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Noch acht Spiele stehen für den TV Leiselheim im März und April auf dem Programm (Foto: Verein)
3. Bundesliga Süd: TV Leiselheim fiebert dem Wiederbeginn am 13. März entgegen

Kein Hexenkessel wegen Corona

Marco Steinbrenner 05.01.2021

Leiselheim. „Wir wünschen uns eine schnelle Rückkehr zur Normalität und hoffen, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann.“ Andreas Cipu, Trainer des TV Leiselheim in der 3. Herren-Bundesliga Süd, spricht vielen Aktiven und Funktionären aus dem Herzen. Der gebürtige Rumäne, seit seinem sechsten Lebensjahr in Deutschland beheimatet, hätte eigentlich mit seinem Team schon neun Begegnungen der Hinrunde ausgetragen und würde am übernächsten Wochenende in die zweite Saisonhälfte starten. Eigentlich, doch in Corona-Zeiten ist nichts normal.

Ein 4:4-Unentschieden in Weinheim und das war es bislang

Der Zweitliga-Absteiger bestritt als einzige Mannschaft der Liga erst eine Begegnung. Am 10. Oktober gab es beim TTC 1946 Weinheim ein 4:4-Unentschieden. Vor rund drei Monaten durften noch Zuschauer in die Halle. 108 Fans waren mit Mundschutz live dabei. Den Gastgebern hat die Unterstützung etwas gebracht, denn nach einem zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand sprang am Ende zumindest eine Punkteteilung heraus. Das Tabellenbild könnte schiefer kaum sein. Sowohl die Mannschaft aus Weinheim als auch der TTC Wohlbach haben bereits sechs Partien absolviert, während die Cipu-Schützlinge mit gerade einer Partie aktuell auf dem neunten und damit vorletzten Tabellenplatz zu finden sind. Acht Begegnungen innerhalb von nur fünf Wochen gilt es vom 13. März bis 18. April zu absolvieren. So sieht es zumindest aktuell der Terminkalender vor. Darin enthalten sind drei Doppelspieltage.

Damit das Saisonziel Klassenerhalt auch tatsächlich erreicht werden kann, hat das Team aus Worms ein bekanntes Gesicht zur Rückserie wieder an Position eins aufgestellt. David McBeath, ehemaliger englischer Jugend-Nationalspieler, wird wieder für den TV Leiselheim aufschlagen. Der 28-Jährige war mit dem TVL vor einem dreiviertel Jahr trotz seiner 11:15-Bilanz im vorderen Paarkreuz aus der 2. Bundesliga abgestiegen und legte anschließend eine mehrmonatige Pause ein. McBeath musste sich einer Operation an der Hüfte und am Rücken unterziehen und beendete außerdem sein Studium der Sport-Physiotherapie an der Universität in Nottingham erfolgreich. „David war zwar zu Saisonbeginn in keiner Mannschaft gemeldet, jedoch immer noch Mitglied in unserem Verein“, erzählt sein Coach.

Und das, obwohl dem englischen Doppelmeister an der Seite von Paul Drinkhall aus dem Jahr 2018 auch Angebote aus dem Bundesliga-Unterhaus vorgelegen hatten. „Wir erwarten von ihm keine Wunderdinge, denn schließlich muss erst einmal die sechsmonatige Trainingspause aufgeholt werden“, ergänzt Andreas Cipu. Ob die alte und neue Nummer eins zum geplanten Re-Start am 13. März daheim gegen den TTC Wohlbach schon wieder fit sein wird, „wird sich in den nächsten Wochen zeigen“. Gerade die Partien in der kleinen Sporthalle in Leiselheim fehlen aufgrund der Hexenkessel-Atmosphäre. „Tischtennis ohne Zuschauer, ist wie eine Waffel ohne Eiskugel“, stellt der Trainer klar.

Auch über eine Leiselheim-Blase wird nachgedacht

Der 33-Jährige ist jedoch zuversichtlich, trotz der Corona-Pandemie eine schlagkräftige Truppe in die Box schicken zu können. Carlos Franco und Alberto Lillo müssen aus Spanien einreisen. Vladimir Anca ist beim TV Leiselheim groß geworden und lebt in Deutschland. Das erste Jahr in der dritten Liga absolviert Adam Janicki, der zur Trainingsgruppe in Grenzau gehört. Mit den beiden Spaniern und Janicki bestreitet ein Trio aktuell die erste Saison beim TVL. Normalerweise werden in dieser Zeit bereits Gespräche über die Zukunft der Spieler geführt. In der aktuellen Situation ist dies jedoch nicht möglich. „Es ist eine triste Angelegenheit, erst ein Match absolviert zu haben. Deshalb lassen sich unsere Neuzugänge auch nur schwer beurteilen.“ Der an Position sechs aufgestellte Alfonso Andres Olave Quinteros befindet sich in seinem Heimatland Chile. Mit ihm plant Cipu in dieser Saison nicht.

Im Lager des TV Leiselheim überwiegt aktuell die Vorfreude auf die Fortsetzung der Saison. „Wir sind guten Mutes und überzeugt davon, dass alles ordentlich beendet werden kann.“ Sehr spontan müsse dann auch entschieden werden, ob Franco und Lillo über einen längeren Zeitraum in Leiselheim bleiben. Derzeit ist an Training nicht zu denken. Doch auch in Corona-Zeiten stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt.

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