen. Im Doppel zähle ich gemeinsam mit Bene zu den Favoriten. Ich hoffe, dass wir das eine oder andere Match gewinnen und vielleicht am Ende auch ganz oben stehen können.“
… zur Besonderheit, nach seinen EM-Starts im Doppel und im Team vor heimischen Fans sein EM-Debüt im Einzel-Wettbewerb zu feiern:
„Im Einzel werde ich versuchen, konzentriert von Runde zu Runde zu schauen. Es ist immer etwas sehr Bedeutendes, bei einer Europameisterschaft an den Start gehen zu dürfen. Die Motivation ist dabei immer sehr hoch, egal ob sie im Ausland oder in Deutschland ist. Dass die Einzel-WM in München stattfindet, ist aber natürlich umso schöner. Für mich als gebürtiger Nürtinger ist das ja praktisch direkt vor der Haustür.“
Timo Boll, Titelverteidiger, Rekordeuropameister und Nr. 14 der Welt
… über die Chancen zur Teilnahme an der Heim-EM aufgrund einer Verletzung:
„Mein Rippenbruch macht mir aktuell wieder Probleme. Deshalb war ich die letzten Tage auch nicht beim Lehrgang in Düsseldorf, sondern habe mich zuhause soweit möglich fit gehalten. Ich werde alles tun, um für die EM in München bereit zu sein. Denn es ist ja nicht von der Hand zu weisen: München wird sicherlich einer der letzten internationalen Auftritte vor meinen heimischen Fans in meiner Karriere." (Anmerkung der Redaktion: Gemeint sind mit den „internationalen Auftritten“ die nur selten in Deutschland stattfindenden Highlights Heim-EM und Heim-WM. Die letzte WM in Deutschland wurde 2017 in Düsseldorf ausgetragen, die letzte EM 2009 in Stuttgart)
Benedikt Duda, Weltranglisten-33. und Deutscher Meister 2021
… über seine Erwartungen an die EM:
„München als Multisport-EM ist natürlich ein tolles Top-Event und ein Highlight für Zuschauer und Medien. Aber als Sportler blende ich das Gesamtereignis zunächst einmal aus und fokussiere mich ganz auf Tischtennis. Mein Hauptziel ist ganz einfach, eine gute EM zu spielen. Dafür wurde ich nominiert und dafür fahre ich nach München. Im Doppel gehöre ich mit Dang zu den Topfavoriten. Wir harmonieren sehr gut und wir hoffen, dass wir aus den Erfahrungen bei der vergangenen EM sowie bei der WM gelernt haben und diesmal eine Medaille holen. Im Mixed an der Seite von Sabine Winter, mit der ich lange kein Turnier gespielt habe, wird vieles von der Tagesform abhängig sein. In das Einzel gehe ich mit Selbstvertrauen und weiß, dass ich an einem guten Tag jeden schlagen kann.“
Han Ying, beste Abwehrspielerin der Welt und Nummer 8 des ITTF-Rankings:
… über ihre Erwartungen bei den Europameisterschaften:
„Insgeheim hoffe ich natürlich auf einen Medaillengewinn. Da ich dies aber bei den letzten Pressekonferenzen jedes Mal zum Ausdruck gebracht habe, es dann aber doch nichts mit der Medaille wurde, versuche ich es diesmal anders herum: Ich schaue bei der EM einfach von Runde zu Runde, von Spiel zu Spiel. Die Konkurrenz ist sehr stark, dazu zähle ich vor allem auch meine Mannschaftskolleginnen.“
… zur Einschätzung ihrer aktuellen Form:
„Nach zwischenzeitlich sehr guten Leistungen im Frühjahr habe ich zuletzt bei den WTT-Turnieren im Juli in Ungarn nicht optimal gespielt. Aber ich spüre im Training, dass die Formkurve wieder nach oben geht und ich hoffe, dann in München wieder in Bestform zu sein.“
Nina Mittelham, Nummer 12 der Weltrangliste:
… über ihre Erwartungen als Titelverteidigerin im Mixed (mit Dang Qiu) und Vorjahres-Zweite im Doppel (mit Sabine Winter):
„Ich hoffe natürlich sehr, auch diesmal in beiden Doppel-Wettbewerben gut zu spielen und erfolgreich zu sein. Es ist durchaus möglich, das gute Ergebnis von 2021 zu wiederholen oder sogar zu verbessern.“
… zu ihrer Zielsetzung im Einzel:
„Im Einzel nehme ich mir zunächst einmal vor, die erste Runde zu überstehen. Danach kann ich mich im Turnier hoffentlich von Runde zu Runde und von Spiel zu Spiel steigern. Bei meiner EM-Vorbereitung war ich bis zu meinem Sieg beim WTT Contender Mitte Juni in Lima eigentlich auf einem sehr guten Weg. Dann hat mich direkt nach meiner Rückkehr eine Corona-Infektion für eine gute Woche komplett aus dem Rhythmus geworfen. Erst seit den Turnieren in Ungarn Mitte Juli bin ich wieder voll im Training. Aber es sind ja noch zehn Tage Zeit bis zur EM, um in sehr gute Form zu kommen.“
Shan Xiaona, EM-Zweite und die Nummer 17 der Welt:
… zu ihrer Zielsetzung im Einzel:
„Zweimal habe ich bereits Silber im Einzel gewonnen. Sollte ich es auch in diesem Jahr bei unserer Heim-EM wieder bis in das Finale schaffen, dann wünsche ich mir, dass diesmal die Medaille eine andere Farbe hat. Es gibt aber viele gute Spielerinnen bei der EM. Die gefährlichsten Gegnerinnen kommen für mich aus dem eigenen Kreis unserer Nationalmannschaft, wo natürlich alle mein Spielsystem sehr gut kennen.“
… über die Unmöglichkeit, ihren im Vorjahr mit Petrissa Solja gewonnenen Titel im Doppel zu verteidigen:
„Es ist wirklich sehr schade, dass Peti ihren Start bei den Europameisterschaften wegen einer Verletzung absagen musste. Ich hätte sehr gerne hier in Deutschland mit ihr wieder um den Titel gespielt. Ich wünsche ihr gute Besserung.“
Sabine Winter, Nummer 45 der Welt und EM-Zweite mit Nina Mittelham 2021
… zu ihrem Einsatz als kreative Botschafterin für die Multisport-EM:
„Das Organisationskomitee hatte von meinen Tischtennis-Videos gehört und mich gefragt, ob ich Lust hätte, mitzumachen. Meine Idee, Tischtennis auf Schlittschuhen zu spielen, fanden sie gut, so kam das Video mit den Eishockeyprofis zustande. Die Idee, Tischtennis auf dem Olympiadach zu spielen, kam vom Organisationskomitee. Einige Ideen hatten wir noch im Köcher, das ist aber an der zeitlichen Umsetzung aufgrund meiner Termine gescheitert.“
… zu ihren Ambitionen im Einzel, Doppel und Mixed:
„Vieles ist von der Auslosung abhängig. Aber ich reise mit Selbstvertrauen an und weiß, dass ich an einem guten Tag in Europa gegen sehr viele gewinnen kann. Ich hoffe, es geht weit. Im Mixed habe ich mit Bene zuletzt 2017 gespielt. Wir haben es jetzt einmal im Training ausprobiert, das hat ganz gut geklappt. Wir müssen durch die Quali und danach hoffen wir, im Hauptfeld auch ein paar Favoriten ärgern zu können. Im Doppel war ich im Vorjahr mit Nina Zweite. Ich denke, das ist ein Ergebnis, dass wir wiederholen oder sogar noch toppen können.“
… über die Bedeutung einer Heim-EM im Rahmen einer Multi-EM:
„Eine EM ist immer etwas ganz Besonderes und eine Heim-EM ist noch schöner. Im Rahmen einer Multisport-EM, in diesem Fall 50 Jahre nach den Olympischen Spielen 1972, ist eine solche EM aber sogar etwas Einmaliges. Ich jedenfalls freue mich riesig darauf und hoffe, Tischtennis kann mit guten Resultaten auf sich aufmerksam machen und zu einem tollen Event beitragen.“
Yuan Wan, Nummer 106 der Weltrangliste
…zu den Erwartungen an die EM vor heimischem Publikum:
"Es tut mir leid für Peti, dass sie nicht spielen kann. Aber ich bin natürlcih auch sehr glücklich darüber, dabei zu sein. Ich habe keine großen Erwartungen, da die Nominierung sehr kurzfristig kam. Nichtsdestotrotz werde ich mein Bestes geben und von Runde zu Runde denken. Auf jeden Fall ist etwas ganz Besonderes, bei einer Heim-EM dabeizusein. Ich freue mich sehr darauf, vor hoffentlich vielen deutschen Fans zu spielen."
Annett Kaufmann, Einzel-Europameisterin U19 und U21
… über ihre Erwartungen an ihre erste Individual-EM bei den Damen:
„Ich gehe ganz locker an die EM heran. Ich muss ja zunächst in die Einzel-Quali und werde dort Spiel für Spiel Spaß haben. Was auch immer dabei herauskommt, das akzeptiere ich. Ich gehe gut vorbereitet in das Turnier. Die Mehrfachbelastung mit Damen- und Jugendturnieren, Bundesliga und Schule fällt mir nicht schwer und macht mir nichts aus.“
Franziska Schreiner, Debütantin und EM-Dritte U21-EM 2021
… zu ihren EM-Erwartungen:
„In der Qualifikation antreten zu müssen, so wie es auch in München sein wird, macht mir nichts aus. Das ist für mich bei allen Turnieren die Normalität, da fühle ich mich zuhause. Ich war leider in der Vorbereitung eine Woche krank, aber es wäre schön, wenn mir im Einzel und im Doppel mit Annett der Sprung in das Hauptfeld gelingt. Freuen würde mich auch, wenn ich vielleicht die Chance hätte, auch mal etwas von den anderen Sportarten zu sehen.“
Richard Prause, Sportdirektor
... zu den Erwartungen an die deutschen Damen und Herren bei der EM:
„Wir haben in München eine sehr schlagkräftige Truppe am Start und viele Eisen im Feuer. Sicherlich ist der Druck bei einer Heim-EM noch ein kleines bisschen größer als sonst. Wir wollen aber auch diesmal ein Wörtchen mitreden und Medaillen gewinnen. Wenn es optimal läuft, sind auch Titel möglich. Die zuletzt herausragenden Ergebnisse von Alicante und Warschau sind aber Ausnahmen und keine Selbstläufer. Wir haben eine spielstarke Mannschaft, aber es gibt inzwischen auch viele Herausforderer, beispielsweise bei den Herren Truls Möregardh, Darko Jorgic, Anton Källberg, Kristian Karlsson, Mattias Falck oder die Lebrun-Brüder.“
Jörg Roßkopf, Herren-Bundestrainer
… über seine Erwartungen:
„Viele Spieler sind gefährlich. Aber wir haben in allen Wettbewerben Chancen auf Edelmetall und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bei der EM diese Medaillen auch in allen Konkurrenzen gewinnen. Timo ist etwas angeschlagen, aber alle anderen sind in einer guten Form. Bis zur EM hoffen wir, dass aus der guten Form dann auch noch die Topform wird. Unsere Jungs sind gut drauf und fahren mit viel Selbstvertrauen nach München. Wir sind jedenfalls in allen drei Wettbewerben gut aufgestellt.“
… zur Besonderheit einer Heim-EM:
„Bei einer Heim-EM will man immer besonders gut performen. Das merkt man den Spielern auch an, sie sind noch etwas fokussierter als sonst im Training. Von der Multisport-EM werden wir allerdings nicht so viel mitbekommen, da wir ja nicht wie bei Olympia mit allen Sportarten gemeinsamen untergebracht sind. Aber solche Veranstaltungen sind der richtige Weg, um die Sportarten mehr in den Fokus der Medien zu rücken.“
Lars Hielscher, Cheftrainer Düsseldorf
… über gewachsene Konkurrenz und die Aufteilung des Coachings:
„Dass wir diesmal bei den Herren nicht an Position eins und zwei der Setzliste stehen, ist nicht entscheidend. Es muss erst einmal gespielt werden, um ganz nach vorne zu kommen, und da wollen wir hin. Aber es gibt in Europa viele gefährliche Spieler, manches ist in Bewegung. Wer aus unserem Trainerteam wen coacht, entscheiden wir immer erst nach der Auslosung und den zeitlichen Ansetzungen.“
Tamara Boros, Damen-Bundestrainerin
…zu den Zielen der DTTB-Damen bei den Europameisterschaften:
„Alle sind in guter Verfassung, aber noch nicht ganz in Topform. Das wäre auch zehn Tage vor dem Turnier zu früh. Am Freitag haben wir noch ein EM-Vorbereitungsturnier, aus dem wir letzte Erkenntnisse für den Feinschliff in der letzten Woche gewinnen, in der wir dann sehr individuell arbeiten. Es ist schade, dass Peti Solja nicht am Start sein kann, aber unser Team ist sehr stark. Ich hoffe, dass wir bis zum EM-Schlusstag im Turnier vertreten sind und der Titel wieder an eine deutsche Spielerin geht.“
Herren
Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm, Weltrangliste: 9), Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT, WR: 11), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf, WR 13), Timo Boll (Borussia Düsseldorf, WR: 14), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt, WR: 33)
Damen
Ying Han (KTS Enea Siarka Tarnobrzeg, Polen / WR: 8), Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 12), Xiaona Shan (ttc berlin eastside, WR: 17), Sabine Winter (TSV Schwabhausen, WR: 45), Yuan Wan (TTC Weinheim, WR: 106), Annett Kaufmann (SV Böblingen, WR: 122), Franziska Schreiner (TSV Langstadt, WR: 208)
Mit diesen Duos geht Deutschland in die Doppel-Konkurrenzen*
Herren-Doppel: Boll/Franziska, Duda/Qiu
Damen-Doppel: Mittelham/Winter. Kaufmann/Schreiner
Mixed: Qiu/Mittelham, Duda/Winter
*Pro Nation dürfen nur zwei Kombinationen an den Start gehen
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