Neckarsulm. In den 1960er-Jahren zählte Inge Harst zu den besten deutschen Tischtennisspielerinnen. Die im niedersächsischen Rodenberg unter dem Namen Inge Müser geborene spätere 52-fache Nationalspielerin holte bei den Europameisterschaften 1962 zwei Titel und zwei weitere Medaillen. Gold gewann sie mit der westdeutschen Damen-Mannschaft, in der sie zusammen mit Edit Buchholz, Ursel Matthias und Agnes Simon spielte, sowie an der Seite des Schweden Hans Alsér im gemischten Doppel. Im Doppel zusammen mit Simon wurde sie Zweite, im Einzel Dritte. Zwischen 1959 und 1967 wurde sie viermal für Weltmeisterschaften nominiert und erreichte 1961 und 1963 das Viertelfinale im Mixed bzw. Doppel.
1960 und 1961 stand Inge Harst bei Deutschen Meisterschaften je zweimal ganz oben auf dem Treppchen, im Einzel und im Doppel an der Seite der gleichaltrigen gebürtigen Stettinerin Jutta Kruse. 1961 heiratete sie den Topspieler Heinz Harst. Das Ehepaar gewann nach zuvor zwei zweiten Plätzen 1963 und 1964 den DM-Titel im Mixed. Auch die beiden gemeinsamen Töchter spielten später hochklassig.
Zuletzt nahm Inge Harst 1973 an Deutschen Meisterschaften teil. Ihre Karriere als Spielerin beendete sie allerdings erst 1985 bei der SV Neckarsulm (heute Neckarsulmer Sport-Union), der sie noch lange danach als Jugendtrainerin und Jugendleiterin sowie als Team-Betreuerin der Damen-Mannschaften – bis 2014 – treu blieb.
Am 9. Juni wird Inge Harst 80 Jahre alt. Der DTTB gratuliert.