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Siegerehrung der Seniorinnen 50 (Foto: Lenges)
Langfassung: Tischtennis vom Feinsten bei DMM der Senioren im hessischen Langenselbold

Oldenburger TB und Berliner Senioren 70 verteidigen Titel

Raimund Lenges (Ressort Seniorensport, Beauftragter Öffentlichkeitsarbeit) 08.06.2018

Langenselbold. Am Wochenende vom 2. und 3. Juni 2018 starteten 62 (von 64 möglichen) Mannschaften bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren in Langenselbold (HeTTV), um die Mannschaftsmeister in vier Altersklassen (40, 50, 60 und 70) zu ermitteln.

Sowohl die Seniorinnen als auch die Senioren zeigten sich sportlich von ihrer besten Seite. Viele tolle Ballwechsel mit Tischtennis vom Feinsten und viele spannende Spielverläufe konnten die Zuschauer und Mannschaftskollegen von Samstagmorgen bis Sonntagnachmittag verfolgen. Wie schon im Vorbericht vermerkt, steigen immer mehr sehr gute Spielerinnen und Spieler in den Seniorensport ein. Zum ersten Mal in der Geschichte des Seniorensportes wurden von einem Tisch die Gruppenspiele und K.-o.-Spiele live bei Sportdeutschland.tv übertragen.

Re-live vom 1. Tag

Re-live vom 2. Tag

Seniorinnen 40

In der Gruppenphase der Seniorinnen 40 setzten sich die Mannschaften von SC Eintracht Berlin (BeTTV) mit Viola Burkert und Carola Bratvogel, die bei den diesjährigen Weltmeisterschaften der Senioren in Las Vegas teilnehmen wird, sowie die Mannschaft vom TTC GW Fritzdorf (WTTV) mit Petra Schoulen, Susanne Schwickert und Sandra Hänel durch. Leider hat sich Sandra Hänel im zweiten Gruppenspiel gegen TSG Zellertal (PTTV) eine Rückenverletzung zugezogen, die sie zur Aufgabe im letzten Einzel zwang. Daneben konnten sich ESV München-Freimann (ByTTV – Sabine Neldner und Sylvia Messer) und TSV Langstadt (HeTTV – Kerstin Segeth und Manuela Keiels-Huhnstock) als Gruppenzweite mit 4:2 Punkten durchsetzen. Der letztjährige Mannschaftsmeister TSV Watenbüttel (TTVN) konnte sich im entscheidenden Gruppenspiel um den zweiten Platz gegen München-Freimann nicht durchsetzen.

Das Halbfinale zwischen SC Eintracht Berlin und TSV Langstadt verlief von Anfang an sehr spannend; die jeweilige Nummer eins beider Mannschaften setzte sich in den ersten Einzel durch – so gewann Viola Burkert gegen Manuela Keiels-Huhnstock und Kerstin Segeth gegen Carola Bratvogel. Wer jetzt das Doppel gewinnt, würde dann einen leichten Vorteil haben; dieser Sieg gelang Segeth und Keiels-Huhnstock. Als nächstes mussten Viola Burkert und Kerstin Segeth an den Tisch. Der erste Satz war eine klare Sache für Burkert. Da Segeth auch den zweiten Satz trotz hoher Führung mit 11:13 abgeben musste, war der dritte Satz nur noch reine Formsache für Burkert. Das letzte Einzel zwischen Carola Bratvogel und Manuela Keiels-Huhnstock musste jetzt die Entscheidung bringen. Der Satzgleichstand nach den ersten beiden Sätzen ließ auf ein weiterhin spannendes Spiel hoffen, doch im dritten Satz konnte Keiels-Huhnstock nicht ihre beste Leistung abrufen. Der vierte Satz lief bis zum 0:7 total an Keiels-Huhnstock vorbei. Dann konnte sie Punkt für Punkt aufholen und ging sogar mit 8:7 in Führung. Zum Schluss musste sie aber nach einer 9:11-Niederlage Bratvogel zum Sieg und Einzug ins Endspiel gratulieren.

Das zweite Halbfinale zwischen ESV München-Freimann und TTC GW Fritzdorf  war eine klare Sache für die Münchnerinnen (3:0). Im Endspiel mussten dann SC Eintracht Berlin und ESV München-Freimann wieder ran. Beide Mannschaften hatten bereits in der Gruppe ein sehr spannendes Spiel geboten, das Berlin mit 3:2 gewinnen konnte. Dieses Mal ging's noch spannender zu, denn Sabine Neldner konnte den vierten Satz mit 12:10 und den fünften Satz mit 11:9 gegen Viola Burkert gewinnen und zum 2:2 ausgleichen. Nun musste das letzte Spiel zwischen Bratvogel und Messer entscheiden. Nach dem dritten Satz sah alles nach einer Revanche von München aus, denn Messer führte mit 2:1 Sätzen und hatte im vierten Satz Matchbälle, die sie nicht verwerten konnte. Sie verlor diesen Satz mit 10:12. Diese Enttäuschung nahm Messer in den fünften Satz mit. Zum Schluss gewann Bratvogel diesen entscheidenden Durchgang mit 11:5 und war überglücklich, den Meistertitel gewonnen zu haben. Den 3. Platz belegte TTC GW Fritzdorf.

Seniorinnen 50

In dieser Altersklasse sind die mit den zweithöchsten QTTR-Werten Mannschaften jeder Gruppe (TuS 08 Xanten (WTTV) und TTC Halle (TTVSA) aufgrund unglücklicher Niederlagen nur Tabellendritte in der entsprechenden Gruppe geworden. In Gruppe A wurde TSV Stahnsdorf (TTVB – Kerstin Jahnke und Martina Grunwaldt) Erster vor RSV Braunschweig (TTVN – Annette Mausolf, Bettina Papist und Birgit Giebel). In der Gruppe B setzte sich die an Position eins dieser Gruppe gesetzte Mannschaft vom TTV Gärtringen (TTBW - Andrea Schödel, Katja Stierle und Heike Seyboth) gegenüber TSV Ottobrunn (ByTTV – Petra Kaffl und Claudia John) ganz knapp durch. Im entscheidenden Spiel setzte sich Gärtringen nach hochklassigen und spannenden Ballwechseln mit 3:2 gegen Ottobrunn durch. Im ersten Halbfinale zwischen Stahnsdorf und Ottobrunn hatte Ottobrunn das bessere Ende auf seiner Seite. Die Damen gewannen diese Partie mit 3:1.

Im zweiten Halbfinale konnten sich die Braunschweigerinnen Mausolf, Papist und Giebel mit 3:1 gegen Gärtringen durchsetzen. Sicherlich war mit entscheidend für den Sieg, dass sich Annette Mausolf und auch Bettina Papist gegen die Spitzenspielerin von Gärtringen, Andrea Schödel, durchsetzen konnten. Wer jetzt gedacht hatte, dass das Finale ein leichtes Spiel für Braunschweig werden würde, wurde vom Gegenteil überzeugt. Petra Kaffl (Ottobrunn) zeichnete mitverantwortlich für den knappen Spielausgang mit sehr starker Ballonabwehr. Mausolf benötigte fünf Sätze, um sich letztendlich gegen Petra Kaffl durchzusetzen. Der Ausgang dieses Einzels war im letzten Satz lange nicht klar. Am Ende setzte sich Mausolf mit 11:9 durch. Kaffl gewann klar gegen Papist und mit John auch das Doppel gegen Mausolf/Giebel. Hier waren jedoch auch wieder fünf Sätze notwendig. Im letzten Einzel konnte Mausolf mit einem 3:0 gegen John den Meistertitel sicherstellen. Den dritten Platz errangen die Spielerinnen aus Gärtringen mit einem 3:1 Sieg gegen Stahnsdorf.

Seniorinnen 60

Auch in dieser Altersklasse gehörte die Mannschaft von RSV Braunschweig zu dem Favoritenkreis. In der Gruppe eins setzte sich RSV Braunschweig (TTVN – Angela Walter, Freia Runge und Christa Schweizer) gegen SV Dresden Mitte 1950 (SäTTV - Lilija Dietterle, Evelin Dathe) mit einem knappen, mit vielen sehenswerten Ballwechseln durchsetzten 3:2 Sieg durch. Entscheidend für diesen Erfolg war mit Sicherheit das mit 3:2 Sätzen gewonnene Doppel zwischen Runge/Schweizer gegen Dietterle/Dathe.

In Gruppe B wurde die Reihenfolge durch die Spielergebnisse durcheinander gewirbelt. Die an Position eins gesetzte Mannschaft vom FC Queidersbach (PTTV – Elisabeth Simonis und Sylvia Gros) wurde nach einer 2:3-Niederlage gegen TTC Berlin-Neukölln (BeTTV – Ellen Stöckel und Marianne Kerwat) Tabellenzweiter. Berlin-Neukölln wurde mit drei Siegen gegen Kasseler Spvgg Auedamm (HeTTV – Margret Söthe, Elisabeth Ebhardt und Sigrid Kaiser), SV DJK Holzbüttgen (WTTV – Cordula Röhr und Almut Pigerl) und Queidersbach Tabellenerster der Gruppe B.

Im ersten Halbfinale zwischen Braunschweig und Queidersbach kam nur im Doppel etwas Spannung auf, denn in diesem Spiel benötigten Freia Runge und Christa Schweizer fünf Sätze gegen Simonis/Gros, um den 3:0-Endstand herzustellen. Das zweite Halbfinale zwischen Berlin-Neukölln und Dresden-Mitte war mit Spannung geladen. Dietterle (Dresden-Mitte) konnte ihre Einzel gegen Kerwat und Stöckel nach jeweils 0:2-Rückstand mit 3:2 Sätzen gewinnen.

Somit trafen wieder die Gruppengegner Braunschweig und Dresden-Mitte im Endspiel aufeinander. Auch in diesen Spiel konnte Dietterle ihr erstes Einzel gegen Runge nach 0:2 mit 3:2 gewinnen. Im zweiten Spiel von Dietterle gegen Walter lag sie ebenfalls mit 0:2 zurück. Die Sätze drei und vier konnte sie mit 11:9 für sich entscheiden. Am Ende hatte jedoch Walter das bessere und glücklichere Ende auf ihrer Seite. Sie gewann den fünften Satz mit 13:11 und Braunschweig konnte durch diesen Sieg den zweiten Meistertitel nach den Seniorinnen 50 feiern. Im Spiel um Platz drei setzte sich Berlin-Neukölln mit 3:1 gegen Queidersbach durch.  

Seniorinnen 70

In dieser Altersklasse mussten zwei Mannschaften krankheitsbedingt absagen. Sowohl in Gruppe A als auch in Gruppe B konnten sich die an Position eins und zwei gesetzten Mannschaften auch in dieser Reihenfolge durchsetzen. In Gruppe A wurde SV Medizin Stralsund (TTVMV – Christine Lübbe und Roswitha Wiencke) vor TTF Rhenania Königshof (WTTV – Roswitha Lindner und Reinhilde Dohrenbusch) Gruppensieger. In Gruppe B setzte sich SV Dresden-Mitte (SäTTV – Rosita Kermer und Christa Gebhardt) von der Mannschaft von TTC Bensberg (WTTV – Gisela Kaestle und Ursula Bender), die kurzfristig nachgerückt sind, durch.

Beide Halbfinals waren dann eine klare Sache für die Favoriten von Stralsund und Dresden-Mitte; Bensberg und Königshof hatten mit 0:3 das Nachsehen. Im Endspiel war für den Gewinn der Meisterschaft von Stralsund der 3:2-Einzelsieg von Lübbe gegen Kermer. Sie lag 1:2 Sätze zurück, ehe sie die Sätze vier und fünf mit 11:8 und 11:9 gewinnen konnte. Das Spiel um den dritten Platz verlief spannender. Hier musste das letzte Einzel im Mannschaftskampf entscheiden, nachdem Lindner (Königshof) ihre zwei Einzel gewinnen konnte. Zwischen Dohrenbusch (Königshof) und Kaestle (Bensberg) ging es hin und her – nach jeweils zwei gewonnenen Sätzen zwar der Zwischenstand 2:2  hatte Dohrenbusch mit 13:11 das bessere Ende auf ihrer Seite und sicherte den dritten Platz für TTF Rhenania Königshof.  

 

Senioren 40

In dieser Altersklasse waren eine Mannschaft (Oldenburger TB, TTVN – Torben Wosik, Thomas Keinath, Andy Römhild, Jochen Lang, Axel Sodtalbers) am Start, die von den teilnehmenden Mannschaften die absolut Punktbeste war. Der QTTR-Wert der ersten drei Spieler per Mai 2018 beträgt 6.900 Punkte. Die nächstbeste Mannschaft war TB Untertürkheim (TTBW – Vasile Florea, Gao Peng, Oljeg Basaric und Petar Dordevic) mit 6.608 Punkten. Danach folgten zwei Mannschaften mit einem etwa gleichen Wert von 6.160 Punkten, nämlich BV Borussia Dortmund (WTTV – Evgeny Fadeev, Qi Wencheng, Bernd Möllmann und Darius Mielek) und TG Langenselbold (HeTTV – Richard Prause, Horst Geyer, Marc Rindert, Peter Beranek, Matthias Leißner). Die restlichen vier teilnehmenden Mannschaften folgten mit einem gebührenden Abstand. So platzierten sich diese vier Mannschaften auch in den beiden Gruppen an Position eins und zwei.

In Gruppe A wurde Oldenburger TB vor TG Langenselbold erster und in Gruppe B BV Borussia Dortmund vor TB Untertürkheim. Bemerkenswert war in der Gruppe B, dass Dortmund mit seinen beiden Spitzenspielern Fadeev und Qi Wencheng 4:3 gegen die stärkste Aufstellung von Untertürkheim (Florea, Peng und Basaric) gewonnen hat. Als dritter Spieler bei Dortmund war Bernd Möllmann, der auch 1. Vorsitzender der Tischtennisabteilung des BV Borussia Dortmund ist, gegen Peng und Florea ohne Chance. Somit konnte Dortmund im Halbfinale dem Oldenburger TB aus dem Weg gehen.

Das erste Halbfinale zwischen Oldenburg und Untertürkheim entschied der Favorit Oldenburg mit 4:1 für sich – den Ehrenpunkt für Untertürkheim holte sich Florea gegen Römhild. Auch das zweite Halbfinale war eine klare Angelegenheit für die favorisierte Mannschaft von Dortmund gegen Langenselbold. Zumal Langenselbold am Sonntag ohne Spitzenspieler Richard Prause antrat.

Jetzt kam es zur Neuauflage des Endspiels vom vergangenen Jahr. Nur mit dem Unterschied, dass Oldenburg mit einer noch stärkeren Aufstellung spielen konnte; denn im letzten Jahr mussten die Niedersachsen im Endspiel auf den verletzten Peter Franz verzichten. In diesem Jahr stand die stärkste Mannschaft Oldenburg mit Torben Wosik, Thomas Keinath und Andy Römhild zur Verfügung. Zusätzlich musste Qi noch sein letztes Spiel wegen einer Verletzung kampflos gegen Wosik abgeben. Im Spiel um den 3. Platz setzte sich Untertürkheim mit 4:2 Spielen gegen Langenselbold durch. Die zwei Spiele für die Hessen gewann Peter Beranek im Einzel gegen den Abwehrstrategen Oljeg Basaric und mit Horst Geyer im Doppel gegen Petar Dordevic und Basaric.

Senioren 50

Wie bei den Senioren 40 hatte auch in dieser Altersklasse der Oldenburger TB mit dem ehemaligen norwegischen Nationalspieler Wang Yangsheng sowie den ehemaligen Bundesligaspielern Heiko Wirkner und Nicolai Popal drei Spieler am Start, die den höchsten QTTR-Wert aufwiesen. Als Nummern vier und fünf boten die Oldenburger noch Steffen Fetzner, ehemaliger Nationalspieler und Doppel-Weltmeister von 1989, und Lothar Rieger auf. Der heute noch in der 3. Liga Nord für den SV Siek als Spitzenspieler aufschlagende Wang (57 Jahre) ist seit 2007 beim SV Siek als Spieler als auch als Trainer tätig.

Wie bei der Auslosung wurde auch die Reihenfolge in der Gruppe A erspielt Tabellenerster Oldenburger TB (TTVN – Wang Yangsheng, Heiko Wirkner, Nicolai Popal, Steffen Fetzner und Lothar Rieger) vor TSV Gräfelfing (ByTTV – Dr. Matthias Carsten, Andreas Krämer und Andrzej Fasching-Dzido) und in der Gruppe B wurden gerade die Positionen eins und zwei durch den Sieg vom SC Charlottenburg (BeTTV – Frank Kasiske, Norbert Adolph und Roland Kowalski) gegen TTC Waldniel  (WTTV – Guangjian Zhan, Holger Quade, Michael Poos) getauscht.

Noch zu bemerken war, dass Gräfelfing sich ganz knapp mit 4:3 Spielen gegen den TTC Elz durchsetzte und somit den zweiten Tabellenplatz fix machte. Während des Doppels zwischen dem Oldenburger TB und dem TTC Elz waren nicht nur prominente und wichtige Personen für das Tischtennis am Tisch, sondern auch auf der Tribüne. Als Zuschauer bei diesem Spiel war der Präsident des DTTB, Michael Geiger, auf der Tribüne, am Tisch war der Präsident der ITTF, Thomas Weikert, mit Rene Loraing und auf der anderen Seite der Doppel-Weltmeister Fetzner mit Heiko Wirkner. Dieses Doppel endete mit einem sehr glücklichen 11:9 im fünften Satz für Fetzner/Wirkner.

Im ersten Halbfinale trat der haushohe Favorit Oldenburger TB gegen TTC Waldniel an. Wie erwartet konnte Waldniel dem Oldenburger TB kein Paroli bieten. Das Spiel endete mit 4:1. Das Spiel für Waldniel konnten Quade/Poos gegen Rieger/Yangsheng mit 15:13 im fünften Satz gewinnen.

Im zweiten Halbfinale setzte sich Gräfelfing mit 4:1 gegen Charlottenburg durch. Das Endspiel verlief spannender als im Vorhinein gedacht, denn Matthias gewann gegen Rieger und Krämer gegen Popal. Nach dem klaren Sieg von Wang gegen Fasching-Dzido führten die Bayern mit 2:1 Spielen. Doch Popal mit Wang im Doppel und im Einzel und Wang ebenfalls im Einzel sorgten für die noch fehlenden Spiele zum Sieg. Zwischenzeitlich konnte Krämer zum 3:3 ausgleichen. Damit war die Titelverteidigung durch den Oldenburger TB perfekt. Den dritten Platz erkämpften sich die Spieler des TTC Waldniel gegen SC Charlottenburg.

Senioren 60

Auch in dieser Altersklasse gab es einen Favoriten, der sich auch in der Gruppe A vor dem DJK Dudweiler (PTTV – Bernd Schuler, Karl-Heinz Konter, Bernhard Britz) durchsetzte, der TuS Rheydt-Wetschewell (WTTV – Bela Frank (ehemaliger ungarischer Nationalspieler), Göran Skogsberg, Gerd Werner, Willi-Ernst Jennessen, Wolfgang Graßkamp und Edgar Holzinger). In der Gruppe B wurde der letztjährige Sieger, die Mannschaft vom TTC Tiefenlauter (ByTTV – Reiner Kürschner, Rolf Eberhardt und Peter Betsch, Günter Fuhrmann), Tabellenerster. Den zweiten Platz in der Gruppe B belegte etwas überraschend die Spvg. Oldendorf (TTVN – Dieter Imbrock, Bernd Sonnenberg, Reinhard Köneke und Berthold Schlüter), die sich im entscheidenden Grupenspiel gegen den sächsischen Teilnehmer TTV 1948 Hohndorf (SäTTV – Holger Staskiewicz, Uwe Wingeyer, Matthias Flickinger und Karl-Heinz Barthel) mit 4:2 durchsetzen konnte.

Die Halbfinals waren eine klare Sache für die Favoriten TuS Rheydt-Wetschewell und TTC Tiefenlauter. Sowohl Oldendorf als auch Dudweiler hatten keine Chance. Bemerkenswert war der Doppelsieg von den Oldendorfer Köneke/Schlüter gegen Skogsberg/Frank, die im vierten Satz den 3:1-Erfolg sicherstellen konnten.

Jeder hat mit Spannung auf das Endspiel zwischen Rheydt-Wetschewell und Tiefenlauter gewartet. Jedoch konnten lediglich Reiner Kürschner gegen Gerd Werner und Rolf Eberhardt/Peter Betsch im Doppel gegen Bela Frank/Gerd Werner gewinnen. Ein anderer Spielverlauf und ein anderes Ergebnis wäre mit den Siegen von Rolf Eberhardt gegen Göran Skogsberg (10:12 im fünften Satz) und gegen Gerd Werner im vorletzten Einzel, in dem er schon mit 2:1 Sätzen geführt hatte, doch trotz Matchbällen musste er den vierten Satz mit 10:12 abgeben, und im fünften Satz war irgendwie die Konzentration nicht mehr da – diesen gab er dann mit 7:11 ab.

Somit konnte Rheydt-Wetschewell beim ersten Start auch gleich seinen ersten Meistertitel feiern. In dem sehr spannenden Spiel um den dritten Platz setzte sich Oldendorf mit 4:3 Spielen und jedoch einem negativen Satzergebnis von 13:15 gegen Dudweiler durch.

Senioren 70

Überraschenderweise konnte sich der hessische Vertreter TTV Burgholzhausen-Köppern (HeTTV – Manfred Schlicht, Richard Abbel, Joachim Warlies und Günter Weil) gegen den letztjährigen Sieger Hertha BSC Berlin (BeTTV – Uwe Wienprecht, Siegfried Lemke, Zlatko Volk) durchsetzen. In der Gruppe B hatten gleich drei Mannschaften ein Spielverhältnis von 4:2 – diese waren SV Eintracht Leipzig-Süd (SäTTV – Roland Stephan, Victor Voscoboinic, Dietmar Graul und Reinhard Hentschel), TTV Mutterstadt (PTTV – Gustav Knapek, Hans-Peter Röse und Wolfgang Gericke) und TTG Netphen (WTTV – Karl-Hermann Weiß, Rene Theillout, Karl-Josef Assenmacher und Hans-Hermann Orthmann).

Die Mannschaft vom SV Eintracht Leipzig-Süd hatte das beste Spielverhältnis – somit war Leipzig der Gruppenerste. Jetzt ging es zwischen Mutterstadt und Netphen sogar um das Ballverhältnis, da die Differenz der Spiele und der Sätze gleich war. Mutterstadt war dann die glücklichere Mannschaft, die den zweiten Platz belegte. Sie hatten eine Balldifferenz von plus 84, und Netphen hatte knapp über 60 Bälle plus.

So war für Mutterstadt doch noch das Halbfinale perfekt. Dieses mussten sie am Sonntagmorgen gegen Burgholzhausen-Köppern antreten. Ein in Hochform aufspielender Gustav Knapek und ein gut aufgelegter Hans-Peter Röse sorgten mit zwei Einzelsiegen für den Einzug der Pfälzer ins Finale. Zum zweiten Halbfinale musste Hertha BSC Berlin Gerhard Zeidler nachkommen lassen, da sich Siegfried Lemke verletzt hatte. Dieser sorgte auch mit seinen zwei Einzelsiegen für etwas Ruhe, damit in den restlichen fünf Spielen noch die anderen beiden Siege für den 4:3-Endstand gegen Mutterstadt erzielt werden konnten. So hatten Zlatko Volk und Uwe Wienprecht noch jeweils einen Einzelsieg zum Gesamtsieg beigetragen. Im Spiel um den dritten Platz sorgte TTV Burgholzhausen-Köppern für den einzigen Treppchenplatz für die Mannschaften vom ausrichtenden Hessischen Tischtennisverband.

Dank an den Durchführer

Abschließend möchte ich noch die TG Langenselbold sehr lobend erwähnen, der es Dank Hans-Jürgen Arnold (Seniorenausschuss HTTV), Christoph Scholz (Seniorenausschuss DTTB), Stefan Herbert und seinen vielen Helfern den Akteuren leicht gemacht hat, die besten Leistungen abzurufen und ihr bestes Tischtennis zu zeigen.

Im nächsten Jahr finden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Bereich des TTBW am 25. und 26. Mai 2019 statt. Sicherlich werden die diesjährigen Titelträger alles daran setzen, auch im nächsten Jahr Deutscher Mannschaftsmeister zu werden.

Wir vom DTTB-Ressort Seniorensport freuen uns auf der einen Seite darüber, dass die Attraktivität im Seniorenbereich stetig steigt. Jedoch ist es auf der anderen Seite nicht förderlich, wenn die Leistungsschere so weit auseinander geht, dass von vornherein keine Frage mehr ist, wer Deutscher Mannschaftsmeister in der einen oder der anderen Altersklasse wird. So freuen wir uns, dass immer mehr sehr gute Aktive in den Jungseniorenbereich (ab 40 Jahre) einsteigen. Und es wird auch immer wieder spannend, wie Aktive, die bereits einige Jahre in den Seniorenklassen spielen, in der nächsthöheren Altersklasse abschneiden, wenn sie zum ersten Mal in der neuen Altersklasse an den Start gehen.

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