Wien. Per Crowdfunding zu den Olympischen Spielen, ins Trainingslager nach Asien oder mit dem Verein in die erste Liga? Österreichs Nationales Olympisches Komitee und die österreichische Sporthilfe probieren das seit einiger Zeit erfolgreich. Die Online-Plattform "I believe in you" hat sich ganz aufs Spendensammeln zur Finanzierung von österreichischen Sportprojekten spezialisiert. Sie steht allen offen, ob Einzelsportlern, Mannschaften, Freizeit-, Breiten- oder Spitzensportlern, Vereinen oder Veranstaltern.
Österreichs Nationalspielerinnen Liu Jia und Sofia Polcanova nehmen ebenso teil wie Jugend-Nationalspieler Maciej Kolodziejczyk, der zur Vorbereitung auf die Olympischen Jugendspiele im Herbst in Argentinien Geld für ein Trainingslager in Asien sammelt, oder Para-Spieler Christian Scheiber, der sich zu Jahresbeginn für sein Ausdauertraining für Tokio 2020 die Anschaffung eines Liegedreirads finanzieren lassen konnte. Und die Herren-Mannschaft des Zweitliga-Aufsteigers TTV Sierndorf hat 2015 erfolgreich ausreichend Geld für die ÖTTV-Lizenzgebühr zum Start in Liga eins erhalten. Meist geht es um ein paar Tausend Euro und bleibt im unteren vierstelligen Bereich.
Prinzip "Alles oder nichts" / Zwölf Prozent Bearbeitungsgebühr
Unterstützer können ein beliebiges Projekt auf der Plattform per Kreditkarte finanziell unterstützen. Jeder Kampagne stehen wahlweise 50 oder 80 Tage zur Verfügung. Es gilt das Prinzip "Alles oder nichts": Wird das Finanzierungsziel in der definierten Zeit erreicht, gehen alle Unterstützungsbeiträge an das Projekt. Als Gegenleistung erhält der Finanzier ein individuelles Dankeschön vom Geförderten, zum Beispiel Eintrittskarten, Trainingsbesuche, Sportutensilien oder Auftritte in UnternehmenDie Sportler offerieren als Anreiz exklusive Gegenleistungen wie private Treffen, Eintrittskarten, Trainings, Wettkampf-Utensilien oder Auftritte in Unternehmen. - derstandard.at/2000007651078/Crowdfunding-Plattform-I-believe-in-you-geht-an-den-Start. Die Sportler offerieren als Anreiz exklusive Gegenleistungen wie private Treffen, Eintrittskarten, Trainings, Wettkampf-Utensilien oder Auftritte in Unternehmen. Wird das Sammelziel verfehlt, bleibt das Geld bei den Unterstützern.
Einziger Wermutstropfen ist die Bearbeitungsgebühr von zwölf Prozent der erreichten Summe, die allerdings nur einbehalten wird, wenn ein Projekt sein Finanzierungsziel erreicht hat. Die Beratung durch die Macher der Plattform zum Erstellen eines Projekts ist kostenlos.
Zu den Tischtennis-Projekten auf ibelieveinyou.at
In Deutschland ist die von privater Seite organisierte Plattform "Fairplaid" seit 2013 für den Sport aktiv. Noch bis Anfang Juli sammeln hierüber die internationalen Asse um Hugo Calderano, Simon Gauzy und Co. Geld für das Liebherr Masters College und ihren Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020. 50.000 Euro sollen es werden. Bis Ende Juni sind schon über 44.000 durch 71 Unterstützer zusammengekommen. Auch hier gilt "Alles oder nichts".
Auch außerhalb organisierter Plattformen gibt es Crowdfunding-Projekte. Der Bayerische Tischtennis-Verband etwa ruft seit geraumer Zeit zu Spenden für "Tischtennis-Zentrum München 2020" auf. Mehr Informationen zum BTTV-Projekt auf der Website des Verbands.