Achim/Börßum. Covid-19 hat die Welt verändert. Zwar sorgen die Maße des Tisches automatisch für einen idealen Distanzhalter und machen Tischtennis zu einer der risikofreiesten Sportarten. Doch ohne maßgeschneiderte Schutz- und Hygienekonzepte öffnen sich auch nach dem Lockdown keine Hallen. Wir präsentieren Ihnen Vereine, in denen wieder Tischtennis gespielt wird. Heute: Die Tischtennis-Abteilung des ESV Achim/Börßum.
Wir stellen Ihren Verein vor! Mit Ihrem Text! Mit Ihren Fotos! Mit Ihrem Video!
Falls auch bei Ihnen bereits die Bälle über die Netze fliegen, dann erzählen Sie uns doch auch die Geschichte Ihrer Wiedereröffnung. Welchen organisatorischen und bürokratischen Hürden standen Sie auf dem Weg zur Wiedereröffnung gegenüber? Welches Tischbuchungssystem setzen Sie im Training ein? Wie haben Ihre Mitglieder die Öffnung nach monatelanger Schließung angenommen? Hat Ihr Verein neue Strukturen für den Umgang mit der Pandemie geschaffen? Wir freuen uns auf Ihre ganz persönliche Story: Mit Infos zu Ihrem Verein! Mit Ihrem Text! Mit Ihren Fotos aus dem Corona-Training und vielleicht ja sogar mit Ihrem Video! Unsere Kontaktadresse lautet: schillings.dttb@tischtennis.de.
Heute: Der ESV Achim/Börßum
Die Tischtennis-Abteilung des ESC Achim/Börßum gehört zum TTV Niedersachsen und stellt in einer Spielgemeinschaft zusammen mit dem SC Groß Stöckheim insgesamt vier Mannschaften in den Kreisligen und Kreisklassen in Wolfenbüttel und Salzgitter. Der ESV Achim/Börßum nimmt zudem selbst mit zwei Jugendmannschaften am Spielbetrieb der Kreisliga und 2. Kreisklasse teil. Bis vor zehn Jahren war der ESV überregional durch eine Damenmannschaft repräsentiert, die u.a. in der Oberliga spielte. Inzwischen konzentriert sich der ESV auf den Breitensport mit Hauptfokus Jugendarbeit.
Den Wiedereinstieg des ESV ins Training beschreibt Julius Hajok. Der 24-Jährige spielt seit 2004 für seinen Verein und ist Leiter der seit 1961 bestehenden Sparte Tischtennis.
Mehr als zwei Monate die Schotten dicht
„Am 13. März 2020 machten wir die Schotten in unserer Halle dicht und hofften sehr darauf, sie nicht allzu lange verwaisen lassen zu müssen. Nach den Richtlinien, die vom Deutschen Tischtennis-Bund und vom TTV Niedersachen erlassen wurden, gaben wir unseren Mitgliedern bekannt, zur Osterzeit Mitte April die Lage und auch die Sperrung unserer Halle neu bewerten zu wollen. Der März ging ins Land, der April verstrich, die Halle blieb geschlossen, das Training fiel aus, die laufende Saison wurde für beendet erklärt.
Lust am Tischtennis vs Allgemeininteresse
Unsere Mitglieder wandten sich während dieser Zeit an uns, um Tipps und Tricks zu erfragen, wie man das vorher mühsam im Training Erarbeitete aufrechterhalten oder noch verbessern könne. Es wurden Tische, Ballmaschinen und anderes Equipment für zuhause angeschafft, um – im wahrsten Sinne des Wortes – am Ball zu blieben. Als im Laufe des Mais dann die Meldungen zahlreicher wurden, dass Tischtennis eine bald wieder gestattete Freizeitaktivität werden würde, blieben wir zunächst skeptisch. Die vorherigen Tage und Wochen waren so unvorhersehbar, so unberechenbar gewesen, dass eine Rückkehr zu Altbekanntem zu schön wäre. Und auch wenn die Hallen wieder geöffnet und gemeinsamer Sport erlaubt sein sollte, wollten wir dann überhaupt die frühestmögliche Gelegenheit nutzen, um in einem damals noch recht dynamischen Infektionsgeschehen einen möglicherweise für die Region verhängnisvollen Virusmultiplikator zu schaffen?
Rundmail an die Mitglieder mit Hygienekonzept
Skepsis und Fragen nach dem Ob und Wie häuften sich, sodass wir uns als junges Organisationsteam Ende Mai per Videokonferenz zusammensetzten, um die aktuelle Lage und Möglichkeiten zu diskutieren. Dass es keine Rückkehr zur Normalität geben würde, war allen klar. Hygienekonzepte und Verhaltensregeln waren zu diesem Zeitpunkt bereits von vielen Stellen entwickelt und vorgestellt worden, allen voran leistete der DTTB hier wichtige Vorarbeit. Da aber die allgemeinen Konzepte der Verbände noch für die individuellen Voraussetzungen der Vereine angepasst werden mussten, nahm dies vor dem Start ins Training noch einige Zeit in Anspruch.
Schließlich konnten wir jedoch mit einem nachvollziehbaren Trainings- und Hygienekonzept die Wiedereröffnung unserer Halle angehen. Der Landkreis Wolfenbüttel hatte hierfür bereits Sport im Freien in Kleingruppen allgemein zugelassen und zog auch zügig mit Regelungen für den Indoor-Sport nach, sodass wir keine zusätzlichen Genehmigungen für die Wiederaufnahme unseres Hobbys einholen mussten. Entsprechend frohe Mails gingen an alle Mitglieder, in denen das neue Hygienekonzept vorgestellt und das nun nötige Anmeldungsvorgehen thematisiert wurde.
Planer let's meet für die Trainingsanmeldungen
Und so klebte man in der Halle Markierungen für die Spielboxen ab, packte Tüten mit Bällen für die Teilnehmer*innen, besorgte Desinfektionsmittel, plante Laufwege und veranstaltete im Organisationsteam ein „Generalprobentraining“, bei dem die Betreuer*innen vorab alles Geplante auf ihre Durchführbarkeit testeten. Nachdem die Feuertaufe bestanden war, machten wir uns an die konkrete Planung für unser erstes Training während der Pandemie. Noch bevor das Reservierungstool der Tischtennisverbände den Vereinen zur Verfügung stand, hatten wir uns dazu entschieden, die Anmeldung zum Training für alle transparent über den Veranstaltungsplaner let’s meet zu organisieren. Obwohl die Handhabung anfangs für alle Beteiligten noch recht gewöhnungsbedürftig und zeitintensiv war, spielte man sich mehr und mehr auf die neue Situation ein.
Kombitraining mit Tischtennis und allgemeiner Fitness
Gestaffelt wurde unser vormalig ausschließliches Tischtennistraining geplant. Einerseits fand – wie gewohnt – ausschließliches Tischtennistraining in der Halle statt, andererseits stampften wir am anderen Trainingstag ein Kombitraining aus Tischtennis und allgemeiner Fitness aus dem Boden, um die Mitglieder nach der zweimonatigen Pause wieder in Form zu bringen. Hierbei kam uns die optimale Ausstattung unserer Halle mit einem zusätzlich angeschlossenen Sportplatz zugute, sodass in zwei Gruppen mit jeweils sechs Teilnehmer*innen parallel auf Sportplatz und in der Halle trainiert wurden.
Mannschaften vollständig für die neue Saison gemeldet
Alle ESVler waren froh, dass ihr Lieblingssport zumindest mit Auflagen wieder möglich war, obwohl selbstverständlich noch Abstriche gemacht werden mussten. Einige – vor allem die älteren – Vereinsmitglieder hielten und halten sich bis heute aus Sorge vor einer Infektion vom Training fern. Seit unserer Wiedereröffnung in der ersten Juniwoche haben sich alle Beteiligten an die neuen Umstände gewöhnt. Auch wenn wir gerne wieder unbeschwert Tischtennis in all seinen Facetten spielen würden, ist doch dieser Trainingskompromiss ein Schritt in die richtige Richtung. Für die im August anbrechende Saison 2020/2021 sind unsere Mannschaften alle vollständig gemeldet und wir bleiben gespannt, nach welchen Vorgaben die Hinrunde ablaufen wird. Wir freuen uns!„
Zur Homepage des ESV Achim/Börßum
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Falls auch bei Ihnen bereits die Bälle über die Netze fliegen, dann erzählen Sie uns doch auch die Geschichte Ihrer Wiedereröffnung.
Welchen organisatorischen und bürokratischen Hürden standen Sie auf dem Weg zur Wiedereröffnung gegenüber? Welches Tischbuchungssystem setzen Sie im Training ein? Wie haben Ihre Mitglieder die Öffnung nach monatelanger Schließung angenommen? Hat Ihr Verein neue Strukturen für den Umgang mit der Pandemie geschaffen?
Wir freuen uns auf Ihre ganz persönliche Story: Mit Infos zu Ihrem Verein! Mit Ihrem Text! Mit Ihren Fotos aus dem Corona-Training und vielleicht ja sogar mit Ihrem Video! Unsere Kontaktadresse lautet: schillings.dttb@tischtennis.de.
Chronologie der Meldungen zu COVID-19 auf der DTTB-Website
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