JEM in Malmö: U15-Mädchen verteidigen Titel, U19-Jungs mit Silbermedaille

Malmö. Die neuen und alten U15-Europameisterinnen kommen aus Deutschland. Einen nahezu perfekten Team-Wettbewerb krönen Koharu Itagaki, Josephina Neumann, Lisa Wang und Bao Chau Elisa Nguyen mit einer Goldmedaille. Die U19-Jungs unterliegen im Finale starken Rumänen und sichern damit die Silbermedaille bei der Jugend-EM im schwedischen Malmö.

Wie sehr die Mannschaft von Bundestrainerin Jie Schöpp das Turnier dominiert hat, das zeigt ein Blick auf die Spielergebnisse. Ein einziges Spiel musste abgegeben werden – und das war Teil eines starken Finales. Sechs Mal 3:0 war zuvor nämlich auf den Ergebnislisten der ETTU gestanden. Im Finale gegen Polen ging es vorerst mit den 3:0-Siegen weiter, Koharu Itagaki gewann gegen Maja Lakoma, Lisa-Sophie Wang siegte über Katarzyna Rajkowska. Einzig das Doppel zwischen Itagaki/Neumann und Lakoma/Rajkowska ging an die polischen Kontrahentinnen, bevor Itagaki mit einem 3:0-Sieg und einem 18:16 im ersten Satz die Titelverteidigung klar machte. Nach 2023 in Gleiwitz ist es der nächste Europatitel für die deutsche U15-Auswahl – und der zweite in Folge für Itagaki, Neumann und Wang.

„Wir hatten super Ergebnisse, ich bin sehr stolz auf die Mädchen“, sagt Jie Schöpp deshalb im Anschluss. Im Vorfeld sei der Druck hoch gewesen, die Verletzung von Josi Neumann eine weitere Herausforderung. „Dass es nun so gut gelaufen ist, beeindruckt mich sehr“, so die Bundestrainerin. Lisa-Sophie Wang hat zum ersten Mal als Stammspielerin gespielt, in den letzten beiden Spielen kam sie jeweils gegen die gegnerischen Spitzenspielerinnen dran. „Sie hat ihre Aufgabe bravourös gemeistert“, weiß Schöpp. Koharu Itagaki habe keinen einzigen Satz verloren. Schöpps Fazit ist deshalb klar: „Es war auf jeden Fall eine tolle Teamleistung!“

Silber für Bertelsmeier, Haspel, Prohaska, Ullmann und Verdonschot

„Wir wollen angreifen“, hatte Andre Bertelsmeier vor dem Jungen 19-Finale gesagt. Das Team, in dem neben Bertelsmeier auch noch Matej Haspel, Manuel Prohaska, Lleyton Ullmann und Wim Verdonschot aufschlugen, hatte sich in einem wahren Nevenkrimi am Montagabend mit einem 3:2-Sieg gegen die Slowakei ins Finale gekämpft. Dort wartete nun eine zu starke rumänische Mannschaft auf den Trupp von Bundestrainer Dustin Gesinghaus. Nachdem sich Andre Bertelsmeier in der ersten Begegnung zwischenzeitlich ein 1:1 erspielt hatte, musste er sich Iulian Chirita mit 1:3 geschlagen geben – ebenso wie anschließend Wim Verdonschot gegen Andrei Istrate. Mit einem 0:3 zwischen Lleyton Ullmann und Darius Movileanu stand schließlich die Silbermedaille für die U19-Jungs fest. Damit hat sich die Mannschaft im Vergleich zur Gleiwitzer Bronzemedaille im letzten Jahr noch einmal steigern können. Mindestens einen Schritt weiter als im letzten Jahr zu gehen, dieses Ziel hatte Trainer Gesinghaus vor dem Turnier ausgegeben. Das ist mit Silber nun definitiv gelungen. „Resultierend können wir sagen, dass wir es besser als letztes Jahr gemacht haben, was auch unser Ziel war", sagt Gesinghaus. Er blickt auf das Finale zurück: „Auch wenn wir sehr ambitioniert in das Finale gestartet sind, müssen wir anerkennen, dass unsere Gegner einfach besser waren." Die Silbermedaille sieht er als gutes Beispiel „für die großartige Entwicklung der Jungs".