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Hans Wilhelm Gäb (l.) mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser und DOSB-Präsident Thomas Weikert (Foto: privat)
Laudatio von DOSB-Präsident Thomas Weikert auf den DTTB-Ehrenpräsidenten bei der Sporthilfe-Gala in Berlin und dessen Replik

Goldene Sportpyramide für Gäb: „Wie neben George Clooney stehen“

SH 21.05.2022

Berlin. Eigentlich hätte er sie schon vor anderthalb Jahren im Rahmen einer großen Gala erhalten sollen, doch die Pandemie verhinderte den Festakt in Berlin. So reiste Franziska van Almsick nach Frankfurt am Main, um Hans Wilhelm Gäb die Goldene Sportpyramide zu übergeben. Diese seit dem Jahr 2000 vergebene Auszeichnung der Stiftung Deutsche Sporthilfe ist eine der angesehensten im nationalen Sport, erfolgt die Wahl doch durch die bisherigen Preisträger sowie den Sporthilfe-Stiftungsrat als unabhängige Jury. Unter den Geehrten sind unter anderem Steffi Graf, Heiner Brand, Henry Maske, Rosi Mittermaier-Neureuther, Uwe Seeler, Max Schmeling und eben Franziska van Almsick, die den Preis im Jahr vor Gäb erhalten hatte.

Warum Hans Wilhelm Gäb, der mit der Verleihung der Sportpyramide auch in die „Hall of Fame“ des deutschen Sports aufgenommen worden ist – als einziger Tischtennisspieler übrigens neben berhard Schöler –, diesen Preis so sehr verdient, verdeutlicht die Laudatio, die DOSB-Präsident Thomas Weikert am Freitagabend beim Festakt in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom auf den DTTB-Ehrenpräsidenten hielt. Gäbs Antwort findet sich direkt im Anschluss. Doch zunächst die lobenden Worte des Sporthilfe-Chefs.

     

Thomas Berlemann, Sporthilfe-Vorstandsvorsitzender

„Hans Wilhelm Gäb ist eine der prägendsten Figuren in der Historie der Deutschen Sporthilfe. Als Vorstandsvorsitzender hat er den Sporthilfe-Dreiklang ‚Leistung. Fairplay. Miteinander‘ initiiert und mit der Einführung des Sporthilfe-Eids die Athletinnen und Athleten einmal mehr für sauberen und fairen Sport sensibilisiert.

Darüber hinaus hat er während seiner Amtszeit mit einer Markenkampagne die entscheidenden Weichen dafür gestellt, dass sich die Stiftung für die Zukunft professionalisieren konnte. Noch heute gibt er der Sporthilfe als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats wertvolle Impulse, wofür wir ihm sehr dankbar sind.“

 

Thomas Weikerts Laudatio:

„Es ist einerseits eine Ehre, die Laudatio auf Hans Wilhelm Gäb halten zu dürfen – meinen langjährigen Förderer und Forderer, meinen Berater und Kritiker, meinen guten Freund.

Andererseits ist es ziemlich tückische Aufgabe. Das ist ungefähr so wie neben George Clooney zu stehen. Man kann im Vergleich nur schlecht aussehen.

Denn Hans Wilhelm Gäb, der gelernte Journalist und Blattmacher, beherrscht unsere Sprache meisterhaft. Wie kaum ein anderer versteht er es, schon aus dem Stehgreif zu formulieren wie gedruckt. Treffsicher und nuanciert wie früher am Tischtennistisch als Spieler hat er die Gabe, in jeder Situation die richtigen Worte zu finden, auch deshalb, weil er ein Gespür dafür hat, was die einzelnen Menschen ausmacht und was – ob in einer Rede, einem Artikel oder eben in einer Laudatio – das gerade Wichtige und Angemessene ist. Das alles auch noch gepaart mit einem feinen Humor, der ihm auch erlaubt, sich selbst nicht so ernst zu nehmen. Denn ihn ernst nehmen, das tun alle anderen in seiner Gegenwart ohnehin – und das völlig zu Recht.

Die Goldene Sportpyramide wird seit dem Jahr 2000 von der Deutschen Sporthilfe an herausragende Sportlerpersönlichkeiten verliehen. Die Kriterien für die Nominierung sind neben dem sportlichen Erfolg vorbildliche Leistungen im gesellschaftlichen und im beruflichen Bereich.

Und da ist die Liste der Verdienste von Hans Wilhelm Gäb lang.

Sportlich hat er sich für diese Ehrung schon vor langer Zeit qualifiziert. Der vielfache Deutscher Meister im Doppel, Mixed und mit der Mannschaft des PSV Borussia Düsseldorf, sein Verein bis heute, war Ende der 1950er- und Anfang der 60er-Jahre mehrfacher Nationalspieler, EM- und WM-Teilnehmer. Einer seiner Weggefährten und damaligen Gegner lobte seine konzentrierten, mit Köpfchen vorgetragenen Vorhandattacken sowie deren Präzision und Geradlinigkeit. Wurde er angeschossen, habe er in der Defensive den Ball kontrolliert flach gehalten, wie auch später im Leben. Ich zitiere:
'Der scheinbar kühle Stratege war ein sauberer Stilist, kam ohne unlautere Tricks aus, nicht zuletzt, weil er den Rivalen respektierte. Wer gegen ihn antrat oder ihn auch nur beobachtete, entdeckte bald den entschlossenen willensstarken Kämpfer.' Diese Tugenden hat er im Laufe der Jahrzehnte bewahrt und gemehrt.

Hans war und ist – typisch Tischtennisspieler – Teamplayer und Einzelkämpfer zugleich. Zusammen mit seinem Freund Eberhard Schöler, der ebenfalls Mitglied der „Hall of Fame“ ist, beschloss er schon in jungen Jahren, nicht immer nur auf die Funktionäre zu schimpfen, sondern selbst Verantwortung in seinem Sport zu übernehmen. So engagierte er sich in einer Zeit, in der es Aktivensprecher noch nicht gab, für die Spielerinnen und Spieler, war erst Sportwart im Tischtennis-Landesverband von Nordrhein-Westfalen, jagte schließlich an der DTTB-Führung diejenigen aus dem Amt, die vornehmlich in die eigene Tasche wirtschafteten, stellte den Verband auf finanziell stabile Füße und schaffte Seite an Seite mit Schöler im Präsidium die Voraussetzungen, die den Profibetrieb und Spieler wie Jörg Roßkopf und Timo Boll überhaupt erst ermöglicht haben. Auch Roßkopf und Boll folgen Gäbs Grundsatz für alle Lebenslagen: 'Lerne anständig zu verlieren und in Bescheidenheit zu gewinnen.'

Hans Wilhelm Gäb professionalisierte die Organisation, schuf Leitbilder und modernisierte das schnellste Rückschlagspiel auch optisch, etwa bei der WM 1989 in Dortmund, wo die krassen Außenseiter Steffen Fetzner und Jörg Roßkopf als Doppel-Weltmeister auch in der öffentlichen Wahrnehmung des Tischtennissports eine neue Ära einleiteten.

Beruflich war er ein Multitalent: Sprachgefühl, Kreativität, enormer Fleiß und große Willensstärke zeichneten schon früh seine journalistische Arbeit aus. Seine ersten Sporen im Journalismus verdiente sich der gebürtige Düsseldorfer bei der Tageszeitung „Mittag“ in seiner Heimatstadt. Gäb verfügte zusätzlich, und das ist nicht allen kreativ Arbeitenden gegeben, schon früh über einen guten Geschäftssinn. Mit dem von ihm konzipierten Holz finanzierte er sich einen Teil seines Germanistik- und Jurastudiums. 1968 gründete der Mann mit dem großen Interesse an Autos und Motorsport zusammen mit einem Partner die 'Auto Zeitung', die er als Chefredakteur führte.

Er wechselte nach einigen Jahren in die PR-Branche, wurde Leiter der Presseabteilung bei den Kölner Ford-Werken und schnell Mitglied des Vorstandes, als erster Kommunikationschef überhaupt. 1981 dann der Wechsel zu Opel, erst in den Vorstand in Rüsselsheim, dann in die Zentrale von General Motors Europa. Er initiierte die Sponsorships unter anderem mit Steffi Graf, Franziska van Almsick und den Fußballern von Bayern München und dem AC Mailand und verhalf Opel und den Mutterkonzern General Motors zu einem frischen Image.

Der langjährige Sportchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Steffen Haffner, schrieb über ihn: 'Er wurde zu einer Zeit ein bedeutender Gestalter des Sports und der Wirtschaft, als die beiden gesellschaftlichen Kräfte erst lernen mussten, eine fruchtbare Verbindung miteinander einzugehen. Hans Wilhelm Gäb ist das wandelnde Beispiel dafür, dass Sport und Wirtschaft sich nicht ausschließen, sondern einander befördern können.' Die Tugenden des Sports „Leistung. Fair play. Miteinander.“ – den Slogan, den er später der Sporthilfe schenken sollte – lebte er auch im Geschäftsleben. 

Hans Wilhelm Gäb ist ein Teamplayer, der andere stets förderte und Raum für die Weiterentwicklung der Persönlichkeiten an seiner Seite ließ. Er kann aber auch ein entschlossener, durchsetzungsfähiger 'Teamchef' sein, ein Entscheider, der – ist es notwendig – auch mit scharfen Worten seine Meinung vertritt, die Menschen an seiner Seite aber auf seinen Wegen mitnahm und seine Entscheidungen stets zu vermitteln wusste – mal ernsthaft, mal unterhaltsam, immer analytisch und verständlich, empathisch, aber niemals anbiedernd.

Wer sich allerdings als 'Halunke', wie er es gerne ausdrückt, entpuppt und gegen die Gebote von Anstand und Fair Play verstößt – ob im Geschäftsleben oder an der Spitze des Sports in verschiedenen Funktionen, den trifft Hans Wilhelm Gäbs heiliger Zorn. Und das übrigens immer zu Recht. Ich als Anwalt kann das beurteilen.

Wenn man überhaupt etwas über Hans Wilhelm Gäb sagen möchte, das polarisiert, dann dies: Er ist Fan und war Mitglied des Verwaltungsbeirats des FC Bayern München.

Die Sportfamilie riss sich auch außerhalb der deutschen Tischtennisszene um ihn. Er war Präsident der Europäischen Tischtennis Union, war Willi Daumes Wunschnachfolger an der Spitze des Nationalen Olympischen Komitees und Chef de Mission der gesamtdeutschen Olympia-Mannschaft für Barcelona 1992. Als ein Virus jedoch begann, seine Leber zu zerstören, musste er sich aus allen Ämtern zurückziehen. Dem Mann, der im Sport alles hätte werden können und vieles geworden ist, rettete eine Lebertransplantation das Leben.

Man soll ja nicht dauernd über Krankheiten sprechen, schon gar nicht bei Würdigungen. Um diesen Teil seines Lebens ist jedoch wichtig zu wissen, weil er Gäbs weiteres Engagement entfachte. Typisch für ihn, der allem Guten, was ihm widerfuhr bzw. was er sich erarbeitet hatte, etwas zurückgeben möchte, gründete er voller Dankbarkeit für seine Genesung 1996 den Verein 'Sportler für Organspende', den er 2004 um den Verein 'Kinderhilfe Organtransplantation' erweiterte. Zahlreiche Prominente von Timo Boll über Steffi Graf bis Rosi Mittermaier helfen ihm dabei, die schleppende Bereitschaft der Deutschen zur Organspende zu beleben. Nach überstandener Krankheit kam 'das moralische Gewissen des deutschen Sports' mit voller Kraft zurück.

Als die Stiftung Deutsche Sporthilfe durch einen Skandal in ihrer Existenz bedroht war, war für den Neuanfang eine integre und absolut unangreifbare Persönlichkeit gefragt. Klar, zu wem diese Stellenbeschreibung führen musste! Neben strukturellen Veränderungen setzte Gäb bald auch inhaltliche Schwerpunkte. So wurden die Sporthilfe-Empfänger verpflichtet, im Zeitalter von Doping und nachlassendem Respekt vor den Gesetzen des Fair Play für die Integrität des Sports einzustehen und dessen Bedeutung für ein friedliches und soziales Zusammenleben im Land stärker hervorzuheben. Er machte ebenfalls deutlich, dass die Sporthilfe, wenn es um die Förderung von Athleten geht, nicht in Entscheidungen der Sportverbände eingreift, und er kritisierte vor allem die in der Boulevard-Presse praktizierte Unsitte, fast jede Niederlage gleich als Pleite zu bezeichnen.

Innerhalb eines Jahres schaffte er es, die Sporthilfe nach dem Vorbild modernen Wirtschaftsmanagements entscheidend voranzubringen. Im Dezember 2006 wechselte er vom neu geschaffenen Vorstand als Vorsitzender in den Aufsichtsrat der Stiftung und kümmerte sich frühzeitig um die Suche nach einem Nachfolger. 'Seine Sporthilfe' hat mit ihrem neuen Motto ‚Leistung, Fairplay, Miteinander’ und ihrem Tun deutlich gemacht, dass die Begriffe Leistung, Erfolg und Eliten mit den Prinzipien fairen Verhaltens verbunden sein müssen und mit der Achtung vor dem Gegner.

Seine Ehrungen und Auszeichnungen sind so vielfältig wie sein Handeln – vom Sportmarketing-Mann des Jahres 1996 über den Laureus Medien Preis 2005 bis zum Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ein Jahr später.

Nicht alle Auszeichnungen hat er behalten. Den Olympischen Orden des IOC, den er 2006 erhalten hatte, gab er zehn Jahre später zurück. Er hielt die Entscheidung des IOC, das nach der Aufdeckung des Staatsdopings Russland nicht von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ausschloss, für den bisher schwersten Schlag gegen die Integrität des Sports und die olympischen Prinzipien.

Hans Wilhelm Gäb, der gewiefte Sportpolitiker, der weltoffene Gentleman mit dem großen Intellekt und den vielseitigen Interessen, der Meister der Diplomatie – wir wollen ihn heute ausdrücklich nicht für sein Lebenswerk ehren, denn er ist noch nicht fertig. Als Ehrenpräsident des Deutschen Tischtennis-Bundes und Ehren-Aufsichtsratsvorsitzender der Sporthilfe begnügt er sich nicht damit, die Entwicklungen aus der Ferne zu beobachten, das kann ich Ihnen versichern, sondern bringt sich mit seiner Erfahrung immer noch engagiert ein und entwickelt Sport und Strukturen weiter.

Ihm danken wir für seine Leistungen. Bedanken für ihn sollten wir uns bei seiner Familie. Allen voran bei seiner Ehefrau Hella. Danke, dass du Hans in all den Jahrzehnten geduldig unterstützt, begleitet und all sein Engagement wohl manchmal einfach nur ertragen hast.

Hans Wilhelm Gäb hält es im Anschluss an Laudationen gerne mit dem berühmten Historiker Theodor Mommsen und sagt: ‚Es wird mich Wochen kosten, all diesen Unsinn zu widerlegen!‘

Ich sage dazu nur: Spar dir diese kostbare Zeit, lieber Hans. Es ist nämlich alles wahr!“


Die Dankesworte Hans Wilhelm Gäbs:

"Sehr geehrte Frau Ministerin Faeser, lieber Thomas, meine Damen und Herren, liebe Sportfreunde,

als ich von der Zuerkennung der Goldenen Sportpyramide erfuhr, war ich nichts als verlegen. Erst als ich realisierte, dass in deren Jury die Mitglieder der Hall of Fame des deutschen Sports, also Fachleute, eine Mehrheit bilden, begann ich mich zaghaft zu freuen. Ich glaube aber bis heute, dass es qualifiziertere Kandidaten gegeben hätte.

Aber, Thomas, würde ich das Lob, das Du mir soeben zugedacht hat, zurückweisen, dann hätte das wenig Sinn. Schließlich ist ein DOSB-Präsident bekanntlich der Wahrheit verpflichtet.

Deswegen lasse ich all Deine Ausführungen mal stehen und setze mich weiter dem Verdacht aus, dass man in reifen Jahren möglicherweise schon dann Ehrungen empfängt, wenn man über lange Zeit Frau und Kinder nicht geschlagen hat, ein ordentlicher Steuerzahler war und nicht vorbestraft ist.

Den ersten Orden in Form einer schwarz-weiß gedruckten Siegerurkunde erhielt ich übrigens 1953, also vor knapp 70 Jahren, im Volkshaus Mörfelden bei Frankfurt. Wegen kaputt gegangener Turnschuhe - wir waren damals alle noch arm - musste ich das Doppel-Finale mit meinem Freund Horst Terbeck bei den deutschen Jugend-Meisterschaften auf nackten Füßen spielen. Aber wir wurden deutsche Tischtennis-Meister im Jungen-Doppel.

Emotional und unvergessen ist auch die Urkunde, die ich 1959 als Dritter bei den offenen Meisterschaften von Hückeswagen im gemischten Doppel zusammen mit meiner Vereinskameradin Hella erbeutete. Hella und ich versuchen seit dieser Zeit unermüdlich, unser Spiel zu perfektionieren. Ob man aus Anlass unserer im Juli fälligen diamantenen Hochzeit einen Pokal kriegt, wissen wir nicht.

1996, ich hatte gerade meine Lebertransplantation hinter mir und galt vermutlich als ein Mensch, den es tunlichst schnell zu ehren galt, weil es ja schnell zu spät sein konnte, wurde ich dann mit einer hohen Auszeichnung unserer Republik bedacht.

Das kleine Kreuz aus Berlin machte mich zwar stolz, aber ich muss gestehen: Die Gefühle, die ich nach der Nachricht von der Ehrung mit der Sportpyramide empfand, waren ungleich intensiver und emotionaler. Diese Trophäe kam eben vom Sport.

Meine Damen und Herren, liebe Freunde,

die Ehrung, die ich heute hier erfahren habe, die ist eigentlich weniger meine Sache als eine Würdigung des Phänomens Sport, das mich ein Leben lang fasziniert, geformt und relativ lebendig gehalten hat.

Der Sport führt Menschen zusammen.

Im Sport lernen wir, dass Titel und Herkunft nichts zählen, nicht Religion oder Hautfarbe, wohl aber Leistung, Kameradschaft und Teamgeist.

Der Sport verwischt die Grenzen zwischen Jung und Alt. Schießt der Junge die besseren Flanken, dann ist er im Team wichtiger.

Der Sport lehrt uns, zwischen Schein und Wirklichkeit zu unterscheiden, zwischen Blendern und Könnern, zwischen Eigennutz und Gemeinsinn.

Und der Sport hat mir ein zweites Leben ermöglicht. Geplagt von einer Leber-Zirrhose im Endstadium hätte ich vor 28 Jahren nach Meinung der Ärzte ohne meine gute Grundkondition aus dem Sport meine Transplantation wohl nicht überstanden.

Liebe Freunde, im Sport habe ich die Gesetze des Miteinanders für mein ganzes Leben gelernt, und in meinem Beruf wäre ich ohne deren Kenntnis möglicherweise ein in seinen Kreisen abgeschotteter Manager geblieben.

Dass mir eine solche Abtrennung erspart blieb, zeigt sich bis heute. Mit 86 Jahren darf ich bei Wettkämpfen von Borussia Düsseldorf immer noch zu Timo Boll und den Jungs in die Kabine und notfalls beim Fachsimpeln mitmachen.

Meine Damen und Herren,

heute bedankt sich der Sport bei mir. In Wahrheit aber habe ich dem Sport zu danken und all denen, die sich diesem einzigartig integrativen Bereich des Lebens und diesem elementaren Bestandteil einer demokratischen Bürgergesellschaft verschrieben haben.

Und so möchte ich – gerade angesichts des heutigen weltweiten Kampfes zwischen Demokratie und Diktatur – die Gelegenheit nutzen, auch dieser Bürgergesellschaft und unserer Demokratie zu danken. Denn sie haben mir die Freiheit garantiert, das Leben mit Hella, meiner Familie und meinen Weggefährten nach meinen Vorstellungen führen zu können.

Ich danke Ihnen."

 

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