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Kerstin Duchatz.
Seitenwechsel: Einblick in die Arbeit der Unparteiischen bei der EM (Teil 5)

Im EM-Einsatz: Blue-Badge-Schiedsrichterin Kerstin Duchatz.

26.08.2022

München. Vom 13. bis zum 21. August liefen die European Championships in München, die am vergangenen Sonntag mit dem sportlichen Triumph von Dang Qiu endeten. Teil des Events waren aber nicht nur die Sportlerinnen und Sportler. In München waren außerdem 36 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus ganz Europa im Einsatz. Anlass genug für einen „Seitenwechsel“ und einen nachträglichen Überblick über die breit gestreuten Tätigkeitsfelder von Schiedsrichtern während des Turniers, nachdem wir in der Vorwoche bereits die Tätigkeiten von Sven Weiland beleuchtet hatten. Der Ressortleiter Schiedsrichter im DTTB war in München als stellvertretender Oberschiedsrichter (Deputy Referee) gefordert. Teil 5: Blue-Badge-Schiedsrichterin Kerstin Duchatz.

Eine von nur sechs Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, die auch an den Finaltagen im Einsatz waren, ist Kerstin Duchatz. Die Beauftrage für Schiedsrichterentwicklung und Statistik im DTTB ist seit 2016 Internationale Blue Badge Schiedsrichterin und bei den wichtigsten Turnieren weltweit gefragt. 2021 war sie bei der Weltmeisterschaft in Houston und den WTT Cup Finals in Singapur im Einsatz. Bei der WM leitete sie, unter anderem, souverän das Finale im Herren-Doppel, bei dem sich die Schweden Mattias Falck/Kristian Karlsson zu Weltmeistern krönten.

Wechselnde Schiedsrichterteams mit gutem Draht

Die Schiedsrichterteams wechseln bei einer EM stetig durch. So hatte Kerstin Duchatz maximal zwei Tage lang den gleichen Kollegen, was zu einem gewissen Teil auch immer wieder einen neuen Fokus auf die Zusammenarbeit verlangt. Dabei kennt man sich zum Teil schon seit Jahren und bildet zumeist ein eingespieltes Team. Aber man lernt auch neue Kollegen kennen, mit denen man über die Spiele schnell auf eine Wellenlänge kommt.

Nach den EM-Tagen kann Kerstin Duchatz, die unter anderem die Viertelfinalbegegnungen der Herren zwischen den Schweden Truls Möregårdh und Mattias Falck sowie zwischen dem Portugiesen Tiago Apolónia und Sloweniens späteren EM-Zweiten Darko Jorgic leitete, ein überaus positives Fazit ziehen. Für sie war  jede Zusammenarbeit sehr positiv, egal ob fachlich oder menschlich. Insgesamt stand die EM, bei der nahezu ausschließlich Blue-Badge- oder angehende Blue-Badge-Schiedsrichter nominiert waren, auf einem sehr hohen Schiedsrichterniveau.

In der Rückbetrachtung der Finaltage spricht Kerstin Duchatz von schönen, fairen und vor allem
hochklassigen Begegnungen. Deutschlands Stärke bei der EM reduzierte am Ende auf natürliche Art und Weise die Einsatzzahl der DTTB-Schiedsrichter, denn bei Spielen mit deutscher Beteiligung ist nie ein Einsatz möglich. Die Halbfinalspiele der Damen und die beide Finalspiele schieden deshalb für eine deutsche Schiedsrichterbeteiligung aus – was angesichts des sportlichen Erfolgs der DTTB-Asse natürlich weit im Hintergrund steht und keinesfalls schade war.

Sehr positives Bild der EM

„Die Organisation war sehr professionell, im Field of Play könnte man fast von ‚Laborbedingungen‘ sprechen“, äußert sich die Blue-Badge-Schiedsrichterin anerkennend über den Ablauf der EM aus Sicht der Schiedsrichter. Für die
deutschen Offiziellen fiel durch die Austragung in der Heimat zwar die Sprachbarriere, aber Kerstin bescheinigt den Kolleginnen und Kollegen ein insgesamt gutes Englisch-Niveau. Dass die Schiedsrichter von Spiel eins an gemeinsam mit den Spielern einliefen und vom Hallensprecher begrüßt wurden, war eine schöne Wertschätzung der Arbeit der Schiedsrichter, die nicht immer so gegeben ist. Insgesamt spürte man die Popularität von Tischtennis in Deutschland, wie Duchatz betont: "Ein großer Zuschauerzuspruch sorgt immer für eine tolle Atmosphäre, das genießen auch wir Schiedsrichter.“

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