Passau. Seit 22 Saisons spielt der TTC Fortuna Passau in der zweiten Bundesliga, der Verein gehört zum festen Inventar des Unterhauses. Ob die Niederbayern auch im nächsten Jahr dort aufschlagen werden, ist nach der 3:6-Niederlage im zweiten Rückrundenspiel gegen Hamm unsicher. Aktuell stehen die Zeichen in Passau auf Neuanfang. (Fotos: Fortuna Passau)
„Wir werden bis zum Schluss kämpfen“, sagt Manfred Hirschenauer, Pressesprecher des Vereins. Trotzdem sieht er, dass die Niederlagen zum Rückrundenbeginn die Mission Klassenerhalt deutlich erschwert haben. Im Spiel gegen Hamm gingen gleich vier Spiele in den fünften Satz, einzig das Doppel aus Neuzugang Sanil Shetty und Csaba Andras konnte einen 1:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg drehen. Shetty ging in seinem zweiten Einzel gegen Florian Bluhm sogar mit 2:1 in Führung, konnte das Spiel jedoch nicht nach Hause bringen. Mit der 2:3-Niederlage von Tomislav Kolarek gegen Gerrit Engemann war die Niederlage besiegelt. „Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison: Wir schaffen es einfach nicht, die knappen Spiele für uns zu entscheiden“, sagt Hirschenauer.
Er spricht teils mangelnde mentale Stärke an, die es bräuchte, die letzten Punkte noch zu erspielen. Für das Urgestein in der zweiten Bundesliga ist das eine bittere Erkenntnis: „Wir haben uns viel mehr erwartet“, erklärt Hirschenauer. Er weiß, dass die Liga in diesem Jahr besonders stark ist. „Wir haben uns auch etwas überschätzt“, meint der Pressesprecher.
Ein Lichtblick in der Saison ist für Passau die neue Nummer Eins Csaba Andras. Er steht in der Saison bei einer Gesamtbilanz von 11:6 Spielen. „Das ist wirklich sehr stark“, kommentiert Hirschenauer. Andras wird dem Verein allerdings nicht mehr allzu lange erhalten bleiben. Wie er beim Spiel gegen Hamm verkündet hat, wird er zur neuen Saison für den TTC OE Bad Homburg 1987. Je nachdem wie die Saison für die tief im Abstiegskampf steckenden Hessen ausgeht, wird er dann entweder in der TTBL oder wieder im Unterhaus aufschlagen.
Neu zur Rückrunde kam der Inder Sanil Shetty ins Passauer Team. Er hatte bereits in der Vergangenheit für Passau gespielt und war zwischenzeitlich bei NSU Neckarsulm unter Vertrag gestanden. Gegen Hamm absolvierte er seine ersten Spiele, beide gingen verloren. Für Shetty ist das jedoch kein Problem. „Sanil ist nicht frustriert. Er weiß, dass die zweite Liga richtig gut ist“, meint Hirschenauer.
Passau sieht sich in den nächsten Wochen großen Aufgaben gegenübergestellt: Am 13. Februar geht es erst gegen Mainz und anschließend gegen die direkten Tabellennachbarn aus Saarbrücken und Neckarsulm. „Da müssen wir dringend punkten“, weiß Hirschenauer.