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Shan Xiaona war gegen Metz zweifach erfolgreich (Bild: Dr. Stephan Roscher).
ttc berlin eastside – Metz TT 3:2

Nervenstarke Berlinerinnen drehen Viertelfinal-Hinspiel gegen Metz

Dr. Stephan Roscher 22.01.2023

Berlin. Nun, das erhoffte Polster für das Rückspiel am Donnerstag in Metz konnte sich der ttc berlin eastside im Viertelfinalhinspiel am Sonntagnachmittag nicht verschaffen, aber immerhin gelang es, das starke Team aus Frankreich mit 3:2 zu besiegen und damit die Hoffnung auf den zehnten Halbfinaleinzug des Hauptstadtklubs am Leben zu halten.

Der ttc eastside fand nach einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand zurück in die Partie und entschied die hoch spannende Begegnung unter anderem mit zwei Sudden-Death-Erfolgen zu seinen Gunsten. Das kann man auch als Nervenstärke bezeichnen, sicher kein schlechtes Omen für das Rückspiel.

Zum Auftakt konnte Shan Xiaona die Rumänin Adina Diaconu knapp besiegen – hier bereits durften die Fans Sudden-Death-Luft schnuppern, denn die deutsche Nationalspielerin siegte mit 9:11, 11:9, 8:11, 11:6 und 6:5 hauchdünn.

Es folgte ein weiteres Fünfsatz-Spiel, diesmal zu Gunsten der Franzosen. Nina Mittelham zog etwas überraschend gegen die Russin Mariia Tailakova den Kürzeren (14:12, 9:11, 7:11, 11:4, 4:6).

Sabina Surjan konnte zum Leidwesen der Berliner Fans nicht an ihre exzellente Form vom Final Four anknüpfen, fand gegen die Französin Pauline Chasselin nicht richtig in ihr Spiel und konnte beim 9:11, 11:6, 7:11, 2:11 nur einen Satz gewinnen.

Die Luft wurde dünner, doch die Berlinerinnen bäumten sich auf: Shan Xiaona zeigte gegen Mariia Tailakova eine Topleistung und ließ ihrer Gegnerin nicht den Hauch einer Chance (11:4, 11:1, 11:7).

Nun musste also im fünften Match des Tages der Sieger ermittelt werden. Nina Mittelham geriet gegen Adina Diaconu mit 0:2 Sätzen in Rückstand, biss sich aber hinein und konnte zum 2:2 egalisieren. Es folgte zum zweiten Mal der berühmt-berüchtigte Sudden Death und am Ende durfte die Deutsche mit ihren Teamkolleginnen über ein 7:11, 8:11, 11:5, 11:9, 6:5 jubeln. Gerade im Entscheidungssatz bewies Mittelham Nervenstärke: Sie wehrte drei Matchbälle ab und verwandelte unter frenetischem Jubel der über 250 Zuschauer im Freizeitforum Marzahn den finalen Matchball.

12:10 Sätze für eastside, es bleibt unheimlich spannend. Auch das Rückspiel könnte reine Nervensache werden und den Blutdruck der Berliner Fans in ungeahnte Höhen bringen. Zeigen ihre Lieblinge jedoch auch in Metz diese Cleverness und Abgeklärtheit in engen Situationen, ist alles möglich.

"Sicher nicht unser Traumergebnis", so eastside-Präsident Alexander Teichmann. "Wir werden die einzelnen Partien genau analysieren und konzentrieren uns jetzt auf das Rückspiel. Wir haben genug Selbstvertrauen und spielerische Klasse, um den Sprung ins Halbfinale zu schaffen."

 

Das Spiel in der Übersicht

Shan Xiaona - Adina Diaconu 3:2 (9:11, 11:9, 8:11, 11:6, 6:5)

Nina Mittelham - Mariia Tailakova 2:3 (14:12, 9:11, 7:11, 11:4, 4:6)

Sabina Surjan - Pauline Chasselin 1:3 (9:11, 11:6, 7:11, 2:11)

Shan Xiaona - Mariia Tailakova 3:0 (11:4, 11:1, 11:7).

Nina Mittelham - Adina Diaconu 3:2 (7:11, 8:11, 11:5, 11:9, 6:5)

 

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