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Titelmitfavorit TSV Schwabhausen (Foto: Steinbrenner)
Namhafter Neuzugang: Ex-Nationalspielerin Irene Ivancan schlägt für den MTV Tostedt auf

Experten erwarten Dreikampf an der Spitze

Marco Steinbrenner 06.09.2018

Frankfurt am Main. Wer wird Nachfolger des TSV 1909 Langstadt als Meister in der 2. Damen-Bundesliga und steigt damit gleichzeitig in das Oberhaus auf? Eine Frage, die von den zehn Vereinsvertretern im Vorfeld der Saison unterschiedlich beantwortet wurde. Die größten Titelchancen besitzen der Vizemeister der abgelaufenen Saison, TSV Schwabhausen, sowie der ESV Weil und MTV Tostedt. Im Kampf um den Klassenerhalt muss nach den Experten-Meinungen der ATSV Saarbrücken zittern.

Schwabhausens Trainer Alexander Yahmed möchte unter die Top 3

Auf der Zielgeraden wurde der TSV Schwabhausen in der vergangenen Spielzeit noch vom TSV 1909 Langstadt überholt. Das Team aus dem Landkreis hätte auch als Tabellenzweiter noch aufsteigen können, jedoch erfolgte der Verzicht aus personellen Gründen. Durch die Neuverpflichtung von Laura Tiefenbrunner (SV DJK Kolbermoor) wurde die Mannschaft noch einmal verstärkt. Spitzenspielerin Ting Yang, die in der zurückliegenden Saison aufgrund ihrer Schwangerschaft nur in der Hinrunde drei Spiele bestritt, erwartet im Oktober Nachwuchs. „Ich gehe davon aus, dass sie uns gar nicht zur Verfügung stehen wird“, so Trainer Alexander Yahmed. Hinter Mateja Jeger, Laura Tiefenbrunner und Alina Nikitchanka kommt dann Sarah Mantz, die in der Reserve (3. Bundesliga Süd) an Position eins aufgestellt ist, zum Einsatz. „Die Liga ist erneut sehr ausgeglichen besetzt. Ich erwarte wie schon zuletzt spannende Spiele“, so Schwabhausens Coach. „Unter die besten drei Teams wollen wir aber schon kommen.“

Mit Leonie Hartbruch vom Erstligisten TV Busenbach hat sich der TTC 1946 Weinheim, zuletzt auf Platz drei gelandet, verstärkt. „Wir verfügen über eine junge Mannschaft, die sehr ausgeglichen besetzt ist“, verrät der Vorsitzende Christian Säger und möchte am Saisonende „unter den besten fünf Teams zu finden sein“. Der ESV Weil muss längere Zeit auf Ievgeniia Vasylieva (Schwangerschaft) verzichten. Mit Vivien Scholz (MTV Tostedt) und Qian Wan (Borussia Düsseldorf) wurden zwei neue Spielerinnen unter Vertrag genommen. Scholz gefiel beim Qualifikationsturnier zur deutschen Pokalmeisterschaft. Die 20-Jährige verlor nur knapp gegen Nationalspielerin Kristin Lang (SV DJK Kolbermoor) und behauptete sich gegen ihre WG-Mitbewohnerin Alena Lemmer (TSV 1909 Langstadt). Abteilungsleiterin Doris Spiess erwartet von der Mannschaft, „die ausgeglichen besetzt ist und über einen guten Teamspirit verfügt, einen Mittelfeldplatz“.

TuS Uentrop verstärkt sich mit Airi Avameri vom SC Niestetal

Mit einer neuen Spitzenspielerin startet der TuS Uentrop. Airi Avameri schlug bislang in der 3. Bundesliga Nord für den SC Niestetal auf und überzeugte mit einer 30:3-Bilanz. „Wir sind von Position eins bis sechs sehr ausgeglichen besetzt“, berichtet Trainer Alexander Daun und gibt als Ziel „mindestens Platz fünf“ aus. Der TTK Großburgwedel kann nach Aussage des sportlichen Leiters Michael Junker „ohne großen Druck aufspielen. Wir verfügen über variable Spielertypen, sodass taktisch einige Möglichkeiten bestehen.“ Kristina Kazantseva wechselte vom Zweitliga-Absteiger DJK Offenburg nach Niedersachsen. Dafür zog es Amelie Rocheteau zum zukünftigen Konkurrenten TTV GW Staffel 1953. Als Saisonziel hat Junger den Klassenerhalt ausgegeben, „da nur selten gemeinsames Training stattfindet. Aktuell suchen wir aber nach Lösungen.“

„Wir haben eine starke Spitzenspielerin, die an guten Tagen jede Gegnerin besiegen kann“, sagt Huong Do Thi , Nummer zwei bei den LTTV Leutzscher Füchsen 1990. Gemeint ist damit Marina Shavyrina, die mit einer 1:3-Bilanz in die Rückrunde startete und danach nur noch zwei ihrer 14 Einzel verlor. Hinter Shavyrina sei das Quartett nach Ansicht von Huong Do Thi „mit keinen überragenden QTTR-Werten ausgestattet. Aber wir sind immer für eine Überraschung gut.“ Über zwei namhafte Neuzugänge darf sich der Tabellenachte der Vorsaison, MTV Tostedt, freuen. Mit Ex-Nationalspielerin Irene Ivancan (Fenerbahce Istanbul) und Yvonne Kaiser (TV Busenbach) wurden zwei Damen mit Erstliga-Erfahrung unter Vertrag genommen. „Wir verfügen über eine homogene Mannschaft mit individueller Spielstärke“, sagt Betreuer Michael Bannehr. Offen ist dagegen noch, wann Laura Matzke nach der Geburt ihrer Tochter wieder einsatzfähig sein wird. Trotzdem soll es, so Bannehr, „zu einem Platz in der oberen Tabellenhälfte reichen“.

Dünne Personaldecke beim ATSV Saarbrücken / Aufsteiger fiebern dem Start entgegen

Als Tabellenvorletzter erreichte der ATSV Saarbrücken noch auf den letzten Drücker den Klassenerhalt, da die beiden Vizemeister der 3. Bundesligen, Hannover 96 (Nord) und TTC Langweid (Süd), nicht aufsteigen wollten. Nathalie Marchetti (Entente Sainte Pierraise/Frankreich) wurde als neue Nummer zwei verpflichtet. „Wir haben eine gute Mischung“, sagt Wolfgang Scholer als sportlicher Leiter. Na Yin und Marianna Stoian stehen nur noch im Notfall zur Verfügung. „Deshalb ist unser Mannschaftskader auch etwas dünn“, so Scholer, der den Liga-Verbleib als Saisonziel formuliert hat.

„Wir wollen unseren Zuschauern guten Sport zeigen, Platz sechs erreichen und damit nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, erklärte Andre Tamochus, Betreuer des TTC GW Staffel 1953. Ohne Niederlage und mit nur zwei Unentschieden wurde souverän die Meisterschaft in der 3. Bundesliga Nord eingefahren. Mit Wenling Tan-Monfardini verfügen die Grün-Weißen über eine „absolute Spitzenspielerin“. Lea Grohmann sorgte beim Qualifikationsturnier zur deutschen Pokalmeisterschaft in Seligenstadt mit dem Sieg gegen Tanja Krämer (TV Busenbach) für Schlagzeilen. Einziger Neuzugang ist Amelie Rocheteau (TTK Großburgwedel). Dafür hat sich Yuki Tsutsui dem Mitaufsteiger NSU Neckarsulm angeschlossen. Ein, so Trainer Frank Hessenthaler, „sehr gutes Vereinsumfeld und eine super Kameradschaft“, sollen dazu beitragen, dass die NSU Neckarsulm nach Rang eins in der 3. Bundesliga Süd nicht gleich wieder absteigen muss. Dafür wurde mit Yuki Tsutsui (TTC GW Staffel 1953) eine hoffnungsvolle Nachwuchsspielerin geholt. „Wir verfügen über ein entwicklungsfähiges Quintett“, ergänzte Hessenthaler.

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