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Patrick Baum, Nummer 19 in der Welt, tritt bei den European Games in Baku im Team-Wettbewerb an (Foto: ms)

Nominierung für die European Games in Baku: Titel und Olympia 2016 im Visier

FL 23.04.2015

Neu-Isenburg. Dimitrij Ovtcharov (Orenburg/Russland), Timo Boll (Düsseldorf), Han Ying (Tarnobrzeg/Polen) und Petrissa Solja (Berlin) sowie in den Mannschafts-Wettbewerben zusätzlich Patrick Baum und Shan Xiaona (Berlin) werden den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) bei den ersten European Games vom 12. – 28. Juni in Baku vertreten.


In seiner Nominierungssitzung am Dienstag folgte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) dem Vorschlag des DTTB. Die Baku Sports Hall wird vom 13. – 19. Juni Schauplatz der Tischtennis-Wettbewerbe sein. Vom 13. – 15. Juni werden zunächst die Team-Wettbewerbe ausgetragen, vom 16. – 19. Juni geht es im Damen- und Herren-Einzel um Medaillen. Die Sieger dieser beiden Wettbewerbe qualifizieren sich direkt für die Olympischen Spiele 2016.


Die Einzel-Sieger qualifizieren sich direkt für Rio 2016


Entsprechend groß ist der Anreiz für die derzeit besten europäischen Tischtennisspieler Dimitrij Ovtcharov (Weltranglistenposition: 6) und Timo Boll (7). Der Olympia-Dritte von London 2012 und der WM-Dritte von 2011 werden in Baku aller Voraussicht nach topgesetzt sein und die Direktqualifikation für Rio 2016 anstreben. Auch die derzeit beste Europäerin, Han Ying, und German-Open-Finalistin Petrissa Solja wollen ein Wort bei der Vergabe um den begehrten ersten Platz mitreden. Sollte die Direktqualifikation für Rio 2016 bei den European Games verpasst werden, gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, das Olympia-Ticket zu lösen: über das kontinentale Qualifikationsturnier im April 2016 in Istanbul oder über das sogenannte „Olympic Singles Ranking“, welches auf der Weltrangliste basiert.


„Mit der Mannschaft gewinnen und einen Spieler direkt für Rio qualifizieren“


„Auch wenn die European Games ein zusätzlicher Termin für unsere Spieler sind und mitten in der Vorbereitungsphase auf die neue Saison stattfinden, sind unsere Ziele klar: Wir wollen mit der Mannschaft gewinnen und einen Spieler direkt für Rio qualifizieren“, betont Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf. Neben Ovtcharov und Boll setzt der Coach im Team-Wettbewerb auf Patrick Baum. Nach mehrmonatiger Wettkampfpause hatte der EM-Zweite von 2010 und 2011 bei den German Open im März in Bremen sein Comeback gegeben. „Patti hatte zuletzt wenige Wettkämpfe. Ich möchte ihn unter Wettkampfbedingungen sehen. Es ist auch wichtig, dass er sich auf solch einem Niveau zeigt“, begründet Roßkopf die Nominierung des WM-Viertelfinalisten von 2013 und ergänzt: „Man darf nicht vergessen, Patti ist die Nummer 19 in der Welt, unser drittbester Spieler. Es geht ihm besser, er fühlt sich fit, das sieht alles schon ganz gut aus im Training.“


„Baku ist eine gute Gelegenheit, sich an die Atmosphäre und das olympische Spielsystem zu gewöhnen“

 

Ein schöner Rücken kann...: Peti Soljas Trikots für Baku werden gerade angefertigt (Foto: SH)

Mit Han Ying (Weltranglistenposition: 9), Petrissa Solja (22) und Shan Xiaona (29) hat Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp die derzeitigen Top drei ihres Kaders nominiert. Die amtierenden Team-Europameisterinnen sollen auch in Baku bei der Titelvergabe mitreden. Lange habe Schöpp bei der Nominierung nicht überlegen müssen: „Die Weltrangliste zeigt ein eindeutiges Bild. Da sieht man es schwarz auf weiß.“ Wie bei den Herren geht es auch bei den deutschen Damen darum, die Einzel-Starterinnen Han Ying oder Petrissa Solja direkt für Olympia zu qualifizieren und im Mannschafts-Wettbewerb um den Titel mitzuspielen. „Ying, Peti und Nana waren noch nicht bei Olympischen Spielen. Baku ist für sie eine gute Gelegenheit, sich ein bisschen an die Atmosphäre und auch an das olympische Spielsystem zu gewöhnen“, so Schöpp über den Stellenwert der European Games. „Wenn wir in Baku gut spielen, wird das der Mannschaft weiteres Selbstvertrauen geben“, ist die frühere Nationalspielerin überzeugt.


Über die European Games in Baku


Die Premiere der Europaspiele wird vom 12. bis 28. Juni 2015 in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, ausgetragen. Insgesamt werden 20 Sportarten in Baku vertreten sein: 16 olympische und vier nicht-olympische. Mehr als 6.000 Athleten aus ganz Europa, voraussichtlich 267 aus Deutschland, werden an 17 Wettkampftagen um Medaillen kämpfen. Der Vorstand des DOSB nominierte Sportler aus 16 Sportarten für die Wettbewerbe. Dirk Schimmelpfennig, ehemaliger DTTB-Sportdirektor, Chef de Mission und Vorstand Leistungssport im DOSB, geht mit einer differenzierten sportlichen Prognose an die Premiere der Europaspiele heran: „Im Fokus der 1. Europaspiele stehen die Sportarten, bei denen es möglich ist, sich direkt für die Olympischen Spiele in Rio zu qualifizieren; das sind Tischtennis, Schießen und Triathlon wo jeweils die Sieger ein Ticket für Rio erhalten. Darüber hinaus sind diese Europaspiele von besonderer Bedeutung für alle Sportarten, in denen es Qualifikationsplätze oder Ranglistenpunkte zur Qualifikation für Rio gibt. Die übrigen Sportarten und Disziplinen werden vor allem zum Leistungsaufbau genutzt.“


Die Europaspiele werden live von SPORT1 übertragen. Der Sportsender sendet an allen 17 Tagen und alleine im Free-TV über 100 Stunden live. Darüber hinaus bietet SPORT1 eine Rundum-Berichterstattung auf allen Plattformen mit einem speziellen Europaspiele-Channel auf SPORT1.de.

 

Das deutsche Aufgebot bei den European Games in Baku

Herren-Mannschaft: Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll, Patrick Baum

Herren-Einzel: Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll

Damen-Mannschaft: Han Ying, Petrissa Solja, Shan Xiaona

Damen-Einzel: Han Ying, Petrissa Solja

 

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