Rosenheim. Wenn die Naomi Pranjkovic Ende des Jahres ihren 18. Geburtstag feiert, wird ein neuer Lebensabschnitt für die gebürtige Rosenheimerin begonnen haben. "Nach meinem Abitur werde ich mich erstmal voll und ganz auf den Sport konzentrieren und auf jeden Fall das Profi-Sein anstreben", sagt die zweifache Deutsche Jugend-18-Meisterin (Einzel und Doppel mit Mia Griesel) sowie Silbermedaillengewinnerin im Mixed (mit Tom Schweiger) auf bttv.de. In der kommenden Saison werde sie zunächst noch zu Hause wohnen und abwechselnd in ihrem Verein Kolbermoor, am Leistungszentrum in München und am DTTZ in Düsseldorf trainieren. "Ab der darauffolgenden Saison würde ich schon gerne auch das 'volle' Profileben, also mit Wohnen in Düsseldorf anstreben, soweit ich gut genug dafür bin."
Besser als gut ist in der Regel der Fall bei der U19-Finalistin des WTT Youth Contenders von Portugal im vergangenen Jahr, wenn es um die Schule geht. Vom kräftezehrenden Wochenende in Chemnitz ging es am Sonntag nach der dreifachen Siegerehrung direkt nach Hause. Noch auf der Fahrt setzte sie die Vorbereitung auf die erste Abiturprüfung drei Tage später fort. "Sie ist ein cleveres Mädchen, da wird's nicht ganz so viele Schwierigkeiten geben", hatte ihre Jugend-Nationalteamkollegin Sophia Klee als Kommentatorin des DM-Livestreams angekündigt. "Trotzdem ist es eine unfassbare Belastung."
"Die ganze Saison war schwierig, weil ich viel zu lernen hatte. Mittlerweile komme ich besser damit klar", erzählte Pranjkovic in der Richard-Hartmann-Halle von Chemnitz. "Ich nutze die Fahrten zum Lernen, und wenn ich mal keine Zeit hab zum Trainieren und schlecht spiele, dann akzeptiere ich das, weil ich viel um die Ohren habe."