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Das Team vom TuS Fürstenfeldbruck steigt in die 2. Liga auf. Foto: Verein
Fürstenfeldbruck steigt aus der 3. Liga der Damen auf

Große Freude in Bayern und kein Absteiger

Julian Hörndlein 17.04.2022

Frankfurt/Main. Die erste Mannschaft des TuS Fürstenfeldbruck wird in das Unterhaus aufsteigen. Trotzdem wird der Verein weiterhin in der 3. Bundesliga Süd der Damen aufschlagen. Die zweite Mannschaft steigt aus der Regionalliga Süd auf. Wegen den Rückzügen von Hofstetten und Landshut wird auch Schlusslicht Wombach in der Liga bleiben.

„Natürlich können wir mit der Rückrunde, der gesamten Saison und mit dem ersten Platz nur zufrieden sein“, sagt Fürstenfeldbrucks Trainer Ingo Hodum. Die Meisterschaft war vor der Saison gar nicht angestrebt gewesen, die Freude um den Aufstieg deshalb ungleich größer. „Ein Grund dafür war sicherlich, dass wir die gesamte Saison von Verletzungen und insbesondere auch von Corona-Erkrankungen verschont geblieben sind“, erklärt Hodum. Das Virus hat die Liga zum Ende der Vorrunde noch einmal durchgewirbelt, die beiden Vorrundenpartien zwischen Chemnitz und Neckarsulm sowie Wombach und Hofstetten mussten coronabedingt nachgeholt werden.

Die Mannschaft aus Fürstenfeldbruck steht mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga nun vor Herausforderungen: „Ziel kann nur der Klassenerhalt sein“, meint Hodum. Personell soll die Mannschaft weitgehend gleich bleiben.

„Wir sind mit der Platzierung sehr zufrieden“, sagt Thomas Walter über sein Team vom Sportbund Stuttgart. Die Mannschaft sicherte sich mit einer Bilanz von 29:7 Punkten den zweiten Platz der Liga. Einem möglichen Aufstieg hatten die Spielerinnen bereits früh eine Absage erteilt. „Es gab die Entscheidung, nicht für die 2. Liga zu melden, bereits im Februar“, erklärt Walter. Ronja Mödinger und Saskia Becker werden in der kommenden Saison nicht mehr für Stuttgart aufschlagen, dafür verstärken Wei Yen und Elisa Nguyen das Team. „Ein Platz im sicheren Mittelfeld ist dann das Ziel“, meint Walter.

Zufriedenheit in Schwabhausen

Auf Platz drei ist schließlich Herbstmeister Schwabhausen II gelandet. „Da wir am Anfang niemals mit diesem Saisonverlauf gerechnet haben, können wir sehr zufrieden sein“, sagt Spielerin Sarah Diecke. Im Vordergrund habe für die Mannschaft die Weiterentwicklung der Spielerinnen gestanden. Ihr sei klar gewesen, dass die Gewinnchance gegen Fürstenfeldbruck und Stuttgart bei einer Chance von 50:50 gestanden habe, die Spiele gingen mit 3:6 und 2:6 verloren. „Das soll unsere sehr gute Leistung in dieser Saison aber nicht überschatten“, meint Diecke.

Aus der Liga verabschiedet haben sich mit den letzten Spielen Anfang April der TV 1921 Hofstetten und die DJK SB Landshut. Ein lachendes und ein weinendes Auge begleitet Katharina Teufl, Spielerin in Landshut, dabei. „Wir haben uns entschlossen, freiwillig runterzugehen“, sagt sie. Die Spitzenspielerinnen Fanni Haraztovich und Milena Burandt werden den Verein verlassen. „Ich denke, dass wir für die Regionalliga gut aufgestellt sind“, erklärt Teufl. Aktuell werden auch noch Personalgespräche geführt. Trotz des Rückzugs ist sie sich jedoch sicher, dass sich die Mannschaft in der Rückrunde gesteigert hat, nach Abschluss der Vorrunde hatte das Landshuter Team das Schlusslicht der Liga gebildet.

Dort befindet sich nun mit einer Bilanz von 5:31 Punkten das Team von RV Viktoria Wombach. Betreuer Hans-Joachim Schmidt zieht ein Resümee: „Spielerisch ist da nicht allzu viel zusammen gegangen“, sagt er. Enge Spiele hätte die Mannschaft nicht für sich entscheiden können, auch habe es keine feste Spielerin auf Position Vier gegeben. Aufgrund der Rückzüge darf Wombach dennoch in der Liga bleiben. Schmidt geht optimistisch in die Saison: „Ich denke, dass wir für die nächste Saison gut aufgestellt sind“, meint er.

Rückzug in Hofstetten

Auch Hofstetten wird der Liga den Rücken zukehren. „Wir waren sehr zufrieden, dass wir den siebten Platz erreicht haben“, sagt Betreuer Timo Link. Allerdings werden Spitzenspielerin Sophia Deichert und Anna-Luisa Herrmann den Verein in Richtung Wombach verlassen. Die anderen Spielerinnen kommen in weiteren Mannschaften unter, die jetzige Mannschaft wird es in diesr Form nicht mehr geben. „Das ist völlig in Ordnung“, meint Link.

Hofstettens Tabellennachbar ist der VfL Sindelfingen auf dem achten Platz und einer Bilanz von 12:24 Punkten. „Sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz war vor der Saison nicht zu erwarten, insbesondere da Eva Jurkova nach einer OP für die gesamte Vorrunde ausgefallen ist und Melanie Merk uns zur Rückrunde verlassen hat“, erklärt Oliver Appelt. Merk war kurz vor Wechselschluss in die 2. Bundesliga zum TTC Langweid gewechselt. Auch Corona hat die Mannschaft betroffen, Sindelfingen selbst hatte zwei Spiele kampflos abgeben müssen. „Zum Glück hat das zu keinerlei Wettbewerbsverzerrung bezüglich Auf- und Abstieg geführt“, so Appelt. Zur nächsten Saison wird die Mannschaft sich umstrukturieren. Eva Jurkova, Melanie Rheinbey und Nathalie Richter werden nicht mehr für den Verein aufschlagen. Dafür verstärkt Anastassiya Lavrova zusammen mit Alexandra Kauffmann vom SV Böblingen die Mannschaft. Sie ergänzen das Sindelfinger Eigengewächs Jasmin Lorenz-Kovacs und Fatme El Haj Ibrahim, die Mitglied im Bundestalentkader ist. Komplettiert wird die Mannschaft in der kommenden Saison durch Victoria Merz, die in diesem Jahr bei der TSG Heilbronn im Herrenbereich aufgeschlagen hat.

Auf den mittleren Plätzen der Liga befinden sich die TTG Süßen und die Sportunion Neckarsulm. „In Anbetracht unserer häufigen Verletzungs- und Corona-Probleme können wir mit dem vierten Tabellenplatz durchaus zufrieden sein, zumal sich die ersten drei Teams als äußerst stark und konstant erwiesen haben“, sagt Süßens Spielerin Katharina Binder. Aktuell laufen im Team die Vorbereitungen für die nächste Saison, Katharina Sabo wird den Verein verlassen und wechselt zum SV Schemmerhofen.

In Neckarsulm ist Alexander Mohr mit der Saison zufrieden. „Für unsere Damen lief es sehr gut“, meint er. Das Herrenteam des Vereins wird aus der 3. Bundesliga Süd absteigen, die Damenmannschaft befindet sich mit einer ausgeglichenen Bilanz von 18:18 auf dem fünften Platz der Liga. Der Verein setzt dabei auf junge Spielerinnen aus der Region, die auch in der kommenden Saison wieder zum Einsatz kommen werden.

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