Chengdu. In Teil acht des WM-Tagebuchs, das die WM-Debütanten Fanbo Meng und Annett Kaufmann im chinesischen Chengdu im Wechsel führen, wird es für Fanbo Zeit für Ping-Pong, elf Fragen und elf mehr oder weniger knappe Antworten.
1. Wie wird euer Viertelfinale gegen Frankreich ausgehen?
Fanbo Meng: Das beste Ergebnis wäre ein 3:0, aber ich würde auch ein ekliges 3:2 nehmen. Hauptsache, gewinnen! Es ist auch jeden Fall ein schweres Spiel.
2. Ist es ein Vorteil, ein Nachteil oder egal, dass ihr gegen Frankreich schon in der Gruppe gespielt habt?
Meng: "Ob es ein Vor- oder ein Nachteil ist, weiß ich gar nicht. Es ist ein neues Spiel, das von 0:0 beginnt. Ich würde sagen, das ist neutral.
3. Wie bereitet ihr das Viertelfinale vor, wie ist euer Ablauf am Freitag?
Meng: Wir Spieler fahren um 8.45 Uhr unserer Zeit in die Halle. Die Trainer fahren eine Viertelstunde früher, weil sie für die Auslosung unsere Mannschaftsaufstellung abgeben müssen. Um Viertel vor acht, acht Uhr frühstücken wir gemeinsam. Davor machen wir unseren täglichen Pflicht-PCR-Test. Gegen 9.30 Uhr spielen wir die ersten Bälle in der Trainingshalle. Ab 11 Uhr ist dann Show-Time.
4. Nicht wenige Tischtennisspieler sind abergläubisch. Wie ist das bei euch?
Meng: Als Mannschaft haben wir keine Rituale.
5. Wie abergläubisch bist du selbst und was machst du genau?
Meng: Mein persönliches einziges Ritual ist: Nicht immer das Gleiche machen! Immer spontan entscheiden und nicht das machen, was ich beim letzten Mal gemacht habe. Ich denke dabei so: Wenn ich immer das Gleiche machen, passiert eben auch das Gleiche wieder. Selbst wenn ich gewonnen habe, ist das fürs nächste Mal kein Vorteil. Denn es kann sein, dass der Gegner jetzt besser ist, ich aber nur genau das Gleiche wie beim letzten Mal spiele. Deshalb mache ich immer etwas Neues.
6. Welche Farbe wird die Medaille von Deutschlands Damen am Ende haben?
Meng: Optimistisch Silber, realistisch Bronze. Es ist ein sehr schweres Spiel gegen Japan. Die Damen haben eine super Mannschaft, aber Japan auch. Ich sehe Japan leicht im Vorteil, aber wenn die Mädels gut kämpfen, ist alles möglich.
7. Ihr könnt den Damen selten zusehen und umgekehrt. Wie viel Austausch zwischen euch und den Mädels gibt es bei dieser WM?
Meng: Wir haben nahezu keinen Austausch, weil wir immer zu unterschiedlichen Zeiten spielen und uns mit unserer eigenen Mannschaft vorbereiten müssen. Meist bleibt es bei kurzen Gesprächen beim Essen.
8. Musste Kay nach guter Länderspiel-Tradition schon fürs Team singen?
Meng: Nein, Kay mussten noch nicht singen.
9. Warum nicht?
Meng: Keine Ahnung, wieso (Lacht.).
10. Welchen Song würdest du im Duett mit ihm performen, falls ihr gemeinsam dran wärt?
Meng: Keine Ahnung, was ich mit ihm performen würde. Ich weiß gar nicht, ob wir überhaupt performen müssen. Das ist eine ganz andere Frage (Nachdenklich.)...
11. Wie ist deine Singstimme überhaupt?
Meng: Meine Singstimme… Ich beharre darauf, dass niemand meine Singstimme hören möchte.