Paris. Das vom Verletzungspech verfolgte Damenteam des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) steht sensationell im Halbfinale der Olympischen Spiele. Annett Kaufmann, Xiaona Shan und Yuan Wan besiegten am Vormittag in der Runde der besten Acht vor 6.400 Zuschauern in der South Paris Arena mit einer überragenden Mannschaftsleistung Rumänien-Bezwinger Indien mit 3:1. Das Trio, das in Paris ohne seine Spitzenakteure Nina Mittelham (Bandscheibenproblematik) und Ying Han (Achillessehnenriss) auskommen muss und nun am Donnerstagabend um 20 Uhr gegen das hoch favorisierte Japan um den Einzug in das Finale kämpft, spielt somit ab sofort um die Medaillen.
Große Emotionen nach dem verwandelten Matchball
Zunächst schlug der Vorhandtopspin des erneut überragenden Ausnahmetalents Annett Kaufmann im vierten Spiel des Tages auf der Seite ihrer Gegnerin Sreeja Akula mit Urgewalt ein. Das Anschließende geschah nahezu gleichzeitig: Die 18 Jahre alte Kaufmann staunte mit zu Boden fallendem Spielgerät ebenso ungläubig wie glückselig, Yuan Wan und Xiaona Shan setzten in bester Hürdensprinterinnenmanier über die Umrandungen der Spielbox in Richtung ihrer Teamkollegin hinweg. Und selbst die sonst stets zurückhaltende Damen-Bundestrainerin Tamara Boros vermochte im Moment des verwandelten Matchballes zum 3:1-Erfolg über Indien ihre Emotionen nicht mehr zu kontrollieren und gratulierte wenig später mit feuchten Augen ihren Schützlingen zu einem angesichts der personellen Umstände sensationellen Erfolg. Boros gestand anschließend: „Ich fühle gerade eine unglaubliche Freude. Der ganze Stress von diesem Jahr kommt jetzt heraus mit allem, was wir erlebt und überlebt haben. Wir treten hier nicht mit unserer besten Mannschaft an, aber wir kämpfen zusammen und das ist schon jetzt ein ganz tolles Ergebnis.“
Bis zum Beginn des Mannschaftsturniers jedoch hatte sich das Verletzungspech in einmaliger Art und Weise gegen das deutsche Damenteam verschworen. Unmittelbar vor den Sommerspielen musste Boros nach deren zweiten Achillessehnenriss binnen sechs Monaten auf Defensivkünstlerin Ying Han (Achillessehnenriss) verzichten, bei der Weltranglisten-17. Nina Mittelham verhinderte nach dem Einzelwettbewerb eine Bandscheibenproblematik einen Einsatz im Mannschaftsturnier. Nicht zu vergessen, Xiaona Shan: Die Weltranglisten-40. ist zwar in Paris am Start, wird aber seit Beginn des Jahres von wiederkehrenden Nackenproblemen geplagt.
Bravourös herausgespielter Sieg
Für Han und Mittelham sprangen in Paris an der Seite der routinierten, zwangsweise nicht in Bestform spielenden Xiaona Shan die ursprünglich jeweils als Ergänzungsspielerinnen vorgesehenen Annett Kaufmann und Yuan Wan nahtlos in die Bresche. Die Deutsche Meisterin von Erfurt und die DM-Zweite lösten ihre Aufgabenstellungen wie schon beim 3:2-Achtelfinalkrimi gegen die USA auch heute gegen Indien wieder mit Bravour. Abiturientin Kaufmann überragte als Nummer eins des Teams mit beeindruckend herausgespielten Siegen über die favorisierten Top-30-Spielerinnen Manika Batra und Sreeja Akula, Yuan Wan steuerte an der Seite von Xiaona Shan mit einer starken Vorstellung des Duos gegen Sreeja Akula/Archana Kamath den ungemein wichtigen Punkt zur deutschen 1:0-Führung bei. Indien, das sich zuvor gegen European-Games-Gewinner Rumänien durchgesetzt hatte, musste sich heute lediglich mit dem hart erarbeiteten Anschlusspunkt zum 1:2 von Kamath gegen Shan begnügen.
Tamara Boros: „Es ist Weltklasse, was Annett hier spielt“
Bundestrainerin Tamara Boros sagte nach dem Erfolg: „Wir haben heute im Doppel und bei Annetts beiden Einzeln unser bestes Tischtennis gezeigt. Yuan und Nana haben wieder ein sehr gutes Doppel gespielt. Letzten Freitag haben wir im Training zum ersten Mal diese Kombination ausprobiert und gestern das erste Mal offiziell gespielt. Wir konnten nicht sicher sein, wissen aber jetzt: Es funktioniert super.“ Annett Kaufmann erhielt ein Extralob: „Es ist Weltklasse, was Annett hier spielt. Das war eine Demonstration, wie man gegen lange Noppen agiert. Sie wusste genau, wann sie schupfen und wie sie platzieren musste. Da musste ich zwischen den Sätzen gar nicht viel sagen. Ich bin wirklich stolz auf meine Mädels und alle Trainer, die uns dabei geholfen haben, in dieses Halbfinale einzuziehen. Danke auch an Benno (Anm. d. Red.: Einspielpartner Benno Oehme vom DTTB-U23-Kader, der in Paris vor Ort ist) und Xiaoyong (Bundesstützpunkttrainer Xiaoyong Zhu) hier vor Ort und an alle anderen zu Hause.“
Annett Kaufmann ließ ihrer Freude über den Halbfinaleinzug freien Lauf: „Ich bin absolut überwältigt und überglücklich, dass wir das geschafft haben und im Halbfinale stehen. Das Doppel war unfassbar wichtig. Ich habe beim Aufwärmen hier in diesem Tunnel auf dem Riesenbildschirm da vorne zugeguckt, habe das 8:10 gesehen und dann gewinnen die beiden noch den Satz. Das war unglaublich wichtig. Wäre ich nicht mit dem 1:0 in mein Einzel reingekommen, wäre es vielleicht anders gelaufen. So war ich in meinen beiden Einzeln frech und habe mein Spiel durchgebracht. Ich war selbstbewusst und habe einfach probiert, weiter an mich zu glauben, egal was mein Gegenüber spielt oder was sie mit ihrem Material macht. Ich habe mich auf mich selbst fokussiert und die Spiele zu Ende gespielt.“
Starkes Doppel Shan/Wan sichert deutsche Führung
Der Start der deutschen Damen-Auswahl in das Viertelfinale gegen Indien verlief wie bereits im Achtelfinalkrimi gegen die USA optimal. Yuan Wan/Xiaona Shan sicherten mit einem starken Beginn gegen Sreeja Akula/Archana Kamath die Führung, bevor nach eineinhalb Sätzen die Inderinnen mehr und mehr an Sicherheit gewannen, selbst häufiger erfolgreich die Initiative übernahmen und zum Ausgleich kamen. Auch im dritten Spielabschnitt erarbeiteten sich Akula/Kamath zunächst zwei Satzbälle. Doch mit taktisch klugen Spielzügen und ungemeinem Siegeswillen wandelten Shan/Wan nervenstark einen 8:10-Rückstand durch vier Punkte in Folge in den wichtigen Gewinn des dritten Durchgangs um. Einen starken Satz später machten Yuan Wan/Xiaona Shan mit ihrem 11:5, 8:11, 12:10 und 11:6-Erfolg die deutsche 1:0-Führung perfekt.
Yuan Wan weiß um die Bedeutung des Auftakterfolgs: „Das Doppel zu gewinnen war richtig wichtig. Das wussten wir von vornherein. Für Annett war es ein Vorteil, mit dem 1:0 im Rücken gegen Batra zu spielen. Deswegen haben wir direkt von Anfang an um jeden Ball gefightet und wirklich versucht, uns jeden Ball hundertprozentig zu konzentrieren.“ Die 27 Jahre alte Weinheimerin bekannte: „Es ist nicht so, dass wir ganz ohne Druck gespielt haben, aber natürlich waren heute die Inderinnen favorisiert, nachdem sie in der ersten Runde die Rumäninnen rausgehauen hatten. Es ist seit dem Anfang des Jahres mit Verletzungen so viel bei uns schiefgelaufen in der Mannschaft. Und jetzt haben wir den Leuten gezeigt: Wir können trotzdem gut spielen!“
Spektakuläre Auftritte von Annett Kaufmann gegen Batra und Akula
Anschließend war es Annett Kaufmann, die im Duell der Spitzenspielerinnen gegen die favorisierte Weltranglisten-25. Manika Batra mit einer Weltklassevorstellung die Weichen für die deutsche Mannschaft auf Sieg stellte. Die erst 18 Jahre alte, im Ranking an Position 100 notierte Linkshänderin untermauerte bei ihrem 8:11, 11:5, 11:7 und 11:5-Erfolg in beeindruckender Art und Weise ihre außergewöhnliche Fähigkeit, in entscheidenden Momenten nicht nur ihre Bestform abzurufen, sondern sogar ihre Leistungsvermögen noch weiter oben zu verschieben. Die Europameisterin aller Nachwuchsklassen benötigte gegen die dicht am Tisch stehende Inderin, die durch das ständige Drehen ihres auf einer Seite mit langen Noppen und auf der anderen Seite mit einem glatten Belag versehenen Schlägers den Rhythmus ihrer Gegnerinnen permanent zu stören versucht, nicht einmal eineinhalb Sätze, bis sie die richtigen Antworten auf das unorthodoxe System ihrer Gegnerin gefunden hatte und ein Feuerwerk an spektakulären Angriffsschlägen abbrannte. In ihrem zweiten Einzel gegen Sreeja Akula, Indiens auf Position 22 am höchsten in der Weltrangliste eingestuften Spielerin, knüpfte Kaufmann nahtlos an ihre Vorstellung aus dem ersten Einzel an. Akula, mit ähnlichem Material und System ausgestattet wie Manika Batra, blieb beim 0:3 absolut chancenlos.
Annett Kaufmann: „Ich habe alles, was ich zum Gewinnen brauche“
Die Europameisterin aller Nachwuchsklassen strahlt nicht nur am Tisch großes Selbstbewusstsein aus, sie verkörpert es auch: „Ich würde jetzt nicht vor dem Spiel sagen: Okay, ich gewinne jetzt gegen alle meine Gegnerinnen gestern und heute, aber ich bin selbstbewusst ins Spiel gegangen, weil ich weiß, was ich kann. Ich habe alles, was ich zum Gewinnen brauche. Und ich kann nur selbstbewusst in ein Match reingehen, denn wenn ich mit Angst spiele, kann ich direkt die Hand geben. Das waren Spiele auf hohem Niveau. Im mentalen Bereich habe ich hier einen großen Schritt nach vorne gemacht, was mir jetzt einen Vorteil verschafft.“
Den Satzrückstand im ersten Einzel gegen Manika Batra steckte Kaufmann unbeeindruckt weg: „Ich habe in den verlorenen ersten Satz im ersten Spiel nicht viel hineininterpretiert. Auch aus dem Grund, weil ja ich lange nicht mehr gegen so ein Spielsystem gespielt habe und das ja ein Spielsystem auf hohem Niveau ist. Ich musste erst einmal meinen Rhythmus finden und meine Schläge anpassen. Nachdem mir das gelungen war und ich mich mit Tamy und den Mädels über die Taktik ausgetauscht hatte, habe ich für mich eine herausgefunden und sie dann auch durchgezogen. Ich glaube, das bin einfach ich. Das ist mein Charakter. Ich bin ein Fighter und gebe nie auf. Ich stelle mir vor, dass die andere Person erst mal gegen mich gewinnen muss, auch wenn sie 1:0 oder 2:0 führt.“
Xiaona Shan unterliegt Kamath
Im dritten Einzel tauchte Xiaona Shan die deutschen Fans von Beginn an in ein Wechselbad der Gefühle. In einem hochklassigen Auftaktdurchgang ließ die Berlinerin fünf Satzbälle ungenutzt passieren, bevor die ballsichere Archana Kamath ihre eigene sechste Chance zum 19:17 nutzte. Den deutlichen Ausgleich der Weltranglisten-40. Shan mit 11:1 konterte die 83 Plätze im Ranking schlechter notierte Inderin mit 11:5. In Satz vier schien die EM-Dritte bei einer 8:5 und 9:8-Führung bereits auf dem Sieg zum Ausgleich, doch die Inderin erlaubte sich keine leichten Fehler mehr und sorgte mit ihrem Anschlusspunkt zum 1:2 noch einmal kurzzeitig für Hoffnungen auf der indischen Bank.
Nach dem deutschen Sieg zeigte sich die 41-Jährige, die 2016 in Rio mit der deutschen Mannschaft Silber gewann, überglücklich: „Ich bin so stolz auf die Mädels, dass wir die beiden großen Ausfälle in der Mannschaft hier kompensieren. Annett ist ein wirkliches Wunder. Sie ist das erste Mal überhaupt bei Olympia und schlägt mit 18 reihenweise gute Spielerinnen. Sie ist ein echtes Ass. Jetzt haben alle Angst vor uns. Bestimmt gucken unsere Gegnerinnen sich jetzt alle die Spiele von Annett an. Sie war vorher im Erwachsenenbereich noch nicht so bekannt, aber jetzt kennen sie mit Sicherheit alle. Jetzt machen wir im Halbfinale einfach so weiter.“
Ab Donnerstagabend geht’s als Außenseiter um eine Medaille
Im Halbfinale trifft Deutschland am Donnerstagabend um 20 Uhr auf die seit Jahren hinter China das Damen-Tischtennis dominierende Mannschaft Japans. Gegen den Olympia- und WM-Zweiten ist das DTTB-Team trotz seiner bisher grandiosen Leistungen nur Außenseiter. Bundestrainerin Tamara Boros nimmt diese Konstellation nach dem Halbfinaleinzug mit Gelassenheit: „In den letzten Spielen haben wir wirklich gar nichts zu verlieren. Wir wollen diese Stimmung genießen und Olympia spielen. Die anderen haben den Druck, nicht wir.“ Yuan Wan ergänzt: „Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren. Wir müssen genau so frei aufspielen und kämpfen wie bisher.“
Annett Kaufmann: „Jetzt sind nur die Topnationen übrig“
Im Falle einer Niederlage bliebe den Deutschen noch das Spiel um Bronze, das am Samstag um zehn Uhr ausgetragen wird. Der Gegner dürfte in diesem Fall voraussichtlich Südkorea sein, das in seinem Halbfinalspiel gegen Titelverteidiger und Weltmeister China antreten muss. Alle im deutschen Team wissen, dass mehr als das Erreichen des Halbfinals ein Kampf von David gegen Goliath sein wird, auch Annett Kaufmann: „Eine Medaille zu gewinnen, wird in jedem Fall eine Herausforderung und schwierig. Da muss wirklich jede von uns über ihrem Level spielen. Jetzt sind nur noch die Topnationen übrig. Wir können auch so schon stolz sein und die letzten Spiele genießen. Ich sage immer: ‚Ein Spiel gewinnen und der Rest ist Bonus.‘ Genauso war das auch heute für mich. Sich jetzt Gedanken darüber zu machen und den Kopf zu zerbrechen, bringt nichts. Ich werde auf jeden Fall genießen, in dieser Atmosphäre Tischtennis zu spielen und dann mal gucken, was herauskommt.“
Damen-Viertelfinale
Deutschland - Indien 3:1
Yuan Wan/Xiaona Shan - Sreeja Akula/Archana Kamath 3:1 (5,-8,10,6)
Annett Kaufmann - Manika Batra 3:1 (-8,5,7,5)
Xiaona Shan - Archana Kamath 1:3 (-17,1,-5,-9)
Annett Kaufmann - Sreeja Akula 3:0 (6,7,7)
Mittwoch: China - Taiwan 3:0
Dienstag: Südkorea - Schweden 3:0
Dienstag: Japan - Thailand 3:0
Halbfinale an Tisch 1
Donnerstag, 15 Uhr: China - Südkorea
Donnerstag, 20 Uhr: Deutschland - Japan
Spiel um Bronze am Samstag um 10 Uhr
Spiel um Gold am Samstag um 15 Uhr
Herren-Mannschaft
Viertelfinale
Mittwoch: China - Südkorea 3:0
Mittwoch: Frankreich - Brasilien 3:0
Dienstag: Japan - Taiwan 3:1
Dienstag: Deutschland - Schweden 0:3
Halbfinale an Tisch 1
Mittwoch, 20 Uhr: Japan - Schweden
Donnerstag, 10 Uhr: China - Frankreich
Spiel um Bronze am Freitag um 10 Uhr
Spiel um Gold am Freitag um 15 Uhr
Auslosungen, Ansetzungen und Ergebnisse
Weitere Infos
Damen-Team: Nina Mittelham (ttc berlin eastside / WR: 17, Olympia-Teilnahmen: -), Shan Xiaona (ttc berlin eastside / WR: 40, OT: 2016, 2020), Annett Kaufmann (SV DJK Kolbermoor / WR: 100, OT: -), Ergänzungsspielerin: Yuan Wan (TTC Weinheim / WR: 96, OT: -)
Herren-Team: Dang Qiu (Borussia Düsseldorf / Weltrangliste: 12, Olympia-Teilnahmen: -), Dimitrij Ovtcharov (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell / WR: 15, OT: 2008, 2012, 2016, 2020), Timo Boll (Borussia Düsseldorf / WR: 23, OT: 2000, 2004, 2008, 2012, 2016, 2020), Ergänzungsspieler: Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken-TT / WR: 11, OT: 2020).
Herren-Einzel: Dang Qiu, Dimitrij Ovtcharov
Damen-Einzel: Nina Mittelham, Xiaona Shan
Gemischtes Doppel: Dang Qiu/Nina Mittelham
ITTF-Nominierung Schiedsrichter
Olympia: Kerstin Duchatz (Herne)
Paralympics: Anja Gersdorf (Düsseldorf)
Die bisherigen 9 Medaillengewinne Deutschlands im Tischtennis
Gold: -
Silber: 4
Bronze: 5
1992, Barcelona
Silber Herren-Doppel: Steffen Fetzner/Jörg Roßkopf
1996, Atlanta
Bronze Herren-Einzel: Jörg Roßkopf
2008, Peking
Silber Herren-Mannschaft: Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov, Christian Süß
2012, London
Bronze Herren-Einzel: Dimitrij Ovtcharov
Bronze Herren-Mannschaft: Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov, Bastian Steger
2016, Rio de Janeiro
Silber Damen-Mannschaft: Ying Han, Xiaona Shan, Petrissa Solja
Bronze Herren-Mannschaft: Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov, Bastian Steger
2020, Tokio
Bronze Herren-Einzel: Dimitrij Ovtcharov
Silber Herren-Mannschaft: Timo Boll, Patrick Franziska, Dimitrij Ovtcharov