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Verstärkte Saarbrücken II zur Rückrunde: Manav Vikash Thakkar. Foto: Wolfgang Heil
Er steht bei einer Bilanz von 9:2

Mavav Vikash Thakkar: Saarbrückens Joker

Julian Hörndlein 28.03.2022

Saarbrücken. Die zweite Garde des 1. FC Saarbrücken TT hat in der Rückrunde eine fulminante Aufholjagd hingelegt. Während das Team in der Vorrunde nur einen Sieg verbuchen konnte, waren es in der Rückrunde bisher sechs Siege, ein Unentschieden bei nur einer Niederlage. Einen großen Anteil daran hat Manav Vikash Thakkar, der von Saarbrücken zur Rückrunde unter Vertrag genommen wurde.

Thakkar – aktuell auf Platz 120 der ITTF-Weltrangliste zu finden – ist in Saarbrücken kein Unbekannter. Seit einem Jahr trainiert der 20-Jährige bereits im Verein, jetzt schlägt er im Unterhaus auf. „Ich bin sehr froh, dass eines der besten Teams der Bundesliga möchte, dass ich in ihrer 2. Mannschaft spiele“, sagt er. Er profitiert dort, wie er selbst sagt, auch von den TTBL-Spielern, trainiert mit Darko Jorgic, Tomas Polansky und Patrick Franziska.

Offiziell war Thakkar bereits bei einem TTBL-Team unter Vertrag gestanden: Er stand in der Vorrunde auf der Meldeliste des TTC OE Bad Homburg, kam dort jedoch nicht zum Einsatz. Auch im nächsten Jahr wird er für Saarbrücken aufschlagen. „Ich möchte da einige große Siege einfahren und dann auch international gewinnen“, sagt der Inder.

Thakkar kam früh zum Tischtennis: Seine Eltern hatten einen eigenen Tisch zuhause, zuerst schaute er ihnen am Wochenende beim Spielen zu. „Irgendwann habe ich ihnen dann gesagt, dass ich auch einmal mitspielen möchte“, erinnert er sich. Aus ersten Versuchen, den Ball zurückzuschlagen, wurde schließlich die Leidenschaft zum Tischtennisspielen. Er begann im Tischtennisverein seiner Heimatstadt in Indien, nach Erfolgen bei der nationalen Meisterschaft konzentrierte er sich mit 12 Jahren auf die Karriere als Tischtennis-Profi. „Von da an trainierte ich zwei Mal pro Tag, außerdem stand noch Fitness auf dem Programm“, sagt Thakkar. Mit 19 Jahren ging es schließlich nach Saarbrücken.

Dort hat er einen siegreichen Einstand hingelegt: Thakkar steht aktuell bei einer Bilanz von 9:2, verlor bisher nur gegen Laurens Devos im Spiel gegen Hamm und gegen den Hilpoltsteiner Alexander Flemming. „Das Niveau in der 2. Bundesliga ist sehr hoch. Ich habe gegen viele Spieler gespielt, die ich auch schon von den internationalen Turnieren kannte“, erklärt er. Thakkar baute so das Vertrauen auf, im Unterhaus selbstbewusst auftreten zu können. Aktuell trainiert er fünf Stunden am Tag, hinzu kommt eine Stunde Fitnesstraining. „Ich möchte das in Saarbrücken noch intensivieren“, sagt er. Persönlich ist sein großer Traum, einmal bei den Olympischen Spielen mitzuspielen und dort eine Medaille zu gewinnen. In diesem Jahr stehen für Thakkar die Commonwealth Games und Asian Games an, auch bei der Weltmeisterschaft im chinesischen Chengdu möchte er mit dem indischen Team möglichst weit kommen.

Seine Mannschaft in Saarbrücken steht unterdessen mit einer Punktebilanz von 16:18 auf dem 8. Platz der Liga und damit vor den Abstiegsplätzen. „Wir hatten sehr gute Ergebnisse und bleiben in der zweiten Liga“, meint Thakkar. Im letzten Spiel der Saison geht es für das Team am kommenden Wochenende noch gegen den direkten Tabellennachbarn aus Berlin.

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