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Mädchen verpassen die Überraschung gegen Russland und verlieren mit 1:3

Jugend-EM: Jungen wollen Revanche gegen Italien

Marco Steinbrenner 16.07.2017

Guimaraes. „Die Chancen stehen 50:50“, sagt Tobias Hippler und blickt dem Viertelfinale im Team-Wettbewerb der Jungen bei den 60. Jugend-Europameisterschaften in Guimaraes am morgigen Montag um 14.15 Uhr gegen Titelverteidiger Italien voraus. „Wir wollen für die Niederlage vor einem Jahr in Zagreb erfolgreich Revanche nehmen“, fügt Mannschaftskollege Gerrit Engemann hinzu. Die Mädchen-Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) verpasste dagegen den Sprung unter die letzten Acht. Das Team von Bundestrainerin Dana Weber unterlag Russland mit 1:3 und spielt nun um die Ränge neun bis 16.

Jungen: 3:0-Sieg gegen Slowenien hält Medaillentraum weiterhin offen

Das Ergebnis lässt auf den ersten Blick eine klare Angelegenheit vermuten: Beim 3:0-Sieg im Achtelfinale gegen Slowenien gaben die Schützlinge von Bundestrainer Zhu Xiaoyong lediglich zwei Sätze ab. „Slowenien war ein starker Gegner und hatte sich durch Siege gegen Polen und Serbien völlig verdient für die Runde der letzten 16 qualifiziert“, so der Coach. Tobias Hippler hatte in der Eröffnungspartie gegen Tilen Cvetko auch „einige Probleme, in das Spiel zu finden. Ab dem dritten Durchgang hatte ich dann aber auch endlich meinen Rhythmus gefunden“, berichtete der Drittligaspieler aus Celle. Gerrit Engemann verschwieg nach seiner Partie gegen Peter Hribar nicht, „dass ich zu Beginn sehr nervös war. Ich fand nicht zu meinem Spiel, kämpfte aber um jeden Ball.“ Trotz 3:1-Erfolgs am Ende habe der 17-Jährige ein „nicht so gutes Gefühl gehabt“. Der deutsche Jugend-Einzelmeister hofft, „dass ich mich gegen Italien steigern kann und wir mit einem Sieg in das Halbfinale einziehen werden.“ Cedric Meissner kam wie schon in den ersten zwei Vorrundenpartien gegen die Türkei (3:0) sowie Russland (2:3) an der dritten Position zum Einsatz und rechtfertigte seine Nominierung mit einem 3:0-Erfolg gegen Luka Norcic. „Im Laufe der Partie bekam ich immer mehr Selbstvertrauen und habe den Sieg am Ende erobert“, sagte der EM-Debütant und lieferte direkt die Begründung: „Mit meinen Aufschlägen und mit meiner Taktik ließ ich Norcic nicht ins Spiel kommen.“
Zhu Xiaoyong freute sich über das Erreichen des Viertelfinals. „Die Mannschaft ist mit ihrer Favoritenrolle gegen Slowenien sehr gut umgegangen und hat diese auch verteidigt.“ Gegen Italien erwartet der Bundestrainer am Montag eine „heiße und umkämpfte Partie“. Vor vier Monaten standen sich beide Teams, Deutschland trat allerdings ohne Gerrit Engemann an, schon einmal gegenüber. Im Finale der Italien Open setzten sich Tobias Hippler, Fanbo Meng und Cedric Meissner mit 3:1 durch. Dieses Resultat hat morgen keinerlei Bedeutung. Die DTTB-Jungen haben die Medaille vor Augen und wollen sich mit einer erfolgreichen Revanche für die Viertelfinal-Niederlage 2016 den Sprung auf das Siegerpodest sichern.

Mädchen: Überraschung gegen den Titelkandidaten Russland bleibt aus

„Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen“, sagte Bundestrainerin Dana Weber nur wenige Minuten nach der 1:3-Niederlage im Achtelfinale gegen die an Position zwei gesetzte Auswahl Russlands. „Wir waren nicht in der Favoritenrolle und haben Russland alles abverlangt. Die Begegnung war spannend bis zum Ende.“ Für den einzigen deutschen Sieg sorgte Luisa Säger, die in Guimaraes erstmals an Position drei aufgestellt wurde. „Am Morgen sind bei mir wieder die alten Schulterschmerzen aufgetreten“, verriet die 17-Jährige und spielte auf die mit 3:0 gewonnene Play-off-Partie gegen die Niederlande an. „Im Spiel gegen Russland habe ich davon aber nicht mehr so viel gemerkt.“ Luisa Säger entschied ihre Partie gegen Kristina Kazantseva mit 3:1 für sich. Obwohl Jennie Wolf und Franziska Schreiner ihre Begegnungen verloren, enttäuschte das DTTB-Duo keineswegs. „Jennie hat ihre besten Leistungen hier gezeigt“, lobte Weber ihren Schützling. Sowohl gegen Anastasia Kolish als auch gegen Mariia Tailakova, Nummer zwei der U18-Europarangliste, habe Wolf „zu überzeugen gewusst“. Gleiches galt auch für Schreiner, die bereits im ersten Gruppenspiel gegen die Türkei zum Einsatz gekommen war. Die Drittligaspielerin des TV 1921 Hofstetten lieferte sich mit Tailakova eine hochklassige Partie. Dementsprechend hielt sich die Enttäuschung anschließend auch in Grenzen. „Ich habe alles versucht. Ein paar einfache Fehler sind mir zu viel unterlaufen.“
Wie schon im Vorjahr in Zagreb, damals gab es eine Achtelfinal-Niederlage gegen Aserbaidschan, kämpfen die DTTB-Mädchen nun in der Platzierungsrunde um die Positionen neun bis 16. Erster Gegner am Montag ist um 10.15 Uhr Weißrussland.

Die Bilder des 3. Tages

Die Endrundenspiele der Jungen und Mädchen

Jungen
Viertelfinale (Montag, 14.15 Uhr)

Schweden - Griechenland
Belgien - Russland
Deutschland - Italien
Frankreich - Rumänien

Achtelfinale
England - Schweden 2:3
Griechenland - Tschechien 3:2
Belgien - Polen 3:2
Kroatien - Russland 0:3
Italien - Ungarn 3:0

Deutschland - Slowenien 3:0
Tobias Hippler - Tilen Cvetko 3:1 (12, -11, 8, 7)
Gerrit Engemann - Peter Hribar 3:1 (10, -9, 7, 7)
Cedric Meissner - Luka Norcic 3:0 (8, 6, 6)
Deutschland steht damit im Viertelfinale und trifft am Montag um 14.15 Uhr auf Italien.

Frankreich - Spanien 3:0
Slowakei - Rumänien 0:3


Mädchen

Platz 9 - 16 (Montag, 10.15 Uhr)
Deutschland - Weißrussland


Viertelfinale (Montag, 12.15 Uhr)
Rumänien - Tschechien
Polen - Aserbaidschan
Serbien - Spanien
Slowenien - Russland

Achtelfinale

Rumänien – Türkei 3:1
Tschechien – Belgien 3:2
Polen – Frankreich 3:1
Norwegen – Aserbaidschan 0:3
Serbien – Kroatien 3:0
Schweden – Spanien 1:3
Slowenien – Weißrussland 3:0

Deutschland - Russland 1:3

Jennie Wolf - Anastasia Kolish 1:3 (-6, -5, 10, -10)
Franziska Schreiner - Mariia Tailakova 1:3 (-8, 6, -7, -8)
Luisa Säger - Kristina Kazantseva 3:1 (9, -7, 7, 8)
Jennie Wolf - Mariia Tailakova 1:3 (-2, 8, -9, -9)
Deutschland spielt damit am Montag und Dienstag um die Plätze 9 bis 16.

Die DTTB-Gruppenspiele der Jungen und Mädchen

Jungen – Gruppe C
Deutschland – Spanien 3:2
Gerrit Engemann - Joan Masip 3:0 (3, 10, 3)
Tobias Hippler - Francisco Miguel Ruiz 2:3 (19, -8, -9, 13, -11)
Fanbo Meng - Javier Soria 0:3 (-8, -7, -5)
Tobias Hippler - Joan Masip 3:2 (-8, 8, 7, -9, 9)
Gerrit Engemann - Francisco Miguel Ruiz 3:1 (9, -9, 8, 4)
Deutschland hat als Gruppenzweiter das Achtelfinale am Sonntag (18.15 Uhr) erreicht.

Deutschland - Russland 2:3
Tobias Hippler - Denis Ivonin 1:3 (-9, -4, 10, -7)
Gerrit Engemann - Artur Abusev 3:2 (4, -8, 1, -13, 8)
Cedric Meissner - Lev Katsman 1:3 (6, -4, -3, -10)
Tobias Hippler - Artur Abusev 3:2 (-7, 1, -9, 6, 8)
Gerrit Engemann - Denis Ivonin 2:3 (5, 7, -8, -5, -5)

Deutschland – Türkei 3:0
Gerrit Engemann - Abdullah Talha Yigenler 3:2 (9, -8, 6, -6, 5)
Tobias Hippler - Batuhan Zihni Sahin 3:1 (-10, 6, 4, 9)
Cedric Meissner - Umut Emre Bassan 3:1 (-9, 6, 5, 10)


Mädchen - Play-off-Runde
Deutschland - Niederlande 3:0
Laura Tiefenbrunner - Yoeke Gunsing 3:0 (9, 7, 5)
Luisa Säger - Vera van Boheemen 3:2 (-7, 4, -3, 5, 4)
Jennie Wolf - Rachel Gerarts 3:0 (6, 6, 5)
Deutschland hat damit das Achtelfinale am Sonntag (16.15 Uhr) erreicht.

Mädchen - Gruppe D
Deutschland – Polen 1:3

Luisa Säger - Anna Wegrzyk 3:0 (10, 6, 9)
Jennie Wolf - Julia Slazak 2:3 (5, -6, 5, -4, -9)
Lotta Rose - Julia Szymczak 1:3 (1, -9, -8, -9)
Luisa Säger - Julia Slazak 2:3 (-10, 4, 7, -6, -9)
Deutschland muss als Gruppendritter in die Play-off-Runde am Sonntag und ab 10.15 Uhr gegen die Niederlande spielen.

Deutschland – Serbien 1:3

Luisa Säger - Sabina Surjan 3:0 (9, 1, 13)
Jennie Wolf - Izabela Lupulesku 1:3 (4, -4, -8, -8)
Lotta Rose - Tijana Jokic 1:3 (-7, 9, -9,, -8)
Luisa Säger - Izabela Lupulesku 0:3 (-2, -7, -6

Deutschland – Türkei 3:0

Jennie Wolf - Simay Kulakceken 3:0 (10, 6, 8)
Luisa Säger - Betul Nur Kahraman 3:0 (8, 5, 4)
Franziska Schreiner - Gul Pempe Ozkaya 3:1 (7, 6, -8, 2)

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