Bremen. Keinesfalls enttäuscht präsentierten sich Benedikt Duda und Dang Qiu, als bei den German Open in Bremen zum Abschluss des vorletzten Tages die Doppel-Siegerehrung durchgeführt wurde. Die amtierenden deutschen Meister hatten soeben im Endspiel gegen Liang Jingkun/Xu Xin aus China mit 13:11, 9:11, 9:11 und 5:11 das Nachsehen. „Es ist immer schmerzhaft, ein Finale zu verlieren“, stellte Qiu klar. „Aber wir haben ganz gut gespielt.“ Als Preisgeld erhielt das deutsche Do einen Scheck über 4.000 US-Dollar.
Duda/Qiu gelingt spektakuläre Aufholjagd im ersten Satz
Die Links-Rechts-Kombination meisterte den Weg durch die Qualifikation und zog mit vier Erfolgen, darunter zwei Fünf-Satz-Siege, in das Endspiel ein. „Die Auslosung war schon ganz gut, denn schließlich trafen wir erst im Endspiel auf zwei Spieler aus China“, sagte Dang Qiu. Im ersten Durchgang machen Duda/Qiu mit fulminanten Aufholjagd gegen den Weltranglistenersten Xu und den WM-Dritten Liang einen 2:10-Rückstandes wett und sicherten sich mit 13:11 die 1:0-Satzführung. Im zweiten Abschnitt lag die deutsche Paarung noch 5:3 in Front, konnte den Vorsprung jedoch nicht ins Ziel bringen. Eine, so Benedikt Duda, „kleine Chance“ habe auch im anschließenden dritten Durchgang beim Stand von 9:8 bestanden. „Drei Sätze war lang war das ein wirklich enges Spiel“, stellte der 25-Jährige klar.
Jörg Roßkopf: „Bene und Dang passen im Doppel gut zusammen“
Bundestrainer Jörg Roßkopf lobte die nationalen Titelträger: „Die beiden sind ein gutes Doppel, das schon mit dem zweiten Platz vor wenigen Monaten bei den Japan Open überzeugt hat. Die beiden passen gut zusammen und haben ein tolles Finale abgeliefert.“ Die Belohnung für Duda und Qiu, die seit knapp zwei Jahren gemeinsam in einer Düsseldorfer Wohngemeinschaft zusammenleben, könnte im Dezember folgen. Die Chancen auf die erstmalige Teilnahme an World Tour Grand Finals in Zhengzhou (China) vom 12. bis 15. Dezember stehen aktuell gut. „Es kommen aber noch die Austrian Open“, ergänzte Duda augenzwinkernd und verschwand mit Pokal, Scheck und Dang Qiu in Richtung Mannschaftshotel.
Seinen ersten Titel 2019 in Bremen hatte der beste Doppelspieler der Welt, Xu Xin, zuvor am Nachmittag an der Seite seiner Partnerin Sun Yingsha gewonnen, die sich im Mixed-Finale gegen ihre chinesischen Landsleute Wang Chuqin/Wang Manyu mit 3:1 durchsetzten. Jeon Jihee/Yang Haeun (Korea) freuten sich nach ihrem 3:1-Sieg gegen Miyuu Kihara/Miyu Nagasaki aus Japan über Platz eins im Damen-Doppel.
Herren-Doppel, Finale
Benedikt Duda/Dang Qiu - Liang Jingkun/Xu Xin CHN 1:3 (11,-9,-9,-5)
Herren-Doppel, Halbfinale
Benedikt Duda/Dang Qiu - Chen Chien-An/Chuang Chih-Yuan TPE 3:2 (3,11,-8,-8,6)
Herren-Doppel, Viertelfinale
Benedikt Duda/Dang Qiu - Jang Woojin/Jeoung Youngsik KOR 3:1 (-9,8,4,6)
Timo Boll/Patrick Franziska - Fan Zhendong/Lin Gaoyuan CHN 1:3 (-9,-10,9,-5)
Herren-Doppel, Achtelfinale
Benedikt Duda/Dang Qiu – Ho Kwan Kit/Lam Siu Hang HKG 3:0 (9,13,10)
Timo Boll/Patrick Franziska – Masataka Morizono/Maharu Yoshimura JPN 3:0 (w.o.)
Maharu Yoshimura trat krankheitsbedingt nicht an.
Damen-Doppel, Viertelfinale
Nina Mittelham/Petrissa Solja – Chen Meng/Gu Yuting CHN 0:3 (-6,-9,-8)
Damen-Doppel, Achtelfinale
Nina Mittelham/Petrissa Solja – Orawan Paranang/Suthasini Sawettabut THA 3:2 (7,10,-9,-14,9)
Mixed, Achtelfinale
Patrick Franziska/Petrissa Solja – Tomokazu Harimoto/Hina Hayata JPN 1:3 (8,-10,-10,-9)
Fotos: Manfred Schillings