Zadar. Als Simon Gauzy nach einer Gesamtspielzeit von nur 70 Minuten seinen ersten Matchball zum 11:3 im vierten Satz gegen Ovidiu Ionescu verwandelte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Seine Teamkollegen und Nationaltrainer Nathanaël Molin stürmten in die Box, um den lang ersehnten Triumph zu feiern: Frankreich ist zum ersten Mal seit 27 Jahren wieder Mannschafts-Europameister. Der letzte Titel datierte aus dem Jahr 1998, als „Les Bleus“ im Endspiel von Eindhoven mit 4:3 über Polen triumphierten.
In Zadar setzte sich der Deutschland-Bezwinger im Finale klar mit 3:0 gegen Rumänien durch. Alexis Lebrun eröffnete mit einem souveränen 3:0-Sieg über Iulian Chirita, ehe sein Bruder Félix Lebrun gegen Eduard Ionescu mit 3:1 nachlegte. Den Schlusspunkt setzte Gauzy. "Für uns ist ein Traum wahrgeworden. Wir haben so lange auf diesen Titel gewartet. Unsere Generation hatte überhaupt noch nie die Team-EM gewonnen. Es war eine großartige Woche für uns. Ich bin so glücklich und stolz den Titel mit dieser Mannschaft gewonnen zu haben", kommentierte das 19-jährige Penholder-Ass Félix Lebrun.
Für Frankreich ist dieser Titel auch eine Rückkehr zu den glorreichen Zeiten, als Namen wie Jean-Philippe Gatien, Patrick Chila, Damien Eloi und Christophe Legout das europäische Tischtennis prägten. Eine besondere Verbindung besteht dabei bis heute: Christophe Legout, Teil des legendären Teams von 1994, ist der Onkel der heutigen Stars Félix und Alexis Lebrun – der Triumph in Zadar ist somit auch ein Stück Familiengeschichte. Historisch auch die Gegner: Für Rumäniens Herren war es das erste EM-Finale überhaupt. Bronze gewannen Deutschland und Slowenien. Die topgesetzten Schweden waren ohne ihren am Knie verletzten Starspieler Truls Möregardh angereist und überraschend gegen Rumänien im Viertelfinale ausgeschieden.
Herren-Finale
Frankreich - Rumänien 3:0
Alexis Lebrun - Iulian Chirita 3:0 (2,6,7)
Félix Lebrun - Eduard Ionescu 3:1 (3,-9,5,4)
Simon Gauzy - Ovidiu Ionescu 3:1 (9,9,-3,3)
Team Frankreich: Félix Lebrun (5), Alexis Lebrun (12), Simon Gauzy (18), Thibault Poret (33), Flavien Coton (43), Coach: Nathanaël Molin
Team Rumänien: Eduard Ionescu (50), Iulian Chirita (70), Ovidiu Ionescu (117), Darius Movileanu (206), Andrei Istrate (226), Coach: Andrei Filimon, Assistent: Ionut Seni
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