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Mathias Hübgen schlug in der Vorrunde für Saarbrücken auf. Foto: Ulrich Höfer
Der Youngster kehrt zur nächsten Saison nach Saarbrücken zurück

Mathias Hübgen: Ein Saarländer soll sich in der 2. Bundesliga etablieren

Julian Hörndlein 14.03.2023

Saarbrücken/Limbach. Bereits seit vielen Jahren ist die Stelle des Saarländers im Team des 1. FC Saarbrücken-TT vakant. In der Hinrunde hat sich das geändert, das landeigene Talent Mathias Hübgen hat im FCS-Shirt im Unterhaus aufgeschlagen. Zwar verbringt der Youngster die Rückrunde bei seinem alten Verein TV Limbach, für die kommende Saison ist er aber wieder fest in Saarbrücken eingeplant.

„Mathias ist schon lange in unserem Blickfeld“, weiß Nicolas Barrois, Teammanager des 1. FC Saarbrücken-TT. Kein Wunder, denn Hübgen hat es in den vergangenen Jahren geschafft, auf sich aufmerksam zu machen. Angefangen mit dem Tischtennisspielen hat er 2014 mit zehn Jahren beim TTC Wemmetsweiler. „Nach einem Jahr bin ich in den Kader gekommen und habe dann auch angefangen, in Saarbrücken zu trainieren“, erzählt Hügben. 2018 ist schließlich zum TV Limbach gewechselt, damals in die Oberliga. Dort ließen sich seine Ergebnisse sehen, es folgte der prompte Aufstieg. Auch in der Regionalliga ließ Hübgen sich nicht lumpen. „Mathias hat eine super Regionalligasaison gespielt“, weiß FCS-Funktionär Barrois. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass der Profiverein aus der Landeshauptstadt seine Fühler ausgestreckt hat. In der Vorrunde ist Hübgen deshalb im FCS-Dress aufgelaufen, seit Februar 2022 hat er fast nur noch in der Profigruppe beim FCS trainiert. „Ich habe gemerkt, dass ich mich durch das ganze gute Training dort sehr verbessert habe“, weiß Hübgen. Mit Erfolg: Das erste Spiel gegen das Berliner Urgestein Torben Wosik beim Saisonauftakt hat er direkt gewonnen. „Ich habe natürlich gewusst, dass ich gegen fast alle Gegner eher der Underdog bin“, erzählt der Spieler. Mit seiner bisherigen Bilanz von 2:5 ist er zufrieden. Der zweite Sieg stammt aus der Partie gegen Jülich, als Hübgen 3:1 im letzten Spiel gegen Kas van Oost gewann und so das 5:5-Unentschieden in trockene Tücher brachte. Auch zwischenzeitlich waren die Spiele knapp, mehrfach ging es 2:3 zu Gunsten der Gegner aus. „Ich konnte auch gegen riesen Spieler wie Cedric Meissner ganz gut mithalten“, so Hübgen.

Die Rückkehr steht schon fest

Dennoch war das Spiel gegen Jülich vorerst das letzte Spiel in Saarbrücken für Hübgen. Denn zur Rückrunde ist er zurück nach Limbach gewechselt – im Grunde aus formalen Gründen. Das Saarbrücker Team steht aktuell auf dem vorletzten Platz der Liga und kämpft um den Klassenerhalt – entsprechend tritt möglichst die Top-Garde an. Hübgen hätte nicht genügend Einsätze bekommen. „Vieles haben wir knapp verloren oder nur Unentschieden erspielt“, sagt Hübgen im Rückblick auf die Vorrunde. Trotzdem: Die Zusage für die nächste Saison in Saarbrücken hat der Youngster bereits. „Es ist mir also nicht schwer gefallen, weil ich wusste, dass ich auch nochmal zurück nach Saarbrücken wechsle“, sagt er. In der Regionalliga gibt er Gas, in der Rückrunde steht er aktuell bei einer Bilanz von 5:3. Und auch außerhalb des Tischtennis ist für Hübgen allerhand los: In diesem Jahr schreibt er sein Abitur. „Da ist es natürlich auch ganz gut, wenn ich nicht jedes Wochenende in ganz Deutschland rumfahren muss“, sagt er lachend.

Für Hübgen ist der Vertrag in der 2. Bundesliga ein weiterer Schritt auf einem erfolgreichen Weg. Er ist mehrfacher Südwestdeutscher Meister im Herren- und Jugend-Einzel und -Doppel. Außerdem Vize bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend im Doppel. Ende März tritt er zum dritten Mal bei der Deutschen Meisterschaft der Herren in Nürnberg an.

In Saarbrücken freut man sich auf die Rückkehr von Hübgen. „Wir hoffen, dass wir ihn als Zweitligaspieler etablieren können“, sagt Nicolas Barrois. Denn der Verein hat den Anspruch, auch saarländische Spieler im eigenen Verein zu haben. In den 1990ern und 2000ern war das der Fall gewesen, jetzt gibt es jedoch schon seit mehreren Jahren eine Lücke. „Wir sind froh, dass wir die Lücke mit Mathias schließen können“, erklärt Barrois.

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