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Ein starkes Duo für den Sport: Eberhard und Diane Schöler (Foto: ms)

Mister Pokerface wird 75: Herzlichen Glückwunsch, Eberhard Schöler!

SH 21.12.2015

Düsseldorf/Kaarst. Zusammen mit Jörg Roßkopf und Timo Boll ist Eberhard Schöler, der am 22. Dezember 75 Jahre alt wird, einer der ganz großen Deutschen in der Tischtennisszene. Auf nationaler Ebene war das Abwehr-Ass aus Düsseldorf in den 1960er-Jahren nahezu unerreicht und feierte international herausragende Erfolge. Sein zweiter Platz im Herren-Einzel bei den Heim-Weltmeisterschaften 1969 ist auch 46 Jahre danach noch unerreicht. Noch mit knapp 40 Jahren war Schöler noch auf Vereinsebene aktiv und holte sich 1979 mit dem Team von Borussia Düsseldorf nochmals das Double aus Meisterschaft und Pokal.

Für seine sportlichen Leistungen wurde Eberhard Schöler schon 1966 mit dem "Silbernen Lorbeerblatt" ausgezeichnet. Der "Gentleman des Sports" erhielt nach der WM 1969 die Victor-Barna-Trophy des Swaythling Club International für Fair Play. Im selben Jahr wurde er bei der Wahl deutschlandweiten zum "Sportler des Jahres" Zweiter. 1999 überreichte ihm Max Schmeling den Fair-Play-Pokal, eine Auszeichnung der deutschen Sportjournalisten. Schöler ist auch Träger des renommierten "Georg von Opel"-Preises für "Unvergessene Sieger".

25 nationale Titel, Silber und Bronze bei WM und EM

Nach neun Titeln als Deutscher Einzel-Meister, mit denen Schöler bis 2015 den Spitzenplatz in der ewigen Bestenliste zusammen mit Timo Boll und Conny Freundorfer inne hatte, insgesamt 25 nationalen Titeln in Einzel, Doppel, Mixed und mit der Mannschaft (TuSA 08 Düsseldorf und Borussia Düsseldorf) sowie Silber und Bronze bei Welt- und Europameisterschaften blieb er dem Tischtennissport als Funktionär erhalten.

Harter Arbeiter und glänzender Stratege auch als Funktionär

In seinen Ämtern bei DTTB, ETTU und ITTF war er als harter Arbeiter und glänzender Stratege mit enormem Weitblick bekannt und geschätzt. Er behielt dabei stets seine unaufgeregte, sympathische Art mit klarem Blick für die Fakten und war immer auf das Wohl der Sportlerinnen und Sportler bedacht. Entschieden hat er in erster Linie auf der Grundlage der besten Argumente, war jedoch auch ein Mann der Kompromisse. In seiner 26-jährigen Funktionärszeit beim DTTB hatte Eberhard Schöler maßgeblichen Anteil am Aufstieg des Verbandes an die Spitze Europas und der Welt.

Von 1994 bis 1998 war er einer der Vizepräsidenten der Europäischen Tischtennis Union (ETTU), von 1998 bis 2012 stellvertretender ETTU-Präsident. 1994 wurde er Mitglied des Vorstands beim Weltverband ITTF. "Meinen Einsatz beim DTTB habe ich von Anfang an als Gegenleistung für das betrachtet, was er mir während meiner aktiven Zeit als Spieler gegeben hat", hatte Eberhard Schöler bei seinem Abschied vom DTTB im Juni 2007 erklärt.

Bundesverdienstkreuz, ETTU-Ehrenmitglied, europäische und deutsche "Hall of Fame"

Hans Wilhelm GäbEhrenpräsident Hans Wilhelm Gäb, Schölers Nationalteam- und Vereinskamerad, Präsidiumskollege und Freund, beschrieb ihn folgendermaßen: "Unter den Sachkundigen ist er der Sachkundigste, unter den Fairen der Fairsten, unter den Toleranten der Toleranteste, unter den Anständigen der Anständigste; ein Mann der Vernunft und des Ausgleichs." Gäb war es auch, der Schöler von der Notwendigkeit einer Tischtennis-Karriere neben dem Tisch überzeugte: "Hans hatte gesagt, wir sollten nicht immer nur über unseren Sport meckern, sondern müssten selbst etwas tun, damit er besser wird'", erzählt Schöler über den Anstoß zur neuen Laufbahn.

Im August 2009 wurde Schöler für sein jahrzehntelanges Engagement in seinen Ehrenämtern mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 2014 ernannte ihn der ETTU-Kongress zum neuen Ehrenmitglied der Europäischen Tischtennis Union. 2015 wurde er als einziger Deutscher neben Jörg Roßkopf in die neu gegründete "Ruhmeshalle des europäischen Tischtennis" aufgenommen. Bereits im Jahr 2011 war er als erster deutscher Tischtennisspieler in die "Hall of Fame" des deutschen Sports aufgenommen worden.

Starker Rückhalte für alle Projekte in der Familie

Seine Familie hat ihn stets in allem unterstützt, ist selbst eng mit dem Tischtennissport verbunden: Seine Frau, die gebürtigen Engländerin und zweifache Doppel-Weltmeisterin Diane Schöler (geborene Rowe), sowie die gemeinsamen Kinder Cindy und Christian.

Präsidenten Geiger und Weikert gratulieren

Michael GeigerDTTB-Präsident Michael Geiger hat Eberhard Schöler "leider nie aktiv spielen sehen, aber ich bewundere, wie er sich für die Spielerinnen und Spieler seiner und jüngerer Generationen eingesetzt hat und bis heute beim Swaythling Club einsetzt. Die internationale Szene hatte und hat große Hochachtung für ihn".

Thomas WeikertThomas Weikert, amtierender ITTF- und ehemaliger DTTB-Präsident sagt: "Ich habe mit Eberhard über viele Jahre im DTTB-Präsidium zusammengearbeitet und ihn schon vorher als Spieler - in meiner Anfangszeit - bewundert. Er war mir immer ein loyaler Partner und Vizepräsident. Ich gratuliere ihm herzlich zu seinem Geburtstag. Ich bin froh, dass wir einen solch kompetenten Menschen im Präsidium hatten und freue mich auf weitere Zusammenkünfte mit ihm - spätestens in Kuala Lumpur bei den Weltmeisterschaften Ende Februar. In seinem Amt als Präsident des Swaythling Clubs werde ich mit ihm mit Sicherheit einige Meetings dort haben."

Am Dienstag folgt das Prominenten-Special: Was ich von Eberhard Schöler gelernt habe.

Eberhard Schölers Erfolge in Zahlen

Weltmeisterschaften

     

  • 1963: Bronze Team (mit Erich Arndt, Ernst Gomolla, Dieter Michalek, Elmar Stegmann)

  • 1965: Bronze Einzel

  • 1967: Bronze Einzel und Team (mit Erich Arndt, Bernt Jansen, Wilfried Lieck, Martin Ness)

  • 1969: Silber Einzel, Silber Team (mit Bernt Jansen, Wilfried Lieck, Martin Ness)

  • 1971: Bronze Mixed (mit Diane Schöler)

     

Europameisterschaften

     

  • 1962: Bronze Einzel, Bronze Doppel (mit Dieter Forster), Silber Mixed (mit Agnes Simon), Bronze Team

  • 1964: Bronze Einzel

  • 1972: Bronze Doppel (mit Janos Börzsei HUN)

     

Internationale Deutsche Meisterschaften

     

  • Sieger Einzel 1962, 1963, 1964, 1970

  • Sieger Doppel 1965 (mit Ernst Gomolla)

  • Sieger Mixed 1962 (mit Agnes Simon)

     

Deutsche Meisterschaften

     

  • Sieger Einzel 1962 bis 1969, 1971

  • Sieger Doppel 1964 (mit Dieter Forster)

  • Sieger Mixed 1967, 1973 (mit Diane Schöler), 1968 (mit Agnes Simon)

  • Sieger Mannschaft 1962, 1963, 1964, 1965, 1967 (mit TuSA 08 Düsseldorf), 1969, 1970, 1971, 1974, 1975, 1978, 1979 (mit Borussia Düsseldorf)

  • außerdem sechsfacher Pokalsieger mit Borussia Düsseldorf

     

Länderspiele: 155 (zwischen 1961 und 1973)

Laufbahn als Funktionär

1981 - 1993: Sportwart des DTTB

1993 - 2007: DTTB-Vizepräsident Leistungssport

1994 - 1998: ETTU-Vizepräsident

1994 - 2012: ITTF-Council-Mitglied, inzwischen "Board of Directors" genannt

1998 - 2012: stellvertretender ETTU-Präsident (Deputy President)

seit 2013: Mitglied im ITTF-President Advisory Council

seit 2013: Präsident des Swaythling Club International

 

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