Budapest. Bei den mit 170.000 Dollar dotierten Hungarian Open in Budapest gehen insgesamt 15 Deutsche an den Start, elf davon müssen am Dienstag und Mittwoch durch die Qualifikation. Dimitrij Ovtcharov, Patrick Franziska sowie Europe-Top-16-Siegerin Petrissa Solja und Han Ying greifen im Einzel erst ab Donnerstag ins Geschehen ein.
German-Open-Halbfinalist Dimitrij Ovtcharov und der Weltranglisten-14. Patrick Franziska komplettieren an drei und vier die Setzungsliste hinter dem Japaner Tomokazu Harimoto und dem Brasilianer Hugo Calderano. Favoriten bei den Damen sind die Japanerinnen Mima Ito und Kasumi Ishikawa vor Chen I-Ching (Taiwan) und Miu Hirano, (Japan), Petrissa Solja und Han Ying stehen in der Setzungsliste an den Positionen acht und vierzehn. Im Doppel testet Bundestrainer Jörg Roßkopf diesmal die Kombination Duda/Franziska, die ebenso für das Achtelfinale des Hauptturniers gesetzt ist wie das Mixed Franziska/Solja. Chinas Asse, die wegen des neuartigen Coronavirus nach den German Open in Magdeburg nicht in ihre Heimat zurückkehrten und ein Trainingslager in Katar bezogen, sind in Ungarn nicht am Start.
Hohe Hürden schon in der Qualifikation
Die Qualifikation hat es auch beim zweiten World-Tour-Event des Jahres wieder in sich. Vier Vorrunden gilt es bei den Herren zu überstehen, bei den Damen stehen die Siegerinnen des dritten Durchgangs im Hauptfeld der besten 32 Spieler und Spielerinnen. In Qualifikationsdurchgang eins der Herren muss aber nur der Bad Homburger Nils Hohmeier gegen den Kroaten Filip Zeljko an den Tisch.
Der am höchsten in der Weltrangliste eingestufte Deutsche, der durch die Mühlen der Qualifikation muss, ist der Bergneustäder Benedikt Duda. Die Nummer 42 des ITTF-Rankings trifft auf den Gewinner der Begegnung zwischen Yuma Tsuboi (Japan) oder Aleksa Gacev (Kroatien). Auf dem Weg zum Hauptfeldticket könnte der Finalist der Spanish Open am Dienstag in Durchgang drei mit Kilian Ort einem Nationalmannschaftskollegen begegnen. Voraussetzung: Der Bad Königshofener gewinnt sein Auftaktmatch gegen den Rumänen Cristian Pletea.
Dang Qiu: Vom Finale direkt in die Quali
Dang Qiu, der gestern Abend bei den Portugal Open seinen ersten ITTF-Titel im Einzel gewann, traf erst heute in Ungarn ein. In seinem Turnierabschnitt hat die Nummer 77 der Welt vor allem Konkurrenz durch den Japaner Masataka Morizono und den Portugiesen Tiago Apolonia zu befürchten. In Runde zwei stellt sich dem Grünwettersbacher am Dienstag zunächst der Türke Abdullah Yigenler in den Weg. Dang Qiu: "Viel Zeit zum Freuen und Feiern blieb in Lissabon nicht, denn am Dienstag stehe ich ja schon wieder in Budapest am Tisch."
Auf Ricardo Walther warten schon in den Runden zwei und drei anspruchsvolle Hürden. Den Auftakt bestreitet der Düsseldorfer gegen Dänemarks Spanish-Open-Gewinner von 2019, Zhai Yujia, anschließend kommt es wahrscheinlich zu einem Duell mit dem stets gefährlichen Schweden Jon Persson. Orts Vereinskollege Bastian Steger beginnt gegen den Italiener Jordy Piccolin, bevor am Mittwoch in den Runden drei und vier Duelle mit den Tschechen Pavel Sirucek und Lubomir Jancarik warten könnten. Für Steffen Mengel (Mühlhausen) heißt der erste Gegner Tristan Flore und kommt aus Frankreich. Weitere Hürden auf dem Weg zum Hauptfeldeinzug sind u.a. Abwehrass Wang Yang (Slowakei) und Rumäniens EM-Zweiter Ovidiu Ionescu.
Shan Xiaona zum Auftakt gegen Mittelham-Bezwingerin
Bei den Damen hat nur Nina Mittelham in der ersten Runde ein Freilos und spielt erst am Mittwoch gegen die Gewinnerin der Partie zwischen Nanthana Komwong (Thailand) und der Spanierin Ana Garcia, bevor im entscheidenden Match die Portugiesin Shao Jieni eine mögliche Gegnerin wäre. Die zweite Berlinerin, Shan Xiaona, trifft in Runde auf die Tschechin Katerina Tomanovska, die bei den Spanish Open überraschend Mittelham aus dem Turnier geworfen hatte. Shans gefährlichste Konkurrentin beim Kampf um den Einzug in das Hauptfeld dürfte aber die erst 15-jährige Japanerin Miyuu Kihara sein, Weltmeisterin im Mädchen-Doppel und Siegerin im Damen-Doppel bei den World Tour Grand Finals 2019.
Yuan Wan bekommt es zunächst mit der Brasilianerin Jessica Yamada zu tun, Chantal Mantz mit der Chilenin Paulina Vega. Im Doppel treffen die beiden Bingerinnen in der Qualifikation gemeinsam auf die belgisch-argentinische Kombination Nathalie Marchetti/Candela Molero, während Mittelham/Shan in Qualifikationsrunde eins den Lokalmatadorinnen Bernadett Balint/Mercedes Nagyvaradi gegenüberstehen.
DIE SPIELE DER DEUTSCHEN AM DIENSTAG
Herren-Einzel, 1. Qualifikationsrunde
Nils Hohmeier - Filip Zeljko CRO 10.40 Uhr
Damen-Einzel, 1. Qualifikationsrunde
Shan Xiaona - Katerina Tomanovska CZE 11.30 Uhr
Yuan Wan - Jessica Yamada BRA 12.20 Uhr
Chantal Mantz - Paulina Vega CHI 12.20 Uhr
Herren-Einzel, 2. Qualifikationsrunde (Zeiten stehen noch nicht fest)
Dang Qiu – Abdullah Yigenler TUR
Kilian Ort - Cristian Pletea ROU
Benedikt Duda - Yuma Tsuboi JPN oder Aleksa Gacev CRO
Bastian Steger - Jordy Piccolin ITA
Steffen Mengel - Tristan Flore FRA
Ricardo Walther - Zhai Yujia DEN
Damen-Doppel, 1. Qualifikationsrunde
Nina Mittelham/Shan Xiaona - Bernadett Balint/Mercedes Nagyvaradi HUN 17.20 Uhr
Chantal Mantz/Yuan Wan - Nathalie Marchetti BEL/Candela Molero ARG 17.20 Uhr
Auslosung und Ergebnisse auf der Turnierseite der ITTF
Das DTTB-Aufgebot bei den Hungarian Open (18.-23.2.)
Damen
Nina Mittelham (ttc berlin eastside), Han Ying (KTS Tarnobrzeg, Polen), Chantal Mantz (TTG Bingen/Münster-Sarmsheim), Shan Xiaona (ttc berlin eastside), Petrissa Solja (TSV Langstadt), Wan Yuan (TTG Bingen/Münster-Sarmsheim)
Herren
Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT), Nils Hohmeier (TTC OE Bad Homburg), Steffen Mengel (Post SV Mühlhausen), Qiu Dang (AS Grünwettersbach), Kilian Ort (TSV Bad Königshofen), Dimitrij Ovtcharov (Fakel Gazprom Orenburg, Russland), Bastian Steger (TSV Bad Königshofen), Ricardo Walther (Borussia Düsseldorf)