Hamburg. Nein, ein neuer Tischtennis-Film ist es nicht geworden. Es ist trotzdem ein echter "Skrobanek". Der ehemalige Regionalligaspieler in Diensten der DJK Borussia Münster, der für seine Doku "Die Chinesen Europas", Deutschlands Herren-Nationalmannschaft vor und während der Mannschafts-WM 2012 in Dortmund begleitet hatte, widmet sich in seinem neuen Werk der Kultur.
Für den Dokumentarfilm "Wir und die Kunst" begleitet Milan Skrobanek, der in Hamburg lebt und arbeitet, die vier Künstler Funny van Dannen (Musiker), Mad C (Graffiti-Künstlerin und Autorin), Jan Georg Schütte (Regisseur und Schauspieler) und Sarah Bosetti (Kabarettistin) über einen Zeitraum von zwei Jahren. Dabei will er herausfinden, wie wichtig Kunst und Kultur für unsere Gesellschaft sind und warum Menschen den Drang verspüren, ihr Leben abzubilden und mit dem Rest der Gemeinschaft zu teilen? Im Laufe der Dreharbeiten beginnt die Pandemie, und plötzlich müssen die Künstler auf ihr Lebenselixir verzichten. Corona legt auf den Kulturbetrieb lahm und wird zum ungefragten Nebendarsteller.
“Als Corona kam, haben wir erst mal sechs Monate blöd aus der Wäsche geguckt", beschreibt der 37-jährige Filmemacher auch die Fassungslosigkeit seines Film-Teams über das plötzliche Auftauchen von COVID-19 und die Konsequenzen für alle Lebensbereiche im Gespräch mit Comacon, dem Netzwerk für die Kreativwirtschaft Deutschlands. "Dann ist mir bewusst geworden, dass das jetzt für das Thema genau das Ding ist und dass man diesen Film natürlich zu Ende machen muss, aber mit Corona. Ich hätte ja keinen Film über das Thema Kunst und Kultur rausbringen können, ohne das zu thematisieren. Dann haben wir uns aufgerappelt und uns mit den Vieren einen dritten Akt überlegt.”
„Wir und die Kunst“ gibt es als Stream bei Amazon, Vimeo, iTunes und GooglePlay oder auf DVD. Alle Infos dazu auf der Website zum Film.
Über den Autor und Regisseur von "Die Chinesen Europas"
Milan Skrobanek, geboren 1984 in Ahlen, studierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und der École des Beaux-Arts Marseille. Der Dokumentarfilm "Die Chinesen Europas" war sein Abschlussfilm der Uni. 2013 erhielt 2013 von seinen Professoren Wim Wenders und Pepe Danquart das Diplom mit Auszeichnung.
Mit dem Fußballfilm "Im Derby-Dreieck" (2015) und dem Basketballfilm "Starting 5" (2016) komplettierte er seine Sportfilm-Trilogie. Seine Filme laufen auf Festivals, im Kino und Fernsehen und werden auf DVD verwertet.
Parallel zu seinen eigenen Projekten arbeitet er als Regisseur und Cutter für diverse Agenturen und Produktionsfirmen.