Frankfurt/Main. Die Pandemie, sie bestimmte wie in allen Bereichen unseres Lebens auch das Tischtennis-Jahres 2020 über weite Strecken. Dennoch: Es gibt viel Berichtenswertes über die Geschehnisse und sportlichen Höhepunkte des vergangenen zwölf Monate. Zusammengetragen die aus seiner Sicht wichtigsten Ereignisse auch diesmal wieder unserer Chronist Winfried Stöckmann. Im dritten Quartal gewinnt Han Ying das Damen-Masters, Qiu Dang holt sich den Gesamtsieg bei den Herren und der DTTB verzichtet auf die Austragung des World Cups in Düsseldorf.
5.7.: Das fünfte „Düsseldorf Masters“, das gleichzeitig das erste Damenturnier ist, entscheidet Topfavoritin Han Ying vor der überraschend ins Finale eingezogenen Jugendnationalspielerin Sophia Klee für sich.
8.7.: Das ETTU-Präsidium sagt auch die Jugend-Europameisterschaften in Zagreb endgültig ab.
10.7.: Per Umlaufverfahren beschließt der DTTB die Hinzufügung des Abschnitts M in die Wettspielordnung, um in Sonderfällen, wie beispielsweise der Corona-Pandemie, sofort reagieren zu können.
12.7.: Benedikt Duda heißt der Sieger des sechsten Turniers bei der Serie „Düsseldorf Masters“.
19.7.: Das Finale des siebten „Düsseldorf Masters“ entscheidet Dang Qiu für sich.
25.7.: Als erster Ausländer gewinnt der Schwede Anton Källberg die 8, Auflage des „Düsseldorf Masters“.
31.7.: Für die ehemalige Cheftrainerin Eva Jeler ist es der letzte Arbeitstag für den DTTB. Nach 37-jähriger Tätigkeit als Trainerin in vielen Bereichen tritt sie in den Ruhestand.
9.8.: Dimitrij Ovtcharov feiert bei der neunten Ausgabe des "Düsseldorf Masters" seinen dritten Turniersieg.
12.8: Die ETTU entschließt sich zur Absage der für September geplanten Europameisterschaften der Damen und Herren in Warschau.
16.8.: Mit seinem zweiten Erfolg beim zehnten "Düsseldorf Masters" sichert sich Benedikt Duda den Sieg in der Punktewertung nach neun Herrenturnieren.
19.8.: Eine der großen alten Damen des deutschen Tischtennissports ist tot. Agnes Simon verstirbt im Alter von 85 Jahren in ihrer Wahlheimat Duisburg, in der sie seit 1960 lebte.
In Budapest geboren, spielte sie für drei Nationalverbände international. 1957 wurde sie für ihr Heimatland Weltmeisterin im Damen-Doppel in Stockholm, von wo sie als Folge des ungarischen Volksaufstandes nach Holland floh. Dreimal hintereinander gewann sie im Einzel die „Internationalen Meisterschaften von Deutschland“: 1960 für die Niederlande, 1961 und 1962 für Deutschland.
Bei ihrem Europameisterschaftsdebüt für ihr neues Heimatland räumte sie 1962 in allen vier Wettbewerben Medaillen ab, davon Gold gab im Einzel und mit der Mannschaft. Insgesamt nahm Agnes Simon an jeweils neun Welt- und Europameisterschaften teil, wurde dreimal deutsche Einzelmeisterin und bestritt 93 Länderspiele für den DTTB.
Untrennbar ist ihr Name mit dem DSC Kaiserberg verbunden, für den sie am Gewinn von 18 Mannschafts- sowie 15 Pokaltiteln maßgeblich beteiligt war und noch mit 53 Jahren in der Bundesliga spielte.
23.8.: In Abwesenheit von Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov gewinnt nicht der hohe Favorit Patrick Franziska, sondern Dang Qiu das Herren-Finalturnier der Serie "Düsseldorf Masters" mit einem Finalerfolg über Steffen Mengel.
29./30.8.: Nach abgeflachter Infiziertenkurve im Sommer beginnt trotz Pandemie bundesweit die Saison 2020/21. Einige Landesverbände verzichten auf die freigestellte Austragung des Doppels, andere nicht.
30.8.: Das zweite Damenturnier beendet die zwölfteilige Veranstaltungsreihe "Düsseldorf Masters", mit der Borussia Düsseldorf und der DTTB den Nationalspielern und eingeladenen ausländischen Stars auch in Pandemiezeiten wichtige Wettkampfpraxis ermöglichte. Nina Mittelham gewinnt vor Kristin Lang.
1.9.: 40 Freiwillige absolvieren im BFD-Jahrgang 20/21 einen Freiwilligendienst über den DTTB
4.9.: Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) verzichtet auf Bitte des Weltverbandes ITTF auf die vom 16. bis 18. Oktober geplante Austragung des LIEBHERR Men’s World Cup im Düsseldorfer ISS DOME. Hintergrund ist die von der ITTF nach halbjähriger Pandemie-Pause angestrebte Rückkehr des Tischtennissports auf die internationale Bühne mit einem zentral gebündelten Turnierformat im November in China, darunter der World Cup.
5./6.9.: Die TTBL und die Bundesliga der Damen starten mit ihren ersten Spielen in die neue Saison.
In den Qualifikationsturnieren zur Deutschen Pokalmeisterschaft ermitteln die Herren ihre Teilnehmer am Achtelfinale, während die Damen bereits die Endrunde komplett haben.
11.9.: Für das ab 2021 geplante, die World Tour ablösende neue Turnierformat World Table Tennis (WTT) kündigt die ITTF für Ende November in Macau ein Showevent mit jeweils 16 Spielerinnen und Spielern an, das mit modifizierter Zählweise und komplett neuer Präsentation verknüpft werden soll.
16.9.: Beim erstmals online abgehaltenen Kongress der Europäischen Tischtennis-Union wird Heike Ahlert mit einem klaren Votum für vier weitere Jahre als Vizepräsidentin bestätigt und zudem in das wichtige Weltverbandsgremium „Board of Directors“ gewählt.
21.9.: In Konkurrenz zu Südafrika, das mit Durban an den Start geht, bewirbt sich der DTTB mit der Sportstadt Düsseldorf um die Ausrichtung der Weltmeisterschaften 2023.
28.9.: Bei der jährlichen Vollversammlung der ITTF, dem virtuellen abgehaltenen Annual General Meeting, entscheiden sich die Delegierten mit deutlicher Mehrheit für das südafrikanische Durban als Austragungsort der WM 2023 und damit gegen die DTTB-Bewerbung.
30.9. Verleihung des Breitensportpreis