Berlin/Luxemburg. Dass sie Spiele nicht nur leiten, sondern auch selbst zum Schläger greifen können, zeigen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus verschiedenen Regionen Deutschlands jedes Jahr bei ihren Vergleichskämpfen. 2025 fanden die Turniere in Berlin (Nordverbände) und Luxemburg (Südverbände) statt. Sie waren wie immer ein Highlight für alle Beteiligten. Neben dem sportlichen Wettkampf steht genauso das Wiedersehen mit den Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland und Nachbarländern im Vordergrund: Eine willkommene Gelegenheit sich auszutauschen, alte Bekanntschaften zu pflegen, neue Freundschaften zu schließen und den Zusammenhalt innerhalb der Schiedsrichtergemeinschaft zu fördern.
Unparteiische aus den südlichen Landesverbänden des DTTB sowie Österreich und Luxemburg trafen sich vom 15. bis 17. August 2025 zum Internationalen Schiedsrichtertreffen in Roodt-sur-Syre (Luxemburg). Zwölf Mannschaften ermittelten in einem spannungsgeladenen, aber stets fairen Wettkampf ihren Meister. Im Finale setzte sich mit 5:2 Spielen der Hessische Tischtennis-Verband gegen die Mannschaft aus Rheinland/Rheinhessen durch und konnte damit zum dritten Mal in Folge den Turniersieg für sich verbuchen.
Allerdings waren sich alle Anwesenden einig, dass der größte Wert des Treffens nicht im sportlichen Erfolg lag. Vielmehr standen die zahlreichen Momente des gegenseitigen Kennenlernens, der Kameradschaft und des kollegialen Austauschs im Vordergrund. Dies nicht nur in der Halle, sondern auch während einer Stadtführung, gemeinsamer Ausflügen und geselliger Abende. Der Höhepunkt der Veranstaltung war das gemeinsame Buffet und die Siegerehrung am Samstagabend, bei der nicht nur die Leistungen, sondern das Wiedersehen aller Teams gefeiert wurde.
Nicht nur im Süden wurde der dritte Turniersieg in Folge gefeiert. Auch bei dem vom 20. bis 22. Juni 2025 in Berlin ausgetragenen 39. Schiedsrichter-Vergleichskampfs des Nordens gelang dies einem Team: Der Gastgeber zeigte sich im Finale wenig gastfreundlich. Die Mannschaft Berlin 1 setzte sich gegen das Team aus Niedersachsen durch und behielt den Pokal somit für die Hauptstadt. Die Finalniederlage war aber nur ein kleiner Wermutstropfen für die Niedersachsen, die mit dem zweiten Platz nach einer mehrjährigen Pause eine eindrucksvolle Rückkehr zeigten.
Auch im Norden war der sportliche Erfolg nur ein Aspekt der Veranstaltung: Neben den beiden Finalisten nutzten auch die weiteren 14 Mannschaften die Gelegenheit zum Austausch. In entspannter Atmosphäre wurden Erinnerungen geteilt, Kontakte geknüpft und geplaudert. Der Höhepunkt des Abends war auch hier die Siegerehrung mit Buffet, bei der der Teamgeist im Vordergrund stand und die Platzierung für viele nur zweitrangig war. Der Sonntag endete mit einem Besuch der Katakomben des Olympiastadions.
Sowohl im Süden als auch im Norden freuen sich die Teams bereits auf die Neuauflage im kommenden Jahr. „Auch wenn wir Unparteiischen bei den Vergleichskämpfen die Rolle wechseln und gegeneinander antreten, sind wir letztlich ein großes Team“, sagt Laura Hoßfeld. Aber auch sportlich erwartet der eine oder die andere vielleicht auch mit Spannung, welche Mannschaft sich im „Fernduell“ der Serienmeister durchsetzen kann. Gelingt Berlin oder Hessen der vierte Sieg in Folge?
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