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Pokal bleibt Berlins einziger Titel (Foto: Steinbrenner)
eastside-Serie gerissen / Finals am 25. und 27. Mai

Kolbermoor und Bingen ermitteln Berlins Nachfolger

Damen-Bundesliga 13.05.2018

Die Vorherrschaft des ttc berlin eastside in der Damen-Tischtennis-Bundesliga ist endgültig beendet. Nach vier Titelgewinnen in Serie schied der letztjährige Triple-Gewinner im Play-off-Halbfinale gegen "Vize" SV DJK Kolbermoor durch ein 3:6 bei den Oberbayern nach dem gleichen Ergebnis 48 Stunden zuvor an eigenen Tischen bereits vor den Endspielen aus. Im Kampf um Berlins Nachfolge trifft Kolbermoor in der Finalserie (25. und 27. Mai) auf Hauptrunden-Gewinner TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, der beim TV Busenbach völlig überlegen 6:0 siegte und damit nach dem 6:2 im ersten Duell ebenfalls seinen ersten Matchball nutzte.

Die Fans in Kolbermoor erlebten eine Wiederholung des Erfolgs der Oberbayern in Berlin. Jeweils zwei Siege der eigens als "Berlin-Schreck" für die Play-offs verpflichteten Ex-Europameisterin Liu Jia an Position eins sowie von Nationalspielerin Sabine Winter im unteren Paarkreuz und weitere Zähler durch das Europameister-Doppel Winter/Kristin Lang und Katharina Michajlova spiegelten gegen den Pokalsieger die Punkteverteilung aus dem ersten Halbfinale identisch wider. Auch Berlin war schon an eigenen Tischen durch Georgina Pota und Shiho Matsudaira im Doppel sowie Erfolge seiner verbliebenen Spitzenspielerinnen gegen Lang zu seinen Zählern gekommen.

"Wir sind sehr froh, dass wir endlich einmal die Hürde Berlin übersprungen haben", sagte Kolbermoors Manager Michael Fuchs nach dem umjubelten Erfolg seines in der Hauptrunde noch zweimal vom Titelverteidiger geschlagenen Teams. "Uns war schon bewusst, dass unsere Chancen gegen Berlin besser als in den vergangenen Jahren standen, aber trotzdem müssen auch solche Spiele erst einmal gespielt und gewonnen werden. Für uns spielte es sich nach dem Sieg in Berlin mit dem Wissen, dass schon ein Unentschieden reichen würde natürlich leichter."

Besonders zufrieden war Fuchs mit der Idealausbeute von Liu und Winter. "Das war natürlich unsere Rechnung, aber dass es so glatt aufgeht, konnten wir vorher auch nur hoffen."
Jegliche Hoffnungen im Busenbacher Lager auf eine Wende gegen Bingen nach der Hinspielniederlage durch den Heimvorteil erwiesen sich unterdessen als Makulatur. Gerade einmal einen einzigen Satz ließen die Gäste dem Ex-Meister in der 88-minütigen Begegnung. Auschlaggebend für Bingens leichtes Spiel in beiden Vergleichen war nicht zuletzt die unerwartete Schwäche von Busenbachs früheren Nationalspielerinnen Tanja Krämer und Jessica Göbel, die in den Semifinals in ihren zusammen sechs Einzeln gegen Ding Yaping und Hana Matelova auch lediglich nur insgesamt einen Satz gewinnen konnten.

Berlins Halbfinal-Aus markiert das Ende einer kleinen Ära im Oberhaus. Durch seine vier Meisterschaften seit 2014 sorgte das Team aus der Hauptstadt, das im Laufe der Saison die Ausfälle seiner Nationalspielerinnen Petrissa Solja und Shan Xiaona sowie von Neuzugang Kathrin Mühlbach zu verkraften hatte, immerhin für die fünftlängste Erfolgsserie eines Klubs in der Bundesliga-Geschichte. Öfter nacheinander hatten zuvor lediglich der DSC Kaiserberg (8 Titel von 1965 bis 1972 und fünfmal von 1975 bis 1979), die Spvg. Steinhagen (6/1989 bis 1994) und der FSV Kroppach (5/2009 bis 2013) triumphiert.

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