Saarbrücken. Jetzt geht’s ums Ganze: Am Samstag sind die 36 minis beim Bundesfinale der 40. mini-Meisterschaften ins Turnier gestartet. Davor ging es für die Mädchen und Jungs aber noch in den Saarbrücker Wildpark.
Tischtennis ist nicht aus den Köpfen zu bekommen, auch nicht mit dem bunten Rahmenprogramm der mini-Meisterschaften. Am Samstagvormittag geht es in den Wildpark Saarbrücken, der passenderweise direkt neben der Sportschule liegt. Adrian Höber, Mitarbeiter der Wildpark-Akademie, führt durch den Park – und in die Gehege. Denn die minis dürfen nicht nur von außen allerhand über Tiere lernen, sie haben auch das Privileg, selbst in die Gehege zu gehen und die Tiere zu streicheln. Bei den Eseln ist außerdem Füttern angesagt. Dort fällt dann plötzlich wieder auf, dass der Tag noch eine große Aufgabe für die Kinder bereithält. „Füttert am besten nicht mit der Schlägerhand“, heißt es lachend aus dem Kreis der Eltern, die mit auf Erkundungstour durch den Wildpark gehen. Gefährlich ist das natürlich nicht, die Fütterungsaktion läuft problemlos ab und so sind alle putzmunter, als es nach dem Mittagessen in die Sporthalle geht. Knapp einen Tag in Saarbrücken haben die jungen Tischtennis-Cracks dann bereits hinter sich. Sie haben erste Freundschaften geknüpft, ziehen schon in kleinen Grüppchen zusammen los. So wie Tamino, Noah und Tianlang-Erwin. Sie sind aus Brandenburg, Bremen und Hamburg angereist. Die Stimmung ist gut, die drei Jungs unterhalten sich beschwingt über ihre Freizeit, die Schule und natürlich das anstehende Turnier. Bruno Kütenbrink und Sascha Seida stellen fest, dass sie in derselben Gruppe sind. „Dann werden wir später ja noch aufeinandertreffen“, meint Sascha. Beide sind sich sicher, dass ihr Match fair ablaufen wird.
Die minis im Rampenlicht
In der Halle wird den minis dann die große Aufmerksamkeit zuteil, die ihnen gebührt. Kurz vor 14 Uhr ziehen die 36 Jungs und Mädchen mit Schildern ihrer jeweiligen Landesverbände in die Halle ein, Applaus schallt von der Tribüne. „Auf geht’s“, sagt mini-Urgestein Erwin Daniel und setzt damit den Startschuss. „Alle hier spielen sehr gut“, sagt Spieler Noah Grotheer aus Bremen.
Generell sehen die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Hermann-Neuberger-Sportschule Tischtennis auf hohem Niveau. Gleich im ersten Durchgang kommt es zu Fünf-Satz-Duellen, die Topspins sitzen und auch von weit hinter dem Tisch werden noch Schnittbälle hervorgeholt. Zwischendurch werden die Spiele natürlich emotional, aber zu Zerwürfnissen zwischen die Spielerinnen und Spielern kommt es nicht. Die neunjährige Romy Fetsch aus Thüringen ist nach ihren ersten zwei Spielen mit der Ausbeute zufrieden. „Ich habe ein Spiel gewonnen und ein Spiel verloren“, erklärt sie. Ohne Satzverlust drei Spiele gewonnen hat Eren Ahmed vom TTV Weinheim-Weststadt in Baden: „Es läuft gut“, sagt er zwischenzeitlich.
Melina, Julian und Eren bisher ungeschlagen
Am Ende des Tags sind sechs Runden in der Gruppenphase gespielt. Aktuelle Spitzenreiterinnen bei den Mädchen: Melina Sunjkic (5:0), Sarah Sophie Reichardt, Anna Sewerin, Liesbeth Strauß, Luisa Legner und Xenia Roth (alle 4:1). Bei den Jungs führen Julian Arnold und Eren Ahmed (5:0), ihnen folgen Leonel Bettin, Angelo Jasharov und Julius Gräber (alle 4:1).
Am Sonntag geht es dann weiter, bevor gegen Mittag die mini-Meisterin und der mini-Meister der Saison 2022/23 feststehen.