Am Freitag startet im Markham nahe Toronto, Kanada der Women’s World Cup 2017. Einzige deutsche Hoffnung ist dieses Jahr Sabine Winter. Eigentlich sollte sie mit einem guten Gefühl nach Kanada fahren, denn 2016 überzeugte sie beim World Cup in Philadelphia, USA, bezwang unter anderem Yang Haeun (KOR) und scheiterte erst im Viertelfinale an der damaligen Weltranglistenvierten Feng Tianwei. Im Frühjahr qualifizierte sie sich dann beim Europe Top 16 in Antibes, Frankreich souverän für den World Cup 2017, als sie im Spiel um Platz 3 die Österreicherin Liu Jia besiegte. In den letzten Monaten hatte die 24-Jährige jedoch mit Verletzungen und den Nachwirkungen einer Blinddarm-OP zu kämpfen. Wir haben mit Sabine Winter kurz über den World Cup und ihre Ziele dort gesprochen.
Letztes Jahr USA, dieses Jahr Kanada – der World Cup hat für euch Frauen recht attraktive Reiseziele parat. Eine gelungene Abwechslung zum herkömmlichen Turnierkalender?
„Ich habe mir wahrscheinlich die beiden besten World Cups rausgesucht, letztes Jahr in Philadelphia, dieses Jahr in Toronto. Ich war auch noch nie hier und ich fliege auch erst am Montagabend zurück. Das heißt ich werden auf jeden Fall Zeit für etwas Sightseeing haben. Ich gehe jetzt auch erst einmal nicht zwangsläufig davon aus, das Halbfinale zu erreichen – dann kann ich mein Touristenprogramm schon am Sonntag starten.
Beim Europe Top 16 hast du trotz lädierter Schulter Bronze gewonnen und dich für den Women’s World Cup qualifiziert. Danach musstest du verletzungs- und krankheitsbedingt öfters pausieren. Bei wieviel Prozent bist du jetzt?
„Bei wie viel Prozent ich bin wird so ein bisschen eine Überaschungskiste. Ich habe die letzten Wochen gut und viel trainiert. Ich habe auch gemerkt, wie ich jede Woche besser geworden bin und dass ich jetzt auch wieder Tischtennis spiele. Wie das Ganze dann in einem Match aussieht werden wir am Freitag sehen – ich hoffe so gut wie im Training die letzte Zeit.“
Letztes Jahr hast du das Viertelfinale erreicht, im Achtelfinale Yang Haeun geschlagen – welche Ziele hast du für den World Cup?
Das Viertelfinale letztes Jahr war super – dieses Jahr möchte ich die Gruppenphase überstehen und meine Setzung erfüllen. Dann wäre ich fürs Erste zufrieden, würde aber natürlich weiter angreifen. Nach der Verletzungsphase ist mein Selbstbewusstsein nicht so groß, ich hoffe ich kann das beim World Cup wieder ein Stück weit aufbauen.
Vielen Dank und viel Erfolg!