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Jubelnde Weltmeister: Kristian Karlsson und Mattias Falck (Foto: ms)
"Wir wollten diesen Titel unbedingt", so die Skandinavier | Sun Yingsha/Wang Manyu beherrschen Damen-Finale gegen Japan

Schwedischer Traum in Amerika: Falck/Karlsson Weltmeister

MS 30.11.2021

Houston. Nach dem verwandelten Matchball rissen sie die Arme in die Höhe. In einem spektaklären, aber vor allem von schwedischer Seite auch von glänzender Taktik geprägten Finale besiegten die Falck/Karlsson die Südkoreaner Jang Woojin/Lim Jonghoon mit 3:1 und gewannen damit den ersten Doppel-Titel für Skandinavier seit 1991, als Peter Karlsson und Thomas von Scheele in Chiba triumphierten. „Wir sind überglücklich, diesen Titel gewonnen haben, aber wir haben ihn auch unbedingt gewollt“, erklärten die Schweden nach dem Finale.

Sie sind der verdiente Weltmeister. Im Halbfinale der Welttitelkämpfe in Houston besiegten sie die Chinesen Lin Gaoyuan und Liang Jingkun in drei Sätzen, nachdem sie eine Runde zuvor auch deren Landsleute Fan Zhendong/Wang Chuqin aus dem Medaillenrennen befördert hatten. "Nachdem wir das Viertelfinale gewonnen hatten, hatten wir das Gefühl, dass es möglich ist. Dass wir es schaffen können", sagte Falck, dem der Titel an der Seite von Karlsson auch aus einem persönlichen Grund sehr viel bedeutet. "Wir haben uns im Alter von 12, 13 Jahren kennengelernt und spielen seit unserem 15. Lebensjahr immer wieder Doppel zusammen. Er ist mein bester Freund, also bedeutet es natürlich etwas Besonderes, mit ihm zu gewinnen", so der WM-Einzel-Finalist von 2019.

Was Karlsson der Titel bedeutet? "Es ist noch ein bisschen zu früh, um das zu sagen. Wir sind sehr glücklich und sehr stolz, es war eine fantastische Weltmeisterschaft für Schweden, aber fragen Sie mich in zwei Wochen noch einmal, wenn ich etwas Abstand dazu habe. Dann habe ich eine bessere Antwort", so Kristian Karlsson im schwedischen Fernsehen.

Sun Yingsha gewinnt auch im Damen-Doppel und greift im Einzel nach Gold Nummer 3

Im Damen-Doppel holten Sun Yingsha und Wang Manyu den zweiten Triumph dieses Turniers für China. Im Endspiel verteidigten die Siegerinnen von Budapest vor zwei Jahren ihren Titel gegen die Japanerinnen Mima Ito und Hina Hayata. Linkshänderin Hayata hatte auch im Mixed bereits Silber geholt, gestern an der Seite von Tomokazu Harimoto. Zu den Gewinnerinnen der WM zählten in der Damen-Doppel-Konkurrenz aber insbesondere die 58 Jahre Ni Xia Lian und ihre halb so alte Partnerin Sarah de Nutte, die sich sensationell in das Halbfinale vorkämpften und Luxemburgs erste WM-Medaille redlich verdienten. Das 157 cm große Energiebündel bedeutete der Start in Houston die insgesamt 22. WM-Teilnahme. Neben Bronze 2021 für Luxemburg hatte „Nixi“ außerdem Gold mit der Mannschaft und im Mixed sowie Bronze (alles 1983) und Silber (1985) im Doppel für China gewonnen.

Die neuen Weltmeisterinnen Sun/Wang beherrschten das Finale und gaben mit einer Ausnahmeklasse einen Vorgeschmack darauf, was die Fans in der Nacht im Einzelfinale erwartet. Denn dann kommt es zum direkten Duell der Doppelpartnerinnen. Die olympische Silbermedaillengewinnerin und Weltranglistenzweite Sun Yingsha könnte sich mit einem Sieg über Wang Manyu als dreifache Weltmeisterin in die Geschichtsbücher eintragen. Diese allerdings will wie Sun ebenfalls ihren ersten großen Einzel-Titel mit in das Reich der Mitte nehmen. Dass sie das Zeug und auch die Nerven dazu hat, stellte sie gestern in einer spektakulären Partie gegen Olympiasiegerin Chen Meng unter Beweis.

Damen-Doppel
Wang Manyu/Sun Yingsha CHN - Hina Hayata/Mima Ito JPN 3:0 (9,7,8)

Herren-Doppel
Kristian Karlsson/Mattias Falck SWE - Jang Woojin/Lim Jonghoon KOR 3:1 (8,13,-11,10)

Damen-Einzel, Finale
Wang Manyu CHN - Sun Yingsha CHN 4:2 (-11,7,-6,6,8,15)

Herren-Einzel, Finale
Fan Zhendong CHN - Truls Möregardh SWE 4:0 (6,9,7,8)

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