Erfurt. Die neuen Deutschen Meister der Altersklasse Jugend 15 heißen Lukas Wang und Rhea Zhu Chen. Wang setzte sich am Montagmittag vor 2.500 Zuschauern gegen Daniel Nagy durch, Chen triumphierte über Eva Xintian Gao.
Der Favorit hat bei den Jungs das Rennen gemacht. Lukas Wang darf sich Deutscher Meister 2025 nennen. Der 14-Jährige fuhr einen souveränen 3:0-Sieg (5,3,6) gegen den gleichaltrigen Daniel Nagy ein. Dabei hatte Wang durchaus schwere Aufgaben auf dem Weg zum Titel zu meistern gehabt. Zwei seiner vier Spiele gingen in den fünften Satz, gegen Kazuto Itagaki errang er im Viertelfinale einen 3:1-Sieg. „Ich bin überglücklich und erleichtert, dass das Spiel vorbei ist“, sagte der Meister im Anschluss. Es ist für Wang die Versöhnung zum letzten Jahr, als er sich im Halbfinale Jonas Rinderer geschlagen geben musste. „Es war ein ziemlich gutes Spiel und ich glaube, dass ich in den Ballwechseln einen Tick besser war“, so Wang.
Guzi/Aeberhard siegen im Doppel
Bei den Mädchen geht das Doppel an Amelie Guzi Jia und Kira Aeberhard. Die beiden hatten Aufsehen erregt, als sie im Halbfinale einen 1:2-Rückstand gegen Eva Xintian Gao und Anna Walter drehten. Im Finale gegen Luana Sattler und Christin Hintersdorf sah es zu Beginn dann ganz und gar nicht nach einem Sieg für Jia und Aeberhard aus, der erste Satz ging mit 1:11 verloren. Im zweiten Satz dann aber der Wendepunkt: Jia und Aeberhard sicherten sich den umkämpfen Satz mit 13:11, später auch die nächsten beiden Durchgänge. Damit folgen die beiden auf Josi Neumann und Koharu Itagaki, die den Titel im vergangenen Jahr für sich beansprucht hatten.
Für die im Doppelhalbfinale unterlegene Eva Xintian Gao ging das Turnier allerdings noch weiter. Sie traf in Halle 1 auf Rhea Zhu Chen, die im Spiel zuvor Favoritin Koharu Itagaki mit 3:1 aus dem Einzelturnier befördert hatte. Gao fand ins Spiel, legte in den ersten beiden Sätzen mit 11:9 und 11:8 vor. Dann schlug allerdings die Stunde von Rhea Zhu Chen. Die schwäbische Nachwuchsspielerin drehte das Spiel komplett um, siegte in den drei Folgesätzen mit 11:8, 11:8 und 11:6. „Ich habe einfach immer weiter gekämpft und mein Spiel gespielt", meint die Siegerin. Sie habe noch nie vor so vielen Menschen gespielt.
Jonas Rinderer entscheidet Brüder-Duell an der Seite von Samuel Kuhl
Auch in diesem Jahr waren mit Daniel, Fabian und Jonas wieder die drei Rinderer-Brüder in verschieden Wettbewerben bei den TT-Finals dabei. Im Doppel-Finale der U15 kam es zum Brüderduell: Jonas Rinderer gewann zusammen mit Samuel Kuhl gegen seinen Bruder Fabian und dessen Doppelpartner Kazuto Itagaki. „Wir trainieren fast jeden Tag miteinander, Fabian kennt mich auswendig“, sagt Jonas im Anschluss. Im Finale hätten die beiden versucht, selbst den Ballwechsel zu dominieren. „Wir waren in diesem Spiel stabiler“, kommentiert auch Samuel Kuhl. Jonas Rinderer kannte die Atmosphäre in Halle 1 bereits, 2024 sicherte er sich den Titel im U15-Einzel. Auch im Mixed-Finale des vergangenen Jahres trat er an, musste sich aber damals Bruder Fabian und seiner Doppelpartnerin Emilia Schorr geschlagen geben.
Jungen 15-Doppel, Finale
Jonas Rinderer/Samuel Kuhl - Fabian Rinderer/Kazuto Itagaki 3:0 (6,5,6)
Mädchen 15-Doppel, Finale
Amelie Guzi Jia/Kira Aeberhard - Luana Sattler/Christin Hintersdorf 3:1 (7,-6,7,8)
Jungen 15-Einzel, Finale
Lukas Wang - Daniel Nagy 3:0 (5,3,6)
Mädchen 15-Einzel, Finale
Rhea Zhu Chen - Eva Xintian Gao 3:2 (-9,-8,8,8,6)
Über die Deutschen Tischtennis-Finals
Die TT-Finals in Thüringens Landeshauptstadt vom 6. bis 9. Juni sind einer der Höhepunkte im nationalen Tischtenniskalender – wer live dabei ist, erlebt die Deutschlands Asse in einer mitreißenden Atmosphäre bei Damen und Herren - darunter Jugend-Weltmeisterin Annett Kaufmann und die WM-Viertelfinalistinnen Sabine Winter und Yuan Wan -, Jugend 15 und Jugend 19, Seniorinnen und Senioren sowie die Aktiven in den Leistungsklassen. Am langen Pfingstwochenende spielen in der Messe Erfurt 1.000 Aktive bei dieser Multi-DM um die Titel.
Tickets ab zehn Euro, Rabatte für Jugendliche und Gruppen
Tickets gibt es ab zehn Euro (Hallen 2 und 3, ermäßigt). Die teuerste Karte ist das VIP-Ticket für 139 Euro. Die Tageskarte für alle Hallen am Wochenende gibt es für 40 Euro in der Kategorie 1 bzw. 32 Euro in der Kategorie 2. Mit dem Flanier-Ticket gibt es zudem eine günstige Eintrittskarte für alle, die sich hauptsächlich für das Geschehen in den Hallen 2 und 3 interessieren und nur gelegentlich einen Blick in Halle 1 werfen wollen. Ein Anspruch auf einen Sitzplatz in Halle 1 besteht nicht. Wie bei der Premiere profitieren Vereine und Gruppen von Rabatten, die ab zehn bzw. 20 Tickets gelten. Am Samstag gibt es beim Familientag wieder 50 Prozent Ermäßigung für alle Kinder und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahre.
Neben dem sportlichen Geschehen erwartet alle Fans in Thüringens Landeshauptstadt wieder ein buntes Rahmenprogramm mit vielfältigen Angeboten für Kinder und Erwachsene zum Mitmachen und Zuschauen. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf online auf TT-Finals.de.
Infos und Ticket für 2025
Turnier-Website: TT-Finals.de