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Lass dich umarmen! Zoltan Fejer-Konnerth herzt Philipp Floritz (Foto: MO)

JOOLA European Nations League: 3:2 Heimerfolg über Weißrussland

MO 23.11.2010

Dessau-Roßlau. Mit einem schwer umkämpften 3:2 Heimerfolg in Dessau-Roßlau gegen Weißrussland beenden die DTTB-Herren das Länderspieljahr 2010. Mit diesem Sieg bringt sich das von Bundestrainer Jörg Roßkopf betreute Team in eine gute Ausgangsposition, um in den beiden ausstehenden Gruppenspielen den Einzug ins Halbfinale der JOOLA European Nations League perfekt zu machen. Die Punkte für das DTTB Team steuerten vor 1250 Zuschauern in der Anhalt Arena Zoltan-Fejer-Konnerth sowie die beiden Länderspieldebütanten Ruwen Filus und Philipp Floritz bei.

Filus mit unglücklichem Debüt

Im Auftakteinzel standen sich Ruwen Filus, der in Dessau-Rosslau sein Länderspieldebüt feierte, und Vitaly Nekhvedovich gegenüber. Der Bundesligaspieler der TTF Liebherr Ochsenhausen fand gut in diese Auftaktpartie und entschied die ersten beiden Sätze in souveräner Manier für sich. Alles sah nach einem überzeugenden Sieg des 22-jährigen Deutschen aus. Doch der Weißrusse bewies Kämpferherz und fightete sich in die Begegnung zurück. Mit fortwährender Spieldauer kam er immer besser mit dem Abwehrsystem des Deutschen zurecht, der wiederrum kaum noch Mittel fand, um den nun heißgelaufenen Weißrussen zu stoppen. Mit einem umkämpften 3:2 Erfolg brachte Nekhvedovich seine Farben in Führung.


Für den Ausgleich sollte im zweiten Einzel des Abends der Erfahrenste auf Seiten der DTTB-Auswahl sorgen: Zoltan Fejer-Konnerth. Der 32-Jährige Doppel-Europameister von 2002 legte gegen Pavel Platonov los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und überrollte den hilflosen Weißrussen im ersten Durchgang mit 11:1. Es sollte der einzig klare Satz in diesem Einzel bleiben. Über vier Sätze lieferten sich die beiden Kontrahenten eine verbissene Partie auf Augenhöhe, die Fejer-Konnerth am Ende mit dem Glück und der Qualität des Tüchtigen für sich entschied. Dabei bog der Deutsche im Vierten einen 1:7 Rückstand sogar noch in ein 10:9 um. Mit einer krachenden Vorhand nutzte er seinen ersten Matchball zum Ausgleich für Deutschland.

Konnte seine gute Leistung leider nicht belohnen: Steffen Mengel (Foto: Schillings)Evgueni Chtchetinine zum 1:2

Im dritten Einzel des Abends traf erneut ein defensives auf ein offensives Spielsystem. Dieses Mal allerdings in vertauschten Rollen. Der Weißrusse, Evgueni Chtchetinine, wehrte ab und der Deutsche, in Gestalt von Steffen Mengel, suchte sein Glück in der Offensive. Der erfahrene Weißrusse erwies sich im Duell der Generationen an diesem Abend aber als der etwas Bessere. In vier Sätzen hielt der 40-Jährige seinen 18 Jahre jüngeren Kontrahenten in Schach. 2:1 für Weißrussland. "Steffen hat heute gegen einen überragenden Chtchetinine verloren", bilanzierte Bundestrainer Roßkopf. "Steffen spielt in der Regel gut gegen Abwehr und auch heute kann er mit seiner Leistung zufrieden sein."


Im vierten und letzten Einzel des Abends lastete der Druck nun auf Ruwen Filus. Nur ein Sieg gegen Pavel Platonov konnte sein Team weiter im Spiel halten. Der 22-Jährige löste die Aufgabe angesichts der prekären Lage außerordentlich souverän. In einer einseitigen Partie ließ er dem Serbian Open Gewinner des vergangenen Wochenendes in keinem Satz eine echte Chance auf den Sieg. "Man geht beim Spielstand von 1:2 natürlich anders an den Tisch als bei 0:0", gestand der EM-Fünfte von 2009. "Aber im Endeffekt will man so oder so jedes Spiel gewinnen, so dass das Gesamtergebnis eigentlich keine Rolle spielen darf." Auf seinem Länderspieldebüt kann Filus auf jeden Fall aufbauen. "Ich bin nicht unzufrieden, auch wenn ich sicherlich noch besser spielen kann." 

Gelungene Premiere für Fejer-Konnerth/Floritz

"Es ist natürlich nicht angenehm, beim Stand von 2:2 zum Abschlussdoppel an den Tisch zu gehen, wenn man zuvor noch nie zusammen gespielt hat", fasste Zoltan Fejer-Konnerth seine Gemütslage vor der alles entscheidenden Begegnung zusammen. "Dafür ist uns das aber ganz gut gelungen, denke ich." Und das war fast noch untertrieben. Dem Druck des Gewinnenmüssens zum Trotz, lieferten die beiden Deutschen gegen Vitaly Nekhvedovich und Alexandre Kuchuk eine blitzsaubere Partie ab und brachten das Spiel mit etwas Glück und viel Geschick nach Hause. "Es ist natürlich perfekt, bei seiner Länderspielpremiere gleich mit einem Sieg zu starten", erklärte Philipp Floritz. "Selbstverständlich war ich vor dem Spiel nervös, aber damit muss man in solchen Situationen umgehen können. Dessau-Roßlau werde ich sicher in guter Erinnerung behalten."  


Bundestrainer Jörg Roßkopf konnte sich seinem Debütanten nur anschließen. "Es ist immer eine Freude hier in Dessau-Roßlau zu spielen. Die Zuschauer haben uns toll unterstützt und es war sicher auch für Ruwen und Philipp ein tolles Erlebnis, vor dieser Kulisse ihr Debüt in der Nationalmannschaft zu geben. Wir kommen gerne wieder." Auch die Leistung seines Teams gab Anlaß zur Freude. "Es ist sehr positiv, dass das gesamte Team zum Einsatz gekommen ist und alle vier ihre Nominierung durch gute Leistungen bestätigen konnten."

Ergebnisse, 4. Spieltag, Premier Division

Deutschland - Weißrussland 3:2

Ruwen Filus - Vitaly Nekhvedovich 2:3 (9, 3, -7, -8, -6)

Zoltan Fejer-Konnerth - Pavel Platonov 3:1 (1, -7, 12, 9)

Steffen Mengel - Evgueni Chtchetinine 1:3 (9, -9, -7, -11)

Ruwen Filus - Pavel Platonov 3:1 (8, 7, 7)

Zoltan Fejer-Konnerth/Philipp Floritz - Vitaly Nekhvedovich/Alexandre Kuchuk 3:0 (10, 4, 13)


Schweden - Russland 3:2

Gruppe A

1. Schweden 8 Punkte, 12:6 Spiele

2. Deutschland 7 Punkte, 10:9

3. Russland 5, 8:9

4. Weißrussland 4, 6:12


Für einen Sieg gibt es zwei, für eine Niederlage noch einen Punkt. Die ersten beiden Mannschaften in der Gruppe erreichen das Halbfinale.

Gruppe B

Dänemark - Österreich 3:2

Tschechien - Rumänien 3:1


1. Tschechien 7 Punkte, 11:6 Spiele

2. Österreich 7, 11:8

3. Rumänien 5, 7:10

4. Dänemark 5, 6:11

Die Aufgebote im Überblick

Deutschland

Zoltan Fejer-Konnerth (Verein: Pontoise-Cergy/Frankreich, Weltranglistenposition: 63)

Steffen Mengel (TG 1837 Hanau, 104)

Ruwen Filus (TTF Liebherr Ochsenhausen, 131)

Philipp Floritz (SV Plüderhausen, 352)


Betreuer

Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer)

Birgit Schmidt (Physiotherapeutin, Olympiastützpunkt Hessen)


Weißrussland

Evgueni Chtchetinine (Verein: UGMK Ekaterinburg/Russland, Weltranglistenposition: 74)

Pavel Platonov (GKS Gorzovia/Polen, 173)

Vitaly Nekhvedovich (SK Kuban Sedin/Russland,185)

Alexandre Kuchuk (PKS Kolping Jaroslaw/Polen, 391)


Betreuer

Alexandre Petkevitch (Nationaltrainer)

Alexandre Skarabahaty (Physiotherapeut)

 

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