Kolkwitz. „Lerne alt zu werden mit einem jungen Herzen!“ Der sich dieses Lebensmotto auf die Fahnen geschrieben hat, ist Klaus Lehmann. Das Ehrenmitglied des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) feiert am 13. März seinen 80. Geburtstag. Die Schar der Gratulanten bei den Feierlichkeiten im Hotel-Restaurant „Haus Irmer“ in Kolkwitz bei Cottbus war entsprechend eine große, ist Klaus Lehmann doch bis heute tief im Tischtennissport und in seiner Gemeinde verwurzelt.
Seit 1951 mit dem Tischtennis-Virus infiziert, zieht es sich als Lebenselixier bis heute auf allen Ebenen wie ein roter Faden durch das Leben des Diplom-Ingenieurs. Lehmann prägte nicht nur bis zum Frühjahr 2017 48 Jahre lange als Abteilungsleiter der SG Automation Cottbus den Tischtennissport in seiner Region, auch auf Verbands-, Bundes- und sogar internationaler Ebene zählte der Sohn eines Bäckermeisters stets zu jenen, die Verantwortung übernahmen.
Präsident des TTV Brandenburg (TTVB), Vizepräsident im DTTV der DDR, Delegationsleiter des DTTV bei Länderspielen, Beisitzer im DTTB-Bundesgericht, Mitglied des Technischen und Senioren-Komitees der ETTU, Gründungsmitglied und Präsident der Tischtennissenioren DER CLUB, deren Ehrenmitglied er heute ist – dies sind nur einige von vielen Stationen des engagierten Tischtennis-Lebens des (Un-)Ruheständlers Klaus Lehmann.
Neben dem Engagement für die Gemeinschaft lag dem Träger der Ehrennadeln in Gold des DTTB, des TTVB, des DTTV, der Verdienstmedaille der DDR und des Sportadlers des Landes Brandenburgs immer auch die Leidenschaft für das eigene Spielen am Herzen. So war Lehmann mit seinem SG Automation Cottbus viele Jahre in der Oberliga der DDR aktiv, seit 1994 nach seinem Start bei den Weltmeisterschaften in Melbourne nimmt Lehmann zudem regelmäßig an Seniorenmeisterschaften teil, zuletzt an den Europameisterschaften 2017 in Helsingborg. Ein Leben ohne Tischtennis kann sich Klaus Lehmann nicht vorstellen, wie das Geburtskind der Lausitzer Rundschau vor wenigen Wochen in einem Interview verriet: „Ich spiele, so lange ich den Schläger halten kann.“