Zagreb/Luxemburg. Das Präsidium der Europäischen Tischtennis-Union hat beschlossen, die diesjährigen Jugend-Europameisterschaften in Zagreb wegen des mit der Veranstaltung verbundenen hohen Covid-19-Risikos abzusagen. Das Turnier war zunächst von Juli auf September verschoben worden.
ETTU-Präsident Ronald Kramer erklärte: "Ich bin darüber sehr traurig, nicht nur ich, sondern das gesamte Präsidium und alle, die gehofft haben, dass die JEM 2020 im September in Zagreb stattfinden kann. In einer langen und ausführlichen Diskussion haben wir aus jeder Perspektive die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen erörtert." Der Niederländer fährt fort: "All die damit verbundenen Risiken, für all die Schüler und Jugendlichen und Nachwuchsspieler, für die Schiedsrichter und anderen Funktionäre, zusammen mit dem Gefühl, das von der gegenwärtig steigenden Zahl von Covid-19-Infektionen in Kroatien ausgeht, haben uns zu dieser für viele Tischtennisfreunde enttäuschenden Entscheidung geführt."
DTTB-Sportdirektor Richard Prause zur Absage: "Wir haben damit gerechnet, aber lange gehofft, dass die JEM stattfindet. Jetzt hat sich die ETTU vor dem Hintergrund der unsicheren Situation, insbesondere in Kroatien, für eine Absage entschieden. Wir hoffen aber, dass zukünftige Veranstaltungen stattfinden können, natürlich immer unter der Prämisse, dass die Gesundheit aller Beteiligten an erster Stelle steht."
Bondareva, Stumper und Rinderer verpassen mögliche letzte JEM-Teilnahme
Das DTTB-Mädchen-Team wäre in Zagreb nach ihrem Überraschungserfolg in Ostrava letztes Jahr zur Titelverteidigung angetreten. Besonders bitter trifft die Absage die deutschen Nachwuchsasse Kay Stumper, Daniel Rinderer und Anastasia Bondareva. Im Falle einer Nominierung wären das die letzten Jugend-Europameisterschaften für die drei gewesen, die aus Altersgründen aus der Jugendklasse ausscheiden. Bei den Jugend-Weltmeisterschaften Ende November in Portugal wären sie noch spielberechtigt. Bis jetzt gab es vom Weltverband ITTF noch keine Absage der JWM.