Hilpoltstein. Drei Jahre nach seinem ersten Einsatz in der 2. Bundesliga spielt Hannes Hörmann jetzt im Unterhaus-Stammteam des TV 1879 Hilpoltstein. Es ist die konsequente Weiterentwicklung einer bereits eindrucksvollen Karriere.
Nach sieben Spieltagen steht die Mannschaft aus Franken mit 9:5 Punkten auf dem vierten Platz der Liga – punktgleich mit dem Aufsteiger aus Leiselheim. Das Team knüpft am Erfolg der letzten Saison an, als am Ende der zweite Platz in der Liga zu Buche stand. Für Abteilungsleiter Ulrich Eckert lag das vor allem an dem guten Teamzusammenhalt. Und auch in diesem Jahr scheint die Dynamik zwischen den Beteiligten wieder zu passen: Neben dem angestammten Trio aus Alexander Flemming, Andy Pereira und Petr Fedotov spielt Hannes Hörmann nun fest auf Position Vier. „Wir verstehen uns super gut“, sagt der Youngster.
Hörmann ist eines von Hilpoltsteins Eigengewächsen. Nach seinen Anfangsjahren beim TSV Röttenbach wechselte er 2012 ins nahe Hilpoltstein – und blieb. Dort bildete er seine Stärken aus, durfte schließlich im Januar 2019 zum ersten Mal im Unterhaus aufschlagen. Damals ging es gegen den TuS Celle und Fedor Kuzmin. „Da wurde ich richtig zerstört“, sagt Hörmann heute. Die 0:3-Niederlage hat ihn jedoch nur weiter bestärkt, an sich zu arbeiten. „Es war immer mein Traum, in der 2. Bundesliga zu spielen“, erklärt er. Und dann traf er schließlich vor wenigen Wochen wieder auf seinen alten Rivalen, der nun bei Hertha BSC unter Vertrag steht. Zwar ging das Spiel gegen Kuzmin nicht mehr mit in die Wertung ein, nachdem Petr Fedotov zuvor gegen Torben Wosik den Sack zu gemacht hatte, Hörmann führte im Spiel aber mit 1:0. „Das war gut zu sehen, dass ich jetzt auf diesem Niveau spielen kann“, sagt er.
Youngster mit Selbstvertrauen
Mit der aktuellen Leistung der Mannschaft ist Hörmann zufrieden, für sich selbst sieht er noch Verbesserungspotenzial. Im Moment steht der 19-Jährige bei einer Bilanz von 2:8. „Man erhofft sich natürlich immer, dass es besser läuft“, erklärt er. Trotzdem hat er Selbstvertrauen. Einige Spiele wie jenes gegen Erik Bottroff im Spiel gegen Dortmund gingen nur knapp verloren. „Ich probiere, mich da durchzubeißen“, sagt Hörmann.
Leicht ist es nicht immer, schließlich ist Hörmann an Platz Vier der Mannschaft häufig das Zünglein an der Waage: „Ich bekomme immer die entscheidenden Spiele“, meint er. Er denkt an das Spiel in Jülich zurück, als die Gegner bereits mit 5:4 führten. Hörmann gewann mit 3:1 gegen Barry Berben und sicherte so das Unentschieden. Mit dem gewonnenen Doppel zusammen mit Alex Flemming war er maßgeblich am Ausgang des Spiels beteiligt.
Nicht nur im Team hat er sich seinen Platz im Stammkader erkämpft, auch die internationalen Erfolge können sich sehen lassen. Als seinen größten Erfolg nennt er den 3. Platz samt der Bronze-Medaille bei der Jugend-WM in Porto 2021. Für die nahe Zukunft denkt der 19-Jährige, der in diesem Jahr sein Abitur in München macht, vor allem an die eigene Mannschaft. Sein Team möchte er auf einen Platz innerhalb der ersten fünf Mannschaften der Liga sehen. „Wir sollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, erklärt Hörmann. Er selbst möchte sich noch einmal steigern: „Natürlich möchte ich diese Saison noch das eine oder andere Spielchen gewinnen.“