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Die DTTB-Ehrenämtler Haim, Böttcher, Almesberger, Mittelham, Hoßfeld und König (Foto Hoßfeld: IASS/Lotte Ostermann / Montage: SH)
Sechs Persönlichkeiten, die mit Herzblut, Erfahrung und Hingabe im Hintergrund wirken, erzählen ihre Geschichte

Internationaler Tag des Ehrenamts: Die Menschen hinter den Kulissen im DTTB

SH 05.12.2024

Frankfurt/Main. Zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember rückt der DTTB die stillen Heldinnen und Helden in den Mittelpunkt. Ob im Präsidium, im Einsatz fürs Nationalteam, auf dem Schiedsrichterstuhl oder als sonstige Engagierte im Sport – ohne Ehrenamtliche wie Norbert König, Nina Mittelham, Laura Hoßfeld oder Werner Almesberger würde der Tischtennissport nicht so reibungslos funktionieren. Wir geben beispielhaft für die vielen Engagierten im Sport sechs Persönlichkeiten aus dem DTTB das Wort, die mit Herzblut, Erfahrung und Hingabe im Hintergrund wirken.

Der Deutsche Tischtennis-Bund dankt allen ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Vereinen, Kreisen, Bezirken, Verbänden, auf der Bundesebene und international für ihren Einsatz für unseren Sport.

DTTB-Präsidium
Norbert König | Vizepräsident

  • Mein Alter: 66 Jahre
  • Mein beruflicher Hintergrund: Fernsehjournalist
  • Mein sportlicher Hintergrund: 2. Kreisklasse
  • Seit wann ich mich ehrenamtlich wo engagiere:
    • DTTB-Präsidium
    • 2022 PingPongParkinson
    • 1995 TTV Nierstein

  • Warum ich mich beim DTTB engagiere: weil es viel zu tun gibt, um unseren Sport und den Verband voran zu bringen
  • Ein Erlebnis oder ein Moment in meinem Engagement, woran ich mich noch lange erinnern werde: erfolgreiche Veranstaltungen des TTV Nierstein zur Aufbesserung der Vereinskasse
  • Meine herausforderndste Aufgabe im Ehrenamt: die Terminfülle und das Aktivieren anderer Kandidat*innen für das Ehrenamt im Verein
  • Warum sich mehr Menschen ehrenamtlich engagieren sollten: weil es eine befriedigende Tätigkeit zum Wohle der Gemeinschaft und des Teamgeistes ist

DTTB-Athletensprecherin
Nina Mittelham

  • Mein Alter: 28
  • Mein beruflicher Hintergrund: Sportsoldatin, Athletin
  • Mein sportlicher Hintergrund: Nationalmannschaft, Bundesliga Damen
  • Seit wann ich mich ehrenamtlich wo engagiere:
    • Athletensprecherin seit 2020
    • Patin bei Jugend trainiert für Olympia & Paralympics seit 2017
    • Aushelfen bei Events des Willicher Turnverein

  • Warum ich mich beim DTTB engagiere: Ich wurde vorgeschlagen und hatte keine Wahl :-)
  • Warum sich mehr Menschen ehrenamtlich engagieren sollten: Damit der Vereinssport weiter leben kann und auch meine Kinder irgendwann die Möglichkeit haben, in einem tollem Sportverein aufwachsen zu können

DTTB-Ressortleiter Wettspielordnung
Werner Almesberger

  • Mein Alter: 72 Jahre
  • Mein beruflicher Hintergrund: Ich war von 1977 bis 2013 als Lehrer tätig.
  • Mein sportlicher Hintergrund: Nichts Besonderes, ein paar Jahre Landesliga und Bezirksliga
  • Seit wann ich mich ehrenamtlich wo engagiere: Das erste Ehrenamt habe ich ab 1975 wahrgenommen: Jugendwart im damaligen WTTV-Kreis Oberhausen/Bottrop. Seitdem ununterbrochen im Kreis, Bezirk, Verband und DTTB, vorwiegend im Sportbetrieb.
  • Warum ich mich beim DTTB engagiere: Mir liegt halt der Sport am Herzen. Außerdem muss man über den Tellerrand des eigenen Verbands schauen, um neue Aufgaben zu entdecken und sich dort einzubringen.
  • Ein Erlebnis oder ein Moment in meinem Engagement, woran ich mich noch lange erinnern werde: Ich freue mich sehr, wenn ein Vorhaben gelingt und positive Rückmeldungen erzeugt. Diese vielen kleinen Momente ersetzen das eine großartige Erlebnis, das es bisher nicht gab.
  • Meine herausforderndste Aufgabe im Ehrenamt: Da gab es gleich zwei: Zunächst die Mitarbeit an der neuen Wettspielordnung im Jahr 2016. Dieses Jahr war gefüllt mit Arbeit und Terminen wie kein anderes vor und nachher. Noch herausfordernder war die Corona-Zeit. Hier mussten innerhalb kürzester Zeit Beschlussvorlagen und Entscheidungen her. Es gab ja abgebrochene, unterbrochene und annullierte Spielzeiten.
  • Warum sich mehr Menschen ehrenamtlich engagieren sollten: Es ist immer eine Win-Win-Situation: Andere Menschen profitieren von meinem Einsatz, ich selbst kann mich weiterentwickeln und wundervolle Menschen kennenlernen.

DTTB-Kontrollkommission
Cornelia "Conny" Böttcher, Vorsitzende

  • Mein Alter: 47 Jahre
  • Mein beruflicher Hintergrund: Ich bin Juristin und seit 2006 bei der Bayerischen Justiz tätig. Seit vier Jahren leite ich als Vorsitzende Richterin am Landgericht Augsburg eine Strafkammer. Zuvor war ich mehrere Jahre beim Amtsgericht Augsburg als Strafrichterin und Familienrichterin tätig und auch mehrere Jahre als Staatsanwältin.
  • Mein sportlicher Hintergrund: In der Schüler- und Jugendzeit habe ich viele Jahre dem C-Kader des DTTB angehört und war fünf Jahre im DTTZ in Heidelberg. Ich habe den Titel im Einzel bei den Deutschen Jugend-15-Meisterschaften gewonnen und insgesamt drei Bronzemedaillen bei den Jugend-15- bzw. Jugend-19-Europameisterschaften. Im Erwachsenenbereich war ich Mitglied des B-Kaders und gehörte der Sportfördergruppe der Bundeswehr an. Ich habe drei Länderspiele für Deutschland absolviert und wurde zur WM in Manchester 1997 nominiert, wo ich in der 1. Runde im Einzel gegen eine Chinesin gewonnen habe. Insgesamt habe ich fünf Jahre 1. Bundesliga gespielt, erst beim TTC Assenheim und dann beim (damaligen) FC Langweid bzw. Müllermilch Langweid (heute: TTC Langweid) und mehrere Jahre 2. Bundesliga beim TSV Schwabhausen (jetzt TSV Dachau).
  • Seit wann ich mich ehrenamtlich wo engagiere:
    • Seit 2009 bin ich Vorsitzende der Kontrollkommission des DTTB.
    • Seit etwa zwei Jahren helfe ich beim Kinder-/Jugend- und Stützpunkttraining des TTC Langweid mit.

  • Warum ich mich beim DTTB engagiere: Durch das Ehrenamt beim DTTB bestehen langjährige Kontakte fort. Zudem kann man auf diesem Weg etwas zurückgeben.
  • Meine herausforderndste Aufgabe im Ehrenamt: Die schwierigste Aufgabe der Kontrollkommission ist es, die Wahrheit eines Sachverhaltes herauszubekommen. Anders als im Fußball liegen uns fast nie Videoaufnahmen eines angezeigten Vorfalls vor. Die Befragung von Beteiligten ergibt oft ein völlig widersprüchliches Bild.
  • Warum sich mehr Menschen ehrenamtlich engagieren sollten: Natürlich ist ein Ehrenamt mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Aber sind wir doch mal ehrlich: Wie viel Zeit vergeudet man mit unnützen Sachen vor dem TV oder am Handy usw.? Einen Teil davon für ein Ehrenamt einzusetzen ist doch deutlich sinnvoller! Man lernt neue Leute kennen, kann seine Erfahrungen und Kenntnisse weitergeben und hat Spaß an der Tätigkeit.

Juniorteam der Deutschen Tischtennis-Jugend
Katharina Heim, Mitglied

  • Mein Alter: 22 Jahre
  • Mein beruflicher Hintergrund: Innenarchitektur-Studentin
  • Mein sportlicher Hintergrund: Oberligaspielerin
  • Seit wann ich mich ehrenamtlich wo engagiere: Ich engagiere mich seit September 2019 im Juniorteam der Deutschen Tischtennis-Jugend.
  • Warum ich mich beim DTTB engagiere: Ich möchte meine Leidenschaft zum Tischtennis über die Vereinsebene hinaus gerne mit vielen weiteren Menschen teilen und den Sport insbesondere für junge Menschen attraktiver gestalten. Außerdem möchte ich Jugendliche animieren, sich ehrenamtlich zu engagieren und persönliche Netzwerke zu knüpfen.
  • Ein Erlebnis oder ein Moment in meinem Engagement, woran ich mich noch lange erinnern werde: die Planung und Durchführung der "Tage des jungen Engagements", die 2022 im Rahmen der European Championships in München stattfanden, und meine Teilnahme am "dsj academy camp" 2024 im Rahmen der Youth Olympic Games in Gangwon, Südkorea.
  • Meine herausforderndste Aufgabe im Ehrenamt: dass Themen wie junges Engagement, Frauenförderung usw. in den Verbandstrukturen beachtet werden und im Fokus bleiben.
  • Warum sich mehr Menschen ehrenamtlich engagieren sollten: Mich begeistert das gemeinsame Erarbeiten von Ideen und Projekten, welche neue Perspektiven für unsern Sport im Allgemeinen schaffen. Je mehr Menschen sich bei solchen Projekten einbringen und engagieren, desto besser und sichtbarer kann sich Tischtennis in der Sportlandschaft insgesamt positionieren und präsentieren.

DTTB-Ressort Schiedsrichter:
Laura Hoßfeld | Beauftragte für Ausbildung

  • Mein Alter: 34
  • Mein beruflicher Hintergrund: Ich bin Referentin der Geschäftsführung in einem öffentlichen Unternehmen.
  • Mein sportlicher Hintergrund: In der Jugend habe ich Bayernliga gespielt. Nach einigen Jahren Pause spiele ich nun in Berlin Bezirks- und Verbandsliga.
  • Seit wann ich mich ehrenamtlich wo engagiere:
    • in Schule und Studium ehrenamtliches Engagement im Bereich interkulturelle Verständigung
    • Schiedsrichterin seit 2012
    • Sportwartin in meinem Verein
    • Mitorganisatorin der Verbandschiedsrichter*innen-Ausbildung in Berlin
    • Volunteer bei German Open, Jugend trainiert für Olympia & Paralympics und WM in Düsseldorf 2017
    • im DTTB-Ressort Schiedsrichter seit 2024

  • Warum ich mich beim DTTB engagiere: Tischtennis ist einfach mein Lieblingssport und ich war schon immer lieber mittendrin als nur dabei. Im DTTB können wir unseren Sport und das Schiedsrichterwesen zusammen voranbringen und gegenseitig voneinander lernen, sodass ich mich auch selbst weiterentwickeln kann.
  • Ein Erlebnis oder ein Moment in meinem Engagement, woran ich mich noch lange erinnern werde: Meinen ersten Auslandseinsatz 2023 bei einem WTT Feeder in Stockholm werde ich nicht vergessen: Die Schiedsrichterkolleg*innen vor Ort waren so herzlich, dass ich 2024 bei einem privaten Aufenthalt von Kopenhagen aus nach Malmö zur Jugend-EM gefahren bin, um einige wiederzutreffen und kurz zu plaudern. Auch die erste Präsenz-Fortbildung, die wir als Team Lehre diesen Sommer durchgeführt haben, bleibt mir sicher im Gedächtnis, weil es für mich sehr gewinnbringend war, zu sehen, dass unsere Inhalte und Methoden die Teilnehmenden weitergebracht haben und jede*r für sich etwas Neues mitnehmen konnte.
  • Meine herausforderndste Aufgabe im Ehrenamt: Das Ehrenamt ist inzwischen sehr zeitintensiv, bringt viele Aufgaben mit sich und ist immer präsent, sodass es mir manchmal schwerfällt, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und in der Halle auch mal einfach Schiedsrichterin, Zuschauerin oder ab und zu sogar „nur Spielerin“ zu sein.
  • Warum sich mehr Menschen ehrenamtlich engagieren sollten: Mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten, die für den Tischtennissport brennen, motiviert mich persönlich immer unheimlich. Ich glaube, je mehr Leute sich aktiv einbringen, desto besser können wir verschiedene Erfahrungen, Perspektiven und Stärken nutzen. Nicht zuletzt wird es natürlich für jeden einzelnen leichter, wenn die Arbeit auf viele Schultern verteilt wird.

Zahlen, bitte!

Fast 29 Millionen Menschen in Deutschland sind laut Bundesfamilienministerium ehrenamtlich engagiert, freiwillig und in der Regel ohne Bezahlung, ob in Sport- oder Kulturvereinen, bei Umweltorganisationen, im Pflegebereich oder an Schulen. Der Sportbereich bindet konstant den höchsten Anteil ehrenamtlich und freiwillig engagierter Personen in der Bevölkerung: 13,5% der Bevölkerung im Alter ab 14 Jahre engagierte sich 2019 im Sport, davon knapp 87% in Vereinen. Allerdings nahm die entsprechende Engagementquote von 2014 bis 2019 um 1,4 Prozentpunkte ab. In Absolutzahlen bedeutet dieser Rückgang – wenn man die Zahlen hochrechnet (Destatis – Statistisches Bundesamt, 2022) – Verluste im Umfang von ca. 1 Mio. Engagierten innerhalb von fünf Jahren. Die Daten zeigen außerdem, dass diese Verluste nicht dadurch kompensiert wurden, dass die Engagierten ihr Engagement 2019 häufiger ausübten als 2014.

(Quellen: Bundesfamilienministerium 2024, DOSB 2022)
 
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