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Kristin Lang konnte gegen Weinheim im Hinspiel beide Einzel und ihr Doppel gewinnen (Bild: Dr. Stephan Roscher).
SV Böblingen - ESV Weil, TTC 1946 Weinheim - SV DJK Kolbermoor

Nächstes Topspiel in Weinheim, Weil fährt als Außenseiter nach Böblingen

Dr. Stephan Roscher 27.01.2023

Böblingen. Punkte sammeln muss der ESV Weil, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen, doch ob das ausgerechnet bei den heimstarken Böblingerinnen mit ihrem exzellenten Spitzenpaarkreuz gelingt, erscheint fraglich. In Weinheim freuen sich die Fans auf den zweiten Bundesliga-Kracher binnen drei Tagen, wenn Spitzenreiter Kolbermoor anreist.

 

Sonntag, 10.30 Uhr: SV Böblingen – ESV Weil

Rückrunden-Auftakt für die Frauen der SV Böblingen in der Tischtennis-Bundesliga. Am Sonntag um 10.30 Uhr kommt ein alter Bekannter zum Heimspiel in die Böblinger BBG-Arena. Bereits zum siebten Mal innerhalb von zwölf Monaten stehen sich die SVB und der ESV Weil am Rhein gegenüber. Zweimal in der Bundesliga, dreimal bei den letzten Play-offs, zuletzt im deutschen Pokal und jetzt wieder in der Liga. Die bisherige Bilanz: Drei Böblinger Siege, zwei Unentschieden und ein Erfolg des ESV. 

Weil, in der Vorsaison noch Halbfinalist, tut sich in dieser Saison schwer und ist aktuell Tabellenletzter. Die Frauen vom Dreiländereck hatten allerdings bei einigen knappen Niederlagen auch Pech. Lediglich Polina Dobreva, die etatmäßig im hinteren Paarkreuz aufschlägt, weist zurzeit mit 8:5 eine positive Einzelbilanz auf. In den Doppeln (8:8) sind die Weilerinnen allerdings vergleichsweise stark, wobei allerdings das 0:6 der einstigen Paradeformation Dobreva/Sozoniuk überrascht, während die Paarungen mit Vivien Scholz, die im Einzel bisher glücklos blieb, ungeschlagen sind (Lupulesku/Scholz 3:0, Arapovic/Scholz 2:0).

Die SV Böblingen, Mitte November noch Tabellenführer, ist inzwischen auf Tabellenplatz vier angekommen. Sorgen muss man sich keine machen, denn zum Abstiegsrang hat man ein stabiles Sechs-Punkte-Polster. „Wir sind komplett“, teilt SVB-Manager Frank Tartsch mit. Dies bedeutet, dass Qianhong Gotsch, Annett Kaufmann, Mitsuki Yoshida und Leonie Hartbrich an die Tische gehen werden. Die Taiwanerin Lin Chia-Hsuan ist momentan nicht eingeplant. Sie wird vermutlich nur dann wieder ein Thema, falls sich für die SVB die Lage zum Saisonende nach oben oder unten zuspitzt. 

“Für uns ist jetzt jedes Spiel wichtig und egal, woher die Punkte kommen, Hauptsache sie kommen”, sagt Weils Abteilungsleiterin Doris Spiess. “Aber Böblingen ist für uns ein sehr schweres Pflaster. Vor allem das vordere Paarkreuz ist nur sehr schwer zu bezwingen. Anett Kaufmann befindet sich gerade in Hochform und auch Qianhong Gotsch ist immer für zwei Punkte gut. Nichtsdestotrotz suchen wir unsere Chance und versuchen alles, um näher an das rettende Ufer zu kommen.”
 

Sonntag, 14.00 Uhr: TTC 1946 Weinheim – SV DJK Kolbermoor

Nach dem Bundesliga-Highlight am Feitagabend gegen den amtierenden Deutschen Meister Berlin, ist für den Sonntag erneut hochkarätiges Tischtennis in Weinheim angesagt. Zu einem weiteren Spitzenspiel gastiert Tabellenführer Kolbermoor in Nordbaden.

Die Oberbayern, mit einem 6:2-Erfolg in Bingen gut in die Rückrunde gestartet, kamen im Hinspiel Ende September nicht über ein Remis hinaus, obwohl der TTC 46 auf Bruna Takahashi verzichten musste, die am Wochenende zur Verfügung steht. Sophia Klee war damals beste Weinheimerin und konnte nicht nur die junge Naomi Pranjkovic schlagen, sondern unerwartet auch Abwehr-Ass Svetlana Ganina. Bei Kolbermoor, das mit 2:0 einen perfekten Doppelstart hinlegte, überragte Kristin Lang, die nicht nur ihre frühere Teamkollegin Yuan Wan, sondern auch Mateja Jeger, diese allerdings recht knapp, schlagen konnte.

Die Weinheimer Fans werden wohl auch am Sonntag in reicher Zahl erscheinen und die Sporthalle des Werner-Heisenberg-Gymnasiums vermutlich zu einem kleinen Hexenkessel machen.

„Alle im Club und im Umfeld freuen sich riesig auf die zwei Spiele. Für alle Tischtennisfreunde ein Genuss, mehr geht nicht!“, so Weinheims Manager Christian Säger vor den beiden Bundesliga-Hits gegen Berlin und Kolbermoor. „Wir werden mit allen fünf Spielerinnen vor Ort sein und dann kurzfristig entscheiden, in welcher Aufstellung wir spielen. Wir werden mit Hilfe unserer Zuschauer versuchen, tolle Spiele abzuliefern. Zu verlieren haben wir nichts, unsere Gegner sind sehr gut aufgestellt, daher haben wir keinen Druck.”

“Weinheim in kompletter Aufstellung ist sicher ein Prüfstein, um zu sehen, was diese Saison vielleicht möglich ist”, meint Kolbermoors Trainer und Abteilungsleiter Michael Fuchs. “Das Spiel ist auch eine richtungsweisende Partie für einen möglichen direkten Halbfinaleinzug.” Fuchs weiter: “Ich schätze Weinheim als sehr stark und sehr ausgeglichen ein. In der Hinrunde waren sie gegen uns nicht komplett. Für das Wochenende gehe ich aber davon aus, dass sie mit Bruna Takahashi spielen werden, was die Ausgangssituation komplett ändert. Wir haben in den letzten Spielen nicht unsere besten Leistungen abrufen können und müssen uns auf jeden Fall steigern – im Spiel am Sonntag haben wir hierfür die erste Gelegenheit.“

 

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