Chengdu. Fanbo Meng gibt in Chengdu sein WM-Debüt bei den Herren. „Schon als ich mit sieben Jahren so richtig angefangen habe, Tischtennis zu spielen, habe ich mir immer gesagt: ‚Es wäre so krass, bei einer WM mitzuspielen.‘ Jetzt wird es wahr“, sagt der 21-jährige gebürtige Würzburger, der in der TTBL für Fulda auf Punktejagd geht.
Auf tischtennis.de berichtet er im Wechsel mit Annett Kaufmann in einem Tagebuch von seinen Erlebnissen bei der Team-WM in China (30. September bis 9. Oktober).
Mittwoch, 28. September
Die Bedingungen
„Gestern war mein Jetlag noch sehr schlimm. Heute ist es schon viel besser geworden. Ich bin gut durch den Tag gekommen.
Die Bedingungen hier sind super, finde ich. Es ist beeindruckend, wie groß alles ist und wie sehr es durchgeplant ist. Es ist nahezu perfekt geplant. Die Shuttlebusse sind super, das Essen ist es auch. Über die Bedingungen kann ich echt nicht meckern.
Was die Spielbedingungen betrifft, ist gerade die Haupthalle großartig. Sie ist sehr, sehr hell. Wenn ihr Fotos oder Videos von der Halle seht, achtet mal auf die Decke! Da hängt beeindruckend viel Beleuchtung. Die anderen Hallen sind auch ordentlich. In der zweiten Spielhalle und in der Einspielhalle ist es durch die Klimaanlagen ein bisschen windig und sehr kühl, kälter als in der Haupthalle, und für mich etwas zu kalt. In der Haupthalle ist die Temperatur für mich angenehm.
Meine Verwandten in China wären gerne zum Zugucken gekommen, haben wegen der Corona-Vorschriften aber leider keine Tickets bekommen. Ob überhaupt und wie viele Zuschauer zugelassen sind, weiß ich gar nicht. Ich lasse mich überraschen. In zwei Tagen geht es schon los.
Auslosung: " Einfach ist unser Los nicht"
Heute war die Auslosung. Einfach ist unser Los nicht. Frankreich und Indien sind sehr stark und auch sonst gibt es nahezu keine schwachen Mannschaften in diesem Turnier. Wir werden alles geben und natürlich versuchen, hier jedes Spiel zu gewinnen. Um meinen Einsatz mache ich mir keinen Kopf. Wenn ich spiele, spiel‘ ich, wenn nicht, ist das überhaupt kein Thema. Ich bin hier, um Erfahrung zu sammeln. Ich mache mir da gar keinen Druck. Wenn ich nicht spiele, ist das nicht schlimm für mich.
Unser Ablauf: Wir haben heute Vormittag und am Abend trainiert – in Chengdu sind wir der deutschen Zeit sechs Stunden voraus. Gestern konnte ich übrigens mal die Form von Annett testen. Wir sind ja eine ungerade Zahl von Spielern in unseren Teams, und da habe ich mit ihr trainiert.“
Nach dem Training geht’s zur Physiotherapie bei Annette (Erklärung: Annette Zischka vom Olympiastützpunkt Hessen in Frankfurt/Main, die die Herren betreut) und zum Essen. Und danach ist der zweite Tag in Chengdu schon fast wieder rum.“
Über Fanbo Meng
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