Vittel/Neu-Isenburg. Erster von drei Vorbereitungslehrgängen vor der Jugend-EM in Bratislava (10.-19. Juli): Die Mädchen-Nationalmannschaft hat in Vittel eine Woche lang mit den Talenten aus dem Nachbarland trainiert. "Es ist ein super Chance, mit den Besten Europas zu trainieren. Die Mädchen hatten viel Spaß und waren gleichzeitig tierisch geschlaucht, weil große Umfänge mit hoher Intensität, aber auch guter Qualität gefahren wurden", resümiert Bundestrainer Jörg Bitzigeio.
Vom 15.-20. Juni hat sich die Mädchen-Nationalmannschaft um Wan Yuan, Julia Kaim, Caroline Hajok, Luisa Säger und Jenny Wolf gemeinsam mit der französischen Mädchen-Nationalmannschaft auf die Jugend-Europameisterschaften (10.-19. Juli in Bratislava) vorbereitet. Im Olympischen Trainingszentrum in Vittel „boten unsere französischen Gastgeber wieder erstklassige Bedingungen“, lobt Jörg Bitzigeio. „Wir waren schon einmal zum gleichen Zeitpunkt vor zwei Jahren dort, von daher wussten wir um die Qualitäten dieses Trainingsortes, der mit seinen Gegebenheiten ideal für den ersten von drei Vorbereitungslehrgängen ist.“
Das Trainingspensum in Vittel hatte es in sich: Footing 7.45 Uhr, Tischtennis von 9.00-11.15 Uhr, anschließend 45 Minuten konditionelle Inhalte, nachmittags noch einmal Tischtennis von 15.00-17.30 Uhr wieder mit anschließender konditioneller Einheit. Abends wechselten sich Aufschlagtraining oder regenerative Maßnahmen wie Schwimmen oder Sauna ab. Auch die französischen Schülerinnen trainierten in Vittel mit, so dass sich eine gute Gruppe mit insgesamt 16 Spielerinnen zusammenfand.
"Training war sehr intensiv, aber auch abwechslungsreich"
Während den Einheiten wurden insbesondere vormittags sehr viele Verbindungs- und Beinarbeitsübungen gespielt – "zum jetzigen Zeitpunkt, knapp vier Wochen vor der JEM, so üblich", erklärt Bitzigeio. Nachmittags stand vermehrt individuelles Aufschlag-, Rückschlag- und auch Doppeltraining auf dem Programm. Die Übungen wurden je nach Spielsystem und Material individuell angepasst, auch harmonierte die Zusammenarbeit in der Trainergruppe sehr gut, da man sich von vorherigen, gemeinsamen Lehrgängen bestens kennt.
"Das Training war sehr intensiv, aber auch abwechslungsreich. Die Französinnen trainieren aufgrund ihrer Spielertypen etwas Vorhand-orientierter und suchen eher die schnelle Entscheidung. Durch ihre Trainerin Fang Li ist ein chinesischer Einfluss im Übungsaufbau zu spüren", berichtet Jörg Bitzigeio. Auch die deutschen Mädchen hatten neben dem Bundestrainer mit Liu Liping (Verbandstrainer beim TTBW) einen chinesisch-geborenen Trainer als Unterstützung dabei.
Lemmer im Trainingsaufbau in Düsseldorf
Die mehrfache EM-Medaillengewinnerin Alena Lemmer war zwar nicht in Frankreich dabei, blieb aber in der Zwischenzeit nicht untätig. Zusammen mit Athletikfachmann Benni Schmitz und Physiotherapeut Sebastian Ricken absolvierte die 18-jährige Essenerin im DTTZ in Düsseldorf ihr Aufbautraining, um gezielt auf ein mögliches Comeback nach längerer Verletzungspause hinzuarbeiten. Mehrere Stunden pro Tag gab es eine Mischung aus Tischtennis-, Lauf-, Kraft- und Athletikeinheiten, dazu immer wieder Behandlungsmaßnahmen.
Die Nominierungen für die Jugend-EM in Bratislava werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.