Mainz. Die Strategie ist aufgegangen. Der „Ausbildungsverein“ 1. FSV Mainz 05 hat sich ein Spiel vor Ende der Saison die Meisterschaft in der 2. Bundesliga gesichert und steigt in die TTBL auf. Für das Team ist es die Belohnung eines langen Weges.
Als am vergangenen Sonntag Luka Mladenovic im fünften Satz den erlösenden Punkt zum 11:9 für sich entschied, konnten die Mainzer noch nicht richtig fassen, was da eben passiert war. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir so hoch gegen Hilpoltstein gewinnen“, sagt Tomasz Kasica, Sportlicher Leiter der Mannschaft. 6:2 ging das Spiel gegen den Tabellenzweiten aus. „Die Jungs haben vor 300 Zuschauern bewiesen, dass sie das können“, sagt er.
Jetzt steht ein neues Kapitel für den Verein an: Mainz hatte vor wenigen Wochen bereits die Spiellizenz für die TTBL beantragt, damals war die Mannschaft bereits auf dem ersten Platz im Unterhaus gewesen. Der Status wurde seitdem verfestigt, das Team steht mit einer Bilanz von 26:8 mittlerweile uneinholbar an der Spitze. In der kommenden Zeit wird nun der Aufstieg vorbereitet. Die bisherige Mannschaft soll bestehen bleiben und durch ein oder zwei weitere Spitzenspieler ergänzt werden. Dass Mainz auf den bisherigen Kader setzt, ist für Kasica selbstverständlich. „Alle haben schon einmal TTBL-Spieler geschlagen“, sagt er. Das Ziel im ersten Jahr wird der Klassenerhalt sein. „Der Verein muss erstmal seine Erfahrung sammeln“, erklärt Kasica.
Möglich macht den Aufstieg auch, dass der Hauptverein die Tischtennisabteilung unterstützt – sie profitiert finanziell von der Profi-Fußballmannschaft. „Wir werden aber nicht mit Geld um uns schmeißen“, sagt der Sportliche Leiter.
Ein Hauptziel des Vereins – der sich selbst lange Zeit als Ausbildungsverein für die TTBL gesehen hat – ist es nun, die eigenen Talente zu entwickeln. Einige machen die Reise schon einige Jahre mit, Luka Mladenovic schlug bereits in der Regionalliga für den Verein auf, im Unterhaus hat er sich zu einem er Topspieler der Liga entwickelt. Auch seine Teamkollegen sollen weiterhin profitieren. „Es wäre der falsche Ansatz, die Jungs jetzt auszutauschen, das wäre nicht Mainz 05“, ist sich Kasica sicher.
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